Kritik des Reizzentrum lässt Mehdorn umfallen

hätte ich gern als wahre Überschrift gehabt, aber diese Aussage entspricht wohl eher nicht der Wahrheit. Wahr ist wohl aber, dass:

Die Deutsche Bahn knickt nach den Protesten gegen einen Bedienzuschlag von 2,50 beim Kauf von Tickets am Schalter ein. Ein Grund: Sogar Kanzlerin Angela Merkel hat Bahn-Chef Hartmut Mehdorn deswegen angerufen. Nun bestellt der gescholtene Vorstandschef seine Top-Manager zur Krisensitzung ein.

Die Welt zitiert weiterhin ein (nicht namentlich genanntes)  Aufsichtrats(!)mitglied

 „Dabei will man prüfen, ob man die Gebühren mit weiteren Ausnahmen wie den Erleichterungen für Senioren retten kann. Funktioniert das nicht, und damit kann man nach der heftigen Kritik rechnen, müssen die Pläne auf Eis gelegt werden“

Aber eine hier im Reizzentrum als akzeptabel genannte Lösung wird anscheinend diskutiert:

Nach dem Protest gibt es nun Überlegungen, ein Bonussystem einzuführen: „Man zahlt den Normalpreis fürs Ticket beim Schalterkauf. Aber wer es am Automaten zieht, zahlt 2,50 Euro weniger“, sagte Aufsichtsrat. 

Damit müsste man leben können, schliesslich spart die Bahn ja bei der Nutzung der Automaten. 

Alle Zitate der Welt entnommen

Spass mit der Bahn

Laut der Welt rudert die Deutsche Bahn nun ein wenig zurück, was den Bedienzuschlag von €2,50 angeht, der fällig werden soll, wenn man am Schalter ein Ticket löst. Senioren und Behinderte brauchen unter gewissen Umständen den Zuschlag nicht zu zahlen:

„Behinderte Menschen sind ebenfalls von den neuen Zuschlägen beim Schalterkauf von Fernfahrtentickets, Auslandsfahrkarten oder dem Europa-Spezial befreit und zwar nicht ab einem Behinderungsgrad von 70 Prozent und mehr, wie ursprünglich angekündigt, sondern bereits ab 50 Prozent“

und

„Neben der Senioren-BahnCard 50 wird zum Fahrplanwechsel im Dezember eine Senioren-BahnCard 25 eingeführt – Senioren, die eine dieser beiden Karten haben, müssen den neuen Bedienzuschlag von 2,50 Euro nicht bezahlen.“

Das die beiden Seniorenkarten aber erstmals gekauft (und bezahlt) werden müssen, versteht sich von selbst. Die „Oma“, die nur selten die Bahn nutzt, wird also weiterhin die €2,50 zahlen müssen. Ein sehr netter Marketingzug der Bahn, der letztendlich auf einen Vielfahrerrabbatt für Senioren hinausläuft, aber kein echtes Entgegenkommen ist.

Ausserdem frage ich mal – so ganz entspannt – wieviel Geld man mit dem Bedienzuschlag verdienen kann, wenn man die Benutzeroberfläche der Verkaufsautomaten schön kompliziert realsiert.