Schadenfreude ist die wahre Freude

Laut Spiegel-Online stellt der Datenmissbrauchsfall die Telekom noch vor ganz andere Probleme. Laut dem Artikel, sollen auch BND und Verfassungsschutz massive Magenschmerzen haben, weill nicht auszuschliessen ist, dass ausländische Geheimdienste auch Zugriff auf Telekom-Daten gehabt haben können und auch Verbindungsdaten des BND an eben diesen „ausländischen Wettbewerb“ gegangen sind.

*Hach* Ist das schön. Da bekommen sie mit der eigenen Plattschauffel einen um die Ohren gezimmert. Tja liebe Berufslauscher nun könnt ihr nachvollziehen, wie es uns Bürgern geht. Ganz konkret.

Win-Win Situationen

Nach dem Sichten des Tagesschautickers drängt sich mir der Verdacht auf, als wenn gewissen Firmen die Datenbestände, auf welche Sie durch einen Schnüffelauftrag der Telekom Zugriff hatten auch benutzt haben um „Leistungen“ an andere Kunden zu fakturieren.

Ein Subunternehmer von Network Deutschland sagte dem Blatt, die Arbeiten, die für Telekom und Bahn ausgeführt wurden, hätten sich bis ins Detail geglichen. „Es ging um die Ausforschung von Telefonverbindungen, Bankdaten und die komplette Durchleuchtung von Zielpersonen“, sagte der Computerexperte. Sogar Steuererklärungen seien beschafft worden. Ziele seien Mitarbeiter der Bahn und Personen im Umfeld des Konzerns gewesen.

Und nun sollen die Daten der Vorratsdatenspeicherung ALLER Provider und Telefongesellschaften im „unkontrollierten“ Zugriff  erreichbar sein? HALLO?

Wahrscheinlich wird die schwere der Straftat bei einer eventuellen Verurteilung der Beteiligten in o.A. Schnüffelskandalen nicht durch die Tat selber bestimmt, sondern durch den Faktor „Verfassungsfeind“, weil dem Volk – zumindest Ansatzweise – die Augen geöffnet wurden, wie gefährlich dieses Datensammeln wirklich ist.

Telekom als Verfassungsschützer

Man könnte – wenn man sehr blauäugig und wohlwollend die ganze Geschichte betrachtet – ja fast zu der Meinung kommen, dass es in der Telekom Verfassungfreunde gibt, die – von langer Hand vorbereitet – zeigen wollten, welche Werkzeuge die Bundesregierung gegen die deutsche bevölkerung schmiedet. Hacking 4 Ethik? Naja, ich bin leider nicht blauäugig und in der Beziehung auch nicht wohlwollend.

Wie Telepolis berichten, liess die Telekom in den Jahren 2005 und 2006 „mehrere hunderttausend Festnetz- und Mobilfunk-Verbindungsdatensätze“ ausforschen. Ist das nicht toll? Und das alles OHNE eine verfassungsmässige Grundlage! Was bilden wir dummes Wahlvolk uns eigentlich ein, was mit den Daten der Vorratsdatenspeicherung geschieht, wenn die Ermittlungsbehörden kontrollfreien Zugriff darauf haben? Schon heute kann jeder, der einen Polizisten.

Orwell irrte – aber nur um ein paar Jahre 🙁