MUHAAA, ICANN definiert DNS-Umleitungen als böse

Auch wenn dies GARANTIERT keine Antwort auf die leyenhaften Zensurgesetze aus Deutschland sind, so ist die zeitliche Nähe einfach grandios:

Ram Mohan, CTO von Afilias, stellte heute zum Auftakt des in Sydney beginnenden Treffens der ICANN einen Bericht (PDF-Datei) des Sicherheitsausschusses vor. Er wies darauf hin, dass durch diese Umleitungen Kernfunktionen des DNS und viele klassische Dienste gestört würden. Nicht zustellbare E-Mails würden nicht mehr zurückgesandt. Dadurch würde nicht nur das Vertrauen ins DNS untergraben, es würden auch Schlupflöcher für bösartige Attacken geöffnet. Die ICANN müsse dem bei der Einführung neuer Internet-Adresszonen (TLDs) einen Riegel vorschieben. Auch bei bestehenden TLD-Registries sollten derartige Verbote die Regel werden, heißt es im Bericht. In Deutschland leitet unter anderem T-Online nicht auflösbare DNS-Anfragen auf die eigene Seite um.

schreibt Heise. Es geht zwar definitiv NICHT um das Blocken von KinderporNO-Webseiten, technisch ist es aber ein identisches Verfahren (auch wenn das ein Politiker NIEMALS nachvollziehen wird!

Leide ich an Verfolgungswahn? Bitte helft und stimmt ab

Ein Szenario bezüglich der neuen Möglichkeiten in Sachen Vorratsdatenspeicherung in Verbindung mit der „Kinderporno“-Sperrliste

Gegeben sei:

  1. Ermittlungsbehörden haben freien Zugriff auf jegliche Verbindungsdaten (wer hat wann welche IP-Adresse gehabt)
  2. Ermittlungsbehörden bestimmen welche Webseiten in der Sperrliste aufgeführt werden
  3. Die zu sperrenden Webseiten werden per Nameservermanipulation auf eine definierte Webseite umgeleitet.

Womit ein wunderbares Tool kreiert wäre nicht nur den Zugriff auf unliebsame Webseiten zu sperren, sondern auch Benutzergruppen jeglichen Interessengebietes zu definieren und zu identifizieren. Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Wenn zum Beispiel der Herr Schäuble irgenwann der Meinung ist, dass die Besucher dieser Webseite doch mal identifiziert werden müssten,weil die den Schäuble nicht lieb haben können, würde er folgendes tun:

  1. rz.koepke.net in die Sperrliste packen, wodurch jeglicher Zugriff per DNS-Manipulation auf eine Webseite des BKA umgeleitet werden kann.
  2. Das Logile des betreffenden BKA-Webserver mit den Vorratsdaten abgleichen
  3. Du (ja, DU) der Du jetzt diese Zeilen liest, bist in der Kartei der mutmasslichen Schäuble-Gegner enthalten.

Ist das nicht wunderbar? Man kann nicht nur den Zugriff sperren, sondern auch gleich die Besucher JEDER Webseite in einer Datenbank erfassen und sogar mit anderen Datensätzen abgleichen, so nach dem Motto: Liest Bildblog & Fefe & Reizzentrum & surft nach 02:00.

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Auch wenn ich ansonsten kein Link-Bettler bin, wäre es nett, wenn dieser Artikel weiter verbreitet werden würde. Ich danke schon mal im Voraus in der Hoffnung so ein paar Stimmen für die Abstimmung einzuholen.