Warum ich Außenminister werden sollte:
- Ich twittere – bin also voll im Trend 2.0
- Bei Xing habe ich toll viele Kontakte (bin also vernetzt)
- Bei Linkedin habe ich sogar eine Reputation eines Microsoft-Direktors
- Ich reise unheimlich gern
- Mein Englisch ist GANZ bestimmt besser und sicherer als das meines Amtsvorgängers
- Ich gelobe ausschließlich Firmen mit ins Ausland zu nehmen, die ihre Steuern auch in Deutschland abführen
- Ich habe zwar auch „Leichen im Keller“ – das ist aber nur ein bisschen Hasch rauchen als Jugendsünde und keine Albernheiten a’la Prozentzahlen auf Sohlen und Spassmobile
- Ich weiss wie es ist „arm“ zu sein – Hartz-IV zu bekommen und habe nicht immer nur „Gute Zeiten“ erlebt (volksnah)
- Ich bin NICHT bestechlich. Schon der Versuch macht mich aggressiv.
- Ich stehe zu meinen Schwächen.
So Frau Merkel – ich warte auf Angebote. Kontaktmöglichkeit finden Sie im Impressumersatz – per ICE kann ich in ca. 2 Stunden sein. Hubschrauber oder Chauffeur brauche ich nicht für die Strecke. Meinem derzeitigen Arbeitgeber bringe ich das auch irgendwie bei – der wird zwar nicht begeistert sein, aber er muss dann auch mal ein Opfer bringen – für Deutschland. Und nicht nur an sich und seine Freunde und Bekannte denken – wie Westerwelle
Völlig ungeeignet, der Mann!
1. ääh, was war jetzt gleich nochmal ein Browser?
2. Kontakte pflegt man in Clubs, VIP-Lounges und gemeinsamen Abendessen im Kanzleramt
3. Reputationen vergibt Frau Merkel nur persönlich („weil der Mann mein vollstes Vertrauen hat“)
4. wird eh vorausgesetzt
5. sät is of no impotänts. wi spiek deutsh
6. damit sind ja sämtliche Leistungsträgerfirmen außen vor
7. wer keine echten Leichen im Keller hat, ist nicht erpressbar
8. geh mir bloß weg mit dem Pöbel. Hier herrscht die Elite
9. damit würdest Du völlig aus der Reihe tanzen. So geht’s ja nun nicht
10. siehe 9.
Kurzum: keine einzige Voraussetzungen für ein Ministerialamt vorhanden.
@daMax:
Ach menno. Da will man sich mal einbringen und dann kommst Du mit solch einer ernüchternden Scheisse.
Naja, meinen derzeitigen Arbytgeber wird es freuen …
Nicht bestechlich? Damals beim Bund hab ich einige Leute geschockt als ich sagte, dass ich bestechlich sei.
Ich lasse mich durch Leistung und Funktionalität bestechen. Wenn mich z.B. ein Hersteller damit überzeugt, schaue ich mir beim nächsten Projekt natürlich erst bei diesem Hersteller nach ob ich ein passendes Produkt finde. 😉
Bestechlich ist doch sowieso jeder. Jeder erbringt eine Leistung für eine Gegenleistung. Was diese Gegenleistung beinhaltet, ist wieder was anderes.
Man kann durch Geld bestochen werden, für eine Firma zu arbeiten (Gehalt), man kann für ein „Danke“ bestochen werden, den Müll rauszutragen, man kann für das Behalten des eigenen Lebens dazu bestochen werden, Geheimnisse auszuplaudern.
Ich bin bestechlich, nur ein Verräter bin ich nicht, ich stehe zu meinen Prinzipien.
@Holger: Ich glaube, die Politik wäre mit der ganzen Arschkriecherei und dem freundlich-ins-Gesicht-lügen nicht wirklich was für dich. Lass dich nicht auf das Niveau herab.
@Jens Link:
Deine Version von Bestechlichkeit mag ja noch nachvollziehbar sein, auch wenn ich es anders bezeichnen würde. Denn an welcher Stelle nimmst Du den PERSÖNLICHEN Vorteil an? Und darum geht es ja bei Bestechlichkeit nach den Paragraphen des StGB 🙂
@Wolfgang Wahl:
Wer sagt denn dass ich in den Allerwertesten kriechen würde (oder jemanden anderes in den meinigen hineinlassen)?
Wäre es nicht mal einen Versuch wert einfach nur nach BESTEM WISSEN UND GEWISSEN zu handeln?
@reizzentrum: Böse Zungen behaupten, um Politiker zu werden, muss man sich erst seines Gewissens entledigen. Und nichts wissen ist ja auch chic, kann man sich gleich aus der Verantwortung rausreden, denn man ist ja falsch beraten worden 🙂
Ich schliesse mich an … du bist gänzlich ungeeignet für den Posten. Selbst deine Drogenvergangenheit passt nicht (obwohl du noch Clinton Style sagen könntest daß du nicht inhaliert hast), da jeder weiß daß Politiker notorische Kokser oder semitrockene Alkoholiker sind.
Ich glaube, daß ein grundentspannter Rastafari als Wirtschafts- oder Verteidigungsminister mal was neues wäre aber ob wir das noch erleben dürfen? Erstmal freuen wir uns daß wir ein Bundeskanzlerin und eine Aussenminister haben.
@Karim:
Ach, ich fand unseren grünen Aussenminister recht passabel – obschon auch er nicht ohne Fehl und Tadel war! Aber dieses demokratische Erfolgserlebnis muss uns Wahlvieh wahrscheinlich die nexten 100 Jahre reichen.