Heise-Meldungen die nicht wirklich verwundern

Wir stellen uns mal (nein keine Dampfmaschine, sondern) ein börsennotiertes(wichtig!) Unternehmen vor. Dieses börsennotierte Unternehmen hat es nun – durch geschicktes Marketing – geschafft mit einem Produkt so richtig Wirbel im Markt zu machen, Geld zu verdienen und den Aktionären (auch mit diesem Produkt) das Dollar-Zeichen in die Augen gezaubert. Nun stellen wir uns weiterhin vor, dass es auf einmal (aber das ist natürlich absehbar) Produkte auf dem Markt erscheinen, die in direktem Wettbewerb zu diesem Erfolgsprodukt stehen – Konkurenz nennt man dieses.

Was passiert also, wenn unser börsennotiertes Unternehmen sich jetzt hinstellt und öffentlich verkündet: „Ja, der Wettbewerb wird hart, wir erwarten Einbussen“.  Da wird doch der eine oder andere Aktionär mal schaun, welche anderen Aktien auch einen guten Geruch haben. Also muss man den Aktionären erklären, dass man dier Lage total im Griff hat. Für jede andere Aussage würde derjenige, der es gesagt hat, in der nächsten Sitzung so richtig auf den Arsch kriegen.

Was also will uns die Heiseüberschrift:

Apple sieht iPhone-Konkurrenz gelassen

sagen, ausser dass Apple die Kraft der Aussage verstanden hat?

Irgendwann wird man müde bei all dem Schmutz

Deutsche Bank soll in US-Steuerskandal verwickelt sein betitelt SPON einen Artikel:

Es geht um 103 Millionen Dollar Steuern, die dem US-Fiskus vorenthalten worden sein sollen. Und angeblich ist dies zum Teil mit Hilfe der Deutschen Bank erfolgt. Nach einem Bericht der „New York Times“ soll das Institut wohlhabenden Kunden Produkte verkauft haben, mit denen sich auf illegale Weise Steuern sparen lassen.

Na klar, warum denn auch nicht? Schliesslich macht man sich selbst nicht unbedingt strafbar und man kann damit Geld verdienen. Ist doch wunderbar – und auch gut für den Aktionkurs.Vor allem macht man sich so seine solventen Kunden glücklich, und die sind es schliesslich, die in der Finanzwelt den Kurs bestimmen

Da kann man auch offen drüber reden und schreibt dann in seinen Geschäftsbericht:

„Die Deutsche Bank hat für (…) Kunden, die von verschiedenen Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten und Finanzberatern beraten wurden, Finanzprodukte und -dienstleistungen bereitgestellt. Die Kunden haben aufgrund dieser Geschäfte Steuervorteile gegenüber den US-Steuerbehörden geltend gemacht, die jedoch von diesen nicht anerkannt wurden.“ (…) Weiter unten auf der Seite heißt es, das US-Justizministerium führe „strafrechtliche Ermittlungen wegen steuerbezogener Geschäfte durch, die etwa zwischen 1997 und 2001 durchgeführt wurden“.

Nachtrag: Wie hiess es früher nochmal: Deutsche Bank und deutsches Geld, morden mit in aller Welt. Spontisprüche …

Leiharbeiter sind Arbeiter zweiter Klasse

Wenn Arbeitsplätze abgebaut werden, ist es bitter. Manchmal sogar teuer, denn es müssen im worst-case (für das Unternehmen) Sozialpläne erstellt und umgesetzt werden. So hat das Dolores-Programm (Dollar Low Rescue) allein in Finkenwerder 1.800 der ehemals 8.700 Airbusmitarbeitern den Arbeitsplatz – und der Firma Airbus eine nicht unbeträchtliche Summe an Abfindungen gekostet. Nicht nur Airbus hat damals gelernt und beschäftigt heutzutage massiv Leiharbeiter, denn diese sind – wie früher Sklaven – ruckzuck vor die Tür zu setzen. Ohne Kündigungsschutzgesetz, sozialverträglicher Kündigung, Abfindung etc. pp.. Das die Leiharbeitsfirmen Knebelverträge auf Basis von befristeten Anstellungen abschliessen ergibt sich von selbst.

Nun ist es detr Volkswagenkonzern, der massiv Stellen abbauen will/muss.

Volkswagen will sich von bis zu 25.000 Leiharbeitern trennen

betitelt die FAZ heute einen Artikel, dem man entnehmen kann, dass dies bis zu 5.400 Arbeitplätze in Deutschland betreffen kann.

Ja, Leiharbeiter putzt man sich aus der Kostenseite der Bilanz wie einen Fusel vom Anzug. Da ist nichts bei, da gibt es kein Geschrei und keinen Betriebsrat.