Sieg und Niederlage der Zensurgegner

Es war ein sehr erfolgreicher Misserfolg – ich weiss nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.

Die Petition von Franziska Heine „Internet – Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten“ ist bislang die erfolgreichste Petition in der Geschichte der deutschen Onlinepetitionen. Mit – in diesem Moment 129920 – Unterzeichner, haben sich mehr Bundesbürger GEGEN die Zensurbestrebungen der Familienministerin Ursula von der Leyen ausgesprochen, als jemals zuvor Wähler für eine EPetition aktiviert werden konnten.

Was bedeutet es, wenn – trotz der massiven Bekundung des Volkswillens – Gesetze OHNE Anhörung der Petitionseinreicherin vor dem Petitionsausschuß beschlossen werden? Man kann mehrere Dinge ableiten:

  • Den regierenden Parteien ist die Volksmeinung egal (solange sie irgendwie im Parlament bleiben)
  • Die Wähler werden weiterhin das Interesse an der Politik verlieren. Denn die Regierenden zeigen ihnen, dass die Volksmeinung sowieso egal ist
  • Das einzige – ansatzweise – demokratische Moment in unserem Staat ist der Moment der Wahl.

Leider vergessen die Wähler zu schnell – und die Politiker wissen dies und spekulieren ganz gezielt darauf.

Für mich ist dieser Vorgang ein weiterer Beweis, dass sich unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, wie sie unser Grundgesetz gewährleisten SOLL, aufgelöst hat. Was nutzen Petitionen, wenn sie so offensichtlich NICHT in den Alltag des Parlamentes Eintritt erlangen? Was nutzt die Arbeit des Petitionsausschusses, wenn eine Anhörung erst nach Absegnung des betreffenden Falles stattfindet?

Armes Deutschland, wehrlose Wähler, machtlose Bürger

Zumwinkel: Bewaehrung, Geldstrafe oder was denn jetzt?

Die Welt berichtet über den Prozessauftrakt gegen Klaus Zumwinkel, wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Interessant finde ich die Abstimmung der Welt „Was wäre eine angemessene Strafe für Klaus Zumwinkel wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe? mit den möglichen Antworten:

  • Er sollte mehrere Jahre ins Gefängnis kommen
  • Er sollte eine Bewährungsstrafe erhalten
  • Freispruch

Wo ist dort bitte die Möglichkeit „Ich möchte, dass Herr Zumwinkel dergestalt bestraft wird, dass er es auch als Strafe ansieht und verspürt, sowie alle Personen, die eventuell mit dem Gedanken spielen Steuer zu hinterziehen, abgeschreckt werden“?

Mir persönlich ist es egal, ob Zumwinkel in das Gefängnis geht, oder von seinem Besitz

„Sein aktuelles Vermögen schätzt Zumwinkel auf etwa 13 Millionen Euro. Er rechne für das laufende Jahr mit einem Netto-Einkommen von rund 600.000 Euro. Darüber hinaus verfüge er über Aktien und Beteiligungen im Wert von rund acht Millionen Euro. Seine Villa am Gardasee sei etwa fünf Millionen Euro wert.“

soviel in das Staatssäckel packt, dass er NIE NIE wieder auf die Idee kommt die Gemeinschaft der Steuerzahler zu betrügen. Denn letztendlich schädigt ein Steuerzahler nicht den Staat, sondern jeden ehrlichen Steuerzahler/Bundesbürger. Wenn die Staatskosten nicht mehr durch die diversen Staatseinnahmen (z.B. Steuern) getragen werden können, muss der jeder Bürger entweder auf Leistungen des Staates verzichten, oder tiefer in die Tasche greifen.

Also: Egal welches Strafmass der Richter als angemessen ansieht: Es muss – trotz Aussagewilligkeit – weh tun und Nachahmer „beeindrucken“.

Jeder Bürger kann helfen die Wirtschaft retten!

Die Nachdenkseiten haben eine grossartige Aktion initiert, mit der wir ALLE helfen können, unseren Banken ein wenig Mut zu machen. Und wir haben sogar selbst etwas davon:

Antrag auf Ausschüttung meines Anteils am 500 Milliarden Euro Rettungspaket
für Banken
Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister,
sehr geehrte Damen und Herren,
da die privaten Banken in Deutschland sich im Gegensatz zu den staatlichen
Landesbanken schämen, die von ihnen selbst mitgeschnürten Rettungspakete in
Anspruch zu nehmen, möchte ich als gutes Beispiel vorangehen und beantrage aus
patriotischen Gründen die Auszahlung meines Anteils in Höhe von 6097,– Euro
(500.000.000.000 € : 82.000.000 Bundesbürger). Bitte senden Sie einen Scheck,
besser noch eine Postanweisung in bar, da mein Vertrauen in die Integrität der
Bankenvorstände doch arg gelitten hat.
Um einer Stigmatisierung vorzubeugen, beantrage ich gleichzeitig, die Anteile für
Familienangehörige, Freunde und einige Arbeitskollegen bereitzustellen, auch um
eine rasche Auszahlung zu gewährleisten. Das ist zwar insgesamt nicht viel, könnte
aber als Startsignal eine Welle weiterer Anforderungen auslösen.
Ganz im Sinne von Clint Eastwood dem Hollywoodstar und Bürgermeister a.D.: „Eine
Lawine wird durch einen Schneeball ausgelöst“.

Anhang: Antrag auf Ausschüttung [PDF – 68 KB]