Der Saubermann Cromme kehrt nicht vor der eigenen Tür

Dem Spiegel ist zu entnehmen, dass Gerhard Cromme, der Vorsitzende der Corporate-Governance-Kommission, sich bei der Kanzlerin über etwaige Begenzungen der Managergehälter ausspricht. Cromme, der laut Tagesspiegel den Beinamen „Mister Saubermann“ trägt muss sich aber fragen lassen, ob dieses Ansinnen so ganz uneigennützig ist. Schliesslich hat er (Quelle Wirtschaftwoche) allein im Jahr  2007 1.089.477 Euro Einkommen erzielt. 2006 waren es nur 912.598 Euro. Eine schöne Steigerung von 10% – da wird mancher gewerbsmässig angestellte neidisch. Auch bei Siemens lässt er sich auf übertarifliche Gehaltsteigerungen ein

Nach dem neuen Vergütungssystem hätte Cromme für das vergangene Geschäftsjahr rund 350 000 Euro erhalten statt 310 000 Euro – ein Plus von knapp 13 Prozent (Quelle Focus)

Aber er sitzt auch  Aufsichtsratsposten in den Unternehmen Allianz SE, Lufthansa, E.ON, Axel Springer AG, BNP Paribas und Suez S.A. in den Aufsichtsräten sitzt (Bestimmt Vielflieger…), da kommt bestimmt auch im Jahr 2009 eine ordentliche Summe zusammen.

Ich frage mich – beim Schreiber dieser Zeilen – ob ein Postausträger, der bei der Kanzlerin FÜR einen Mindestlohn ansteht, ebenfalls mediale Aufmerksamkeit erzielen kann. Schliesslich ist dieser – wie Gerhard Cromme – auch in eigener Sache tätig.

SO wird der Aufschwung realisiert – in der IT-Branche

Endlich sind sie da, die Zeichen am Horizont, auf die unsere IT-Branche so lange warten musste.

Wie Heise berichtet, hat nun der Bundesrat die grosse Chance noch zum Ende des Jahres für einen rapiden Anstieg der PC-Verkaufszahlen zu sorgen.

Da BKA-Chef Zierke schon vor drei Tagen die Weichen stellte, wird es in Zukunft jeder Bundesbürger zwei PCs mit unterschiedlichen Betriebssystemen benötigen. Bloss warum Herr Zierke seine Mitarbeiter als Kriminelle bezeichnet, entzieht sich meiner Kenntnis (oder verstehe ich die Aussage falsch?):

Ziercke begründete das mit den immer raffinierteren Methoden Krimineller, Heimcomputer mit Trojanern zu infizieren.

Siemens wird sich in den Arsch beissen, schliesslich haben die Siemensianer sich gerade gestern entschieden, ihre Fujitsu-Siemens-Anteile an Fujitsu zu verkaufen. EINEN Tag bevor die Schlangen sich in den Online-Shops bilden. Verdammt dumm gelaufen.

Also: Sofort los und den zweit-PC kaufen. Am besten Zeta oder OS/2 – auch diversen Unix-Derivaten wie BSD sage ich eine grosse Renaissance voraus. Soll sich das BKA doch die Zähne ausbeissen auf meine Rechner zuzugreifen um ihren dummen Bundestrojaner zu installieren. Wenn die spannen wollen, sollen sie es nicht zu einfach haben.

AVE – das kommt mir spanisch vor

Velaro heisst das spanische ICE-Pendant. Gebaut von Siemens – wie auch grosse Teile des deutschen ICE und basierend auf dem ICE-3 – allerdings ohne Risse in den Achsen.

Was ich heute der Onlineversion der Tagesschau entnehmen musste, erschüttert meinen Glauben an journalistische Sorgfaltspflicht und Recherche. Da schreiben diese öffentlich-rechtlichen Waldheinis doch glatt, dass in Spanien die Hochgeschwindigkeitszüge pünktlich sind.

Zu allem Überfluß zahlt die spanische, halbstaatliche Eisenbahngesellschaft RENFE auch noch jedem Fahrgast, wenn der Zug mehr als SECHS Wochen Tage Stunden MINUTEN Verspätung hat, den kompletten Fahrpreis zurück. Sowas ist in Deutschland UNVORSTELLBAR, denn in diesem unseren Lande. In UNSEREM Land steigen die Fahrpreise, füllen sich die Vorstände beidhändig das private Portemonaie und lassen sich Sonderzahlungen für das ordnungsgemässe Ausfüllen ihres Tätigkeitsprofiles geben.

Ich stelle mir gerade vor, wie der handwerker zu seinem Chef geht und erklärt: „Chef, ich habe alle übertragenen Aufgaben erledigt, bekomme ich jetzt ein Jahresgehalt als Prämie?“. Oder wie der selbe Handwerker öffentlich über seinen Chef herzieht, weil dieser ihn eben wegen seiner übertriebenen Geldgier versucht zu massregeln.  Wenn ICH Chef wäre, würde ich diesen Arbeitnehmer rausschmeissen. Aber anscheinend ist Herr Tiefensee Masochist und der Mehdorn sein kleiner Dom.