Ich glaube es einfach nicht. Zensur at its best.

Via Fefe bin ich auf einen Artikel bei Wikileaks gestolpert, der (sollte alles den Tatsachen entsprechen) dem Fass den Boden aushaut:

Nach den Plaenen der deutschen und australischen Regierung wird jede Ausleihanfrage zu einem Buch (Lesen einer Internetseite) mit der geheimen Liste verbotener Buecher verglichen.
Ist das Buch auf der Liste, wird der Versuch es auszuleihen ein einer anderen geheimen Liste protokolliert und dem Ausleihen des Buchs widersprochen. Wenn das Buch nicht auf der Zensurliste steht wird eine Genehmigung zum Auslehen erteilt.
Die Liste der verbotenen Buecher (die Zensurliste) ist ein verbotenes Buch.
Die Zensurlisten anderer Laender sind verbotene Buecher.
Ein Buch das den Titel (Internetadresse) eines verbotenen Buchs erwaehnt ist ein verbotenes Buch.

Dazu passt das Text:

Sie sind verhaftet wegen Geschwindigkeitsueberschreitung.
Was ist denn das Tempolimit?
Die Hoechstgeschwindigkeit ist geheim.

Sorry Leute, aber gibt es auf diesem Planeten noch intelligentes Leben?

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht das Selbe!

Gerade stolpere ich über einen Artikel bei Heise, in dem es darum geht, dass die Engländer die Hosen voll haben:

Während aus Kanada die Analysen über das „Ghostnet“ kommen, das auch Regierungsrechner infiziert haben soll, warnen britische Geheimdienste, dass China die Möglichkeit erlangt haben könnte, wichtige Infrastruktur in Großbritannien wie Telekommunikationsnetze oder Stromversorgung lahmzulegen. Nach einem vertraulichen Bericht, von dem die Times berichtet, könnte vor allem das neue Kommunikationsnetzwerk von BT gefährdet sein. Die Geheimdienste vermuten, dass Techniken vom chinesischen Telekomkonzern Huawei benutzt werden könnten, um Störungen zu verursachen. Von diesem stammen zentrale Bestandteile des 10 Milliarden Pfund teuren Netzwerks. Zwar habe BT Vorkehrungen vor Angriffen von Hackern oder dem organisierten Verbrechen getroffen, aber diese könnten möglicherweise keinen Schutz „vor gezielten Angriffen durch China“ bilden.

Ach, chinesische Technik ist böse? Andere (westliche Technik) ist gut? Das mag ich so im Raum nicht stehen lassen.

Blättern wir mal ein paar Jahre zurück – so in Richtung Mitte des Jahres 2000. Ichbefand mich in Brüssel zu einem technischen Trainiung des Herstellers Lucent Technologies, Thema waren Firewalls und VPN. Unsere Trainer waren echte Spezies, kein billiges Marketingvolk, sondern Techniker aus der Produktentwicklung. Was lag also näher, als einen der Techniker (den ich schon längere Zeit kannte), die Frage zu stellen: „$Mitarbeiter, es gibt Gerüchte, dass alle Firewalls über Zugriffe verfügen, die es euren Regierungsbehörden erlauben, jederzeit auf die Maschinen zuzugreifen“. Die Antwort war salomonisch: Vorsichtig, korrekt aber dennoch aussagekräftig:“Wenn dem so wäre, dürfte ich es DIR ganz sicher nicht erzählen. Also sage ich dir nichts zu dem Thema“.

Wo also ist das Problem? Macht es für ein Unternehmen einen Unterschied wer mit einem Fuß in seinem Netzwerk steht und seine Daten mitliest? Wo ist der Unterschied, ob die Israelis meine Daten mitlesen (Checkpoint), die Amerikaner (Lucent, Watchgard und andere) oder eben die Chinesen?

DAS die Amerikaner Wirtschaftsspionage mittels ihres Systems Echolon betreiben ist nun wirklich nicht neu. Wenn sie dieses gegen Frankreich einsetzen, wer wäre so blauäugig davon auszugehen, dass sie nicht auch andere Mittel nutzen ihren Vormachtsstatus auf diesem Planeten zu erhalten?

Und mal ehrlich: Welche technischen Komponenten werden denn NICHT im fernen Osten gefertigt? Globalisierung ole

Auch Kabel-Deutschland verschenkt personenbezogene Kundendaten

Kabel Deutschland, mit 9,1 Millionen Kunden größter Kabelnetzbetreiber in der Bundesrepublik, wird von einem neuen Datenskandal geplagt. Das Unternehmen hat nach Recherchen der WirtschaftsWoche für seine aggressive Telefonakquise in den vergangenen Monaten auch dubiose Callcenter mit Kundendaten versorgt, die nun illegal in Deutschland und im Ausland kursieren.

schreibt die Wirtschaftswoche. Datenschutz? In Deutschland? Wofür denn? Hier kann doch jeder machen was er will, Hauptsache er ist ein börsennotiertes Unternehmen. Als Privatmann muss man sich leider an Gesetze halten.

Wir brauchen UNBEDINGT Politiker, die sinnvolle Gesetze beschliessen und Strafverfolgungsbehörden, welche die Einhaltung eben dieser Gesetze auch kontrollieren. Aber die Deppen (welche wir gewählt haben!) schmeissen mit Gesetzen um sich, die sinnlos sind und am eigentlichen Problem vorbeigehen. Dazu kommt, dass auch die Strafverfolgungsbehörden lieber Instrumentarien bauen, welcher die Symptome verscheliern sollen, aber nicht die Ursachen bekämpfen.

via Netzpolitik