Von Schlecker lernen wie man Menschen und Behörden abzockt

Schlecker, die Firma die schon seit längerem einen deutlich schlechten Ruf hat was die Personalfürsorge angeht, setzt anscheinend noch einen drauf und zieht nicht nur Menschen sondern auch Behörden(und somit den Steuer- und Gebührenzahler) ab.

Eine Frau bewarb sich bei der Drogeriekette Schlecker – und landete bei einer privaten Jobvermittlung: Die kassierte Subventionen, bevor sie die Frau wieder zu Schlecker schickte.

schreibt die TAZ. Dieser Vorwurf zeigt gleich zwei Probleme auf:

  1. Die Weitergabe personenbezogener Daten, ohne eine diesbezügliche Einwilligung
  2. Die Erschleichung von Leistungen – namentlich Vermittlungsgutschein des Arbeitsamtes im Wert von €2.000,–

Was hat eine Vermittlungsagentur zu verdienen, wenn ein Arbeitssuchender sich direkt bei einem Arbeitgeber bewirbt?

Was da bei Schlecker wohl noch alles für Geschäftsmodelle entdeckt werden, von denen man profitieren kann, wenn man denn nur abgebrüht genug ist Menschen und Ämter zu bescheißen.

Zieht euch warm an, es kommt ein kalter Winter

Der Artikel dazu bei der FAZ

Prognose der Agentur fütr Arbeit Nov. 2008

Prognose der Agentur fütr Arbeit Nov. 2008

Zu den zahlen: Wir haben derzeit offiziell 2,988 Millionen Arbeitlose – und: (Auch FAZ)

Politisch umstritten ist eine weitere Änderung der großen Koalition: Sie will mit Hilfe des Gesetzentwurfs zur Neuordnung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente erreichen, dass künftig alle Arbeitslosen, die durch private Vermittler betreut werden, nicht mehr als arbeitssuchend registriert werden. Im Oktober dieses Jahres ließen sich knapp 150 000 Arbeitslose von privaten Trägern helfen, qualifizieren und vermitteln. In schlechteren Arbeitsmarktzeiten lag die Zahl auch schon bei 300 000. Schon jetzt führt die offizielle Statistik nicht alle gemeldeten Arbeitslosen. Die Stiftung Marktwirtschaft schätzt deren Zahl aktuell auf mehr als 1,3 Millionen. Nicht gezählt werden zum Beispiel Arbeitslose, die an einer Weiterbildung teilnehmen und daher vorübergehend nicht zur Verfügung stehen.

Also haben wir 3 Millionen + 1,3 Millionen „vor der Öffentlichkeit versteckte“, die einfach in der Statistikfälschung untergehen.

Finanzielle Not schafft Arbeitsplätze!

Zumindest wenn man den Aussagen des Hamburger Ökonomen Straubhaar Glauben schenken darf, der im Spiegel erklärt, dass es weniger Arbeitslose (HARTZ-IV Empfänger) geben würde, wenn der Hartz-IV Satz gesenkt werden würde:

 „Bei einem niedrigeren ‚Hartz IV‘-Regelsatz würde sich eigene Arbeit vergleichsweise besser lohnen und der Anreiz, arbeiten zu gehen, wäre stärker“, prognostizierte der Ökonom.

Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts hat recht, denn wenn Arbeitslose durch wirtschaftliche Not gezwungen sind auch für 1€ die Stunde (Brutto) Nebeneinkünfte zu erzielen, würde auch ich mir eine Putzhilfe oder „Zugehfrau“ leisten.  „Normal“ Arbeitslose würden sich der Arbeitssuchenden bedienen können, um durch diese Bewerbungen schreiben zu lassen, bevor auch diese in den Zuständigkeitsbereich der Arge rutschen. 

Man sollte sowie die Armutsgrenze in Deutschland auf 20Eurocent runtersetzen, dann ständen wir weltweit – so rein statistisch – doch klasse da. Das würde auch viel Geld sparen, mit denen dann Institute in Chemnitz und Hamburg unterstützt werden könnten.