Aus gegebenem Anlass: Das Schild

es gibt ja Menschen, die sind einfach merkbefreit. Die sind so strunzdoof, dass sie – auch wenn sie keine Gefahr für die Menschheit darstellen – besser weggesperrt gehören, weil sie belästigen und überhaupt: Macht sie weg!

Hier ist dein Schild

Auf der Webseite, die obiges Schild propagiert findet man auch gleich Anwendungsfälle. Mein persönlicher Dau des Tages ist ein Lehrer(Ja, tatsächlich, ein Wissensvermittler), der sich bei einer Communityplattform als User einträgt und dann Mailbenachrichten, die er von eben dieser Community bekommt, per Spam-Cop als Spam meldet. Am liebsten möchte ich dem gleich noch eine Merkbefreiung hinterherwerfen.

Ehre? Wahrheit? Manipulation!

Tja, so sind sie unsere Politiker, wie Pippi Langstrumpf machen sie sich ihre Welt wie sie Ihnen gefällt.

Heute: Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Der Herr Minister lässt sich den Armuts- und Reichtumsberichts schönschreiben, damit deine Arbeit in einem besseren Licht dasteht.

Der ursprüngliche Entwurf, der unter Federführung von Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) entstanden war, „erklärt zu wenig offensiv die Errungenschaften des Sozialstaats und zeichnet ein zu düsteres Bild der sozialen Realität“.

Schreibt die FTD

Aber natürlich können wir unseren Politikern trauen. Wo waren die Drogen, die uns so kritiklos machen?

Ja, DARUM verschärfen wir die Gesetze

damit die Bundesanwaltschaft mal eben den Ermittlungsbehörden attestieren kann, dass „Kleinkriminelle“ als Terroristen angesehen werden können und damit das volle Programm der Ermittlungstechniken gegen sie aufgefahren werden kann:

Zusätzlich seien die Telefongespräche an dem Arbeitsplatz des Beschuldigten, einem Altenpflegebetrieb, abgehört und aufgezeichnet worden. „Das war kein Großer Lauschangriff, das war ein Riesenlauschangriff“, so der Hamburger Anwalt Manfred Getzmann.

ist bei Tagesschau-Online zu lesen.

Es ist erfreulich, dass bundesdeutsche Gerichte die Aktionen rund um das G8-Treffen in Heiligendamm nachträglich als nicht rechtens einstufen. Es hilft aber nicht wirklich, denn die gewonnenen Informationen/Daten werden GANZ gewiss nicht nachträglich gelöscht. Und WENN sie gelöscht werden sollten, dann gibt es diese bestimmt noch auf irgendeinem Backup, dass man im Bedarfsfalle wieder einspielen kann.

So Herr Schäuble, nun sagen sie doch bitte in diesem Zusammenhang noch einmal LAUT und DEUTLICH, dass in diesem, unseren Lande kein Bürger Grund habe sich Sorgen zu machen, dass Onlinedurchsuchungen und Vorratsdatenspeicherung mal den Falschen treffen können.