Ist Wasser nass?

„SPD macht Weg für sensiblen Datenaustausch mit den USA frei“ ist ein Heise-Artikel betitelt, dem man entnehmen kann:

Damit sei der Weg frei für das Inkrafttreten der Bestimmungen zum Austausch von Informationen über Personen, die etwa dem terroristischen Umfeld zugerechnet werden. Umfasst sein sollen unter anderem Biometrie- und DNA-Daten. Aber auch Angaben über Rasse oder ethnische Herkunft, politische Anschauungen, religiöse Überzeugungen, die Mitgliedschaft in Gewerkschaften oder die Gesundheit und das Sexualleben dürfen übermittelt werden, wenn sie „besonders relevant“ sind.

„Besonders relevant“, diese Floskel muss man sich einmal so richtig auf der Zunge zergehen lassen. Denn es kann alles heissen. Wann bitte sind denn DNA-Daten besonders relevant? Oder die Mitgliedschaft in gwerkschaften? Wir erinnern uns, dass diese Daten URSPRÜNGLICH (das muss gefühlte 1.000 Jahre her sein), benutzt werden sollten, um Terrorverdächtige zu lokalisieren. Die Frage die sich mir stellt ist nun, sind Verdi- oder IG-Metall-Mitglieder die besseren Terroristen? Wird denen nun auch (Angaben zum Sexualleben) mitgeteilt, dass ich beim Sex das Licht eben nicht immer ausmache? Wird jemand, der schon mal Analverkehr praktiziert hat, direkt an der Grenze erschossen?

Und DANN wundern sich die sogenannten etablierten Parteien, dass die Linkspartei immer mehr Wähler bekommt? Ist Wasser nass?

Gewusst wie

Captain Prescott L. Prince sagt aus, was er von den derzeit in Guantanamo-Bay stattfindenden Prozessen hält:

„Am Ende will die Regierung doch nur eines, sie will die Exekution von Mister Mohammed.“

DAS stammt aus dem Munde eines der Verteidiger, der die in Guantanamo-Bay inhaftierten Terrorverdächtigen verteidigen soll. Laut Spiegel scheinen selbst die Verteidiger völlig demotiviert zu sein und wer weiss, dass diese Juristen Angehörige der Armee sind, weiss diese Worte auch zu würdigen:

Captain Prescott Prince und die ihm beigestellten Zivilverteidiger David Nevin und Scott McKay erklärten dort, sie glaubten nicht mehr daran, dass in dem anstehenden Prozess eine Verteidigung, die diesen Namen verdient, je vorgesehen war.

Sehr geehrte USA, wie buchstabiert man in ihrem Land den begriff Farce? Oder ist es eher eine Schmierenkomödie?

Ich hör nix

Das „Hörtech Kompetenzzentrums für Hörgeräte Systemtechnik“ aus Oldenburg bietet seit heute einen neuen Dienst an: Hörtest übers Telefon.  Der Spiegel stellt das Projekt von Uni Oldenburg und dem Hörzentrum Oldenburg in einem Artikel vor. Die Kosten von €1.- pro Anruf halte ich für vertretbar, wenn man sich ausrechnet, dass dies als erster Test die Entscheidung „gehe ich mal zum richtigen Hörtest oder nicht“ beeinflusst und man auch viel Zeit sparen kann.

Am Ende des Tests werden die Anrufer in drei Kategorien einsortiert: Normalhörende und Menschen mit Anhaltspunkten für eine Hörschädigung müssen sich noch keine allzu großen Sorgen machen. Es gibt aber noch eine dritte Kategorie: „Die meisten Menschen hören besser als Sie.“ Wer das hört – oder auch nicht -, sollte einen HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker konsultieren. Denn deren Arbeit, das betonen auch die Macher des Tests, kann auch die Ferndiagnose am Fernsprecher nicht ersetzen.