Zum Monatswechsel: Die Statistiken

Wie jeden Monatsanfang will ich auch am Anfang des schönen Monats August die Leserschaft mit den typischen Statistiken langweilen. Wobei so langweilig ist zumindest ein Wert nicht: Die Zunahme an Kommentarspam. Meine Fresse, das geht ja ab. Bin ich froh, dass der Spam automatisch ausgefiltert wird. Eine Zunahme von über 100% finde ich schon recht sportlich. Naja kost ja kaum ‚was. Aber bei einem Cent pro Spam wären da auch zwei leckeree Essen für mich und meine Prinzessin drin. Oder mehr als ein Abend im Pub mit Freunden.

spamDie Besucherzahlen haben nicht wirklich zugenommen, was aber nicht schlimm ist. Schliesslich brauche ich die Besucher (EUCH!) nicht um mit euch Geld zu verdienen, ich freue mich aber über jeden Leser, da ich hoffe euch mit meinen Betrachtungen zu inspirieren oder zumindest zu reizen 🙂

BesucherUnd die Abnahme von 100 Besuchern im gesamten Monat – naja, da waren wohl zwei von euch im Urlaub 🙂

Verkaufen, wenn es am besten ist/WAR!!

Ich blog dich hat mal ein wenig das Trüffelschwein gespielt und ist über interessante Details zu der Aussagekraft von Statistiken und Betreibern gestolpert.

Ich frage mich ohnehin, wie viele Besucher ich denn nun wirklich täglich habe. Ich hätte da verschiedene Angebote für den gestrigen Tag, den 15.01.2009:

Besucher

  • Awstats       423
  • Stattpress   229
  • Semmelstat   164
  • Webalizer    979

Seitenaufrufe:

  • Awstats       13120
  • Stattpress   73575
  • Semmelstat   709
  • Webalizer   13735

Ja, was denn nun? Also am besten würde ich wohl – SOLLTE ich jemals Verkaufsabsichten haben – fahren, wenn ich die Seitenaufrufe von Statpress mit dem Besuchern von Webalizer kombiniere.

Wobei ich anmerken muss, dass sowohl Awstat als auch Webalizer noch massiv nachjustiert werden können, in Bezug auf die Aufnahme von Aufrufen in die Statistik.

Eingesprungener Doppelaxer-Flopp-Flopp – aus dem Stand mit einer Rückwärtssalto-Spirale in die Lohnnebenkosten

Unsere Bundeskanzlerin besticht dieser Tage mal wieder durch Aussagen, die einem Kunstturner zur Ehre gereichen würden. Da ist der eingesprungene Doppelaxer-Flopp-Flopp, aus dem Stand mit einer Rückwärtssalto-Spirale ja nichts dagegen. Im Spiegel lese ich gerade folgende Aussagen unserer Kanzlerin, die alle auf dem CDU-Parteitag in Stuttgart gefallen sind:

  • Kanzlerin will sich bei Konjunkturhilfen alle Optionen offenhalten
  • Die Kanzlerin bleibt bei ihrem Nein zu Steuersenkungen

Also definitiv KEINE Steuersenkungen, aber:

  • Tabus soll es im Kampf gegen die Finanzkrise künftig nicht mehr geben
  • „Ich betone: Alle Optionen“

Ja was denn nun Frau Merkel. „Alle Optionen“ und „Keine Tabus“, oder dies und das und jenes, wird auf gar keinem Fall geschehen?

Und nun der Klopfer der Woche:

  • Wenn nötig, werde die Regierung „blitzschnell handeln“

Blitzschnell? Das Ziehkind von Altbundeskanzler Helmut Kohl zeichnet sich doch typischerweise durch eine Entscheidungsgeschwindigkeit aus, die noch hinter der ihres Vor-Vorgängers liegt.

Auch schön ist die Selbstbeweihräucherung:

Die CDU-Chefin nannte den Rückgang der Arbeitslosenzahl auf unter drei Millionen, die gesunkenen Lohnnebenkosten und mehr Leistungen für Familien als Beispiele

  1. Weniger Arbeitslose (in der Statistik..) werden auch mit Hilfe von Hungerlöhnen, welche durch Hartz-IV aufgestockt werden. Was gut für (ausbeuterische) Unternehmen ist, aber schlecht für den Menschen.
  2. „Gesunkene Lohnnebenkosten“ ist der Hohn der Saison, da es nichts anderes heisst, dass geldwerte Leistungen des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer nicht mehr gezahlt werden. Diese Leistungen muss der Arbeitnehmer nun selbst zahlen, in Form von Zusatzversicherungen und Alternativrente.
  3. Ja, die Leistungen für die Familie. Bildungs- und Steuersparmodelle für die Menschen, die ihre Kinder in Internate stecken oder den Garten des Einfamilienhause (steuersparend) vom Gärtner pflegen lassen.

Der einfache Mann auf der Strasse hat von all dem nichts.

Aber die Aussagen hören sich gut an, und so wird Frau Merkel von den anwesedenden Parteimitgliedern (wieviele davon erhalten wohl Hartz-IV Unterstützung?) sicherlich mit feinem Applaus von der Bühne geleitet worden sein.

Zu den Lohnnebenkosten gibt es noch eine multimediale Erklärung von Volker Pispers. Einer der wenigen Kabaretisten, die sich noch ernsthaft mit dem Thema Politik auseinandersetzen und nicht ausschliesslich in Plattitüden leben: