Immer druff auf die Wehrlosen – Hauptsache Quote

Ich könnte schon wieder mehr kotzen, als mein Körpergewicht hergeben mag. Es wird mal wieder zur Jagd geblasen, Jagd auf die Wehrlosen: Hartz-IV Empfänger. Sat1 bläst zur Jagd, gibt wieder Themen für die Stammtische und Volksfachleute:“Siehste Erna, hab ich ja immer jesacht – allet Schmarotzer“. Das eine suboptimale Politik und eine Managergehalt und Shareholdervalue optimierte Wirtschaft letztendlich zu der Verarmung der Menschen führt, DAS ist doch egal. Wir brauchen ein Feindbild um von unserem eigenen Elend ablenken zu können. „Los, nimm die Gehaltserhöhung von 2% bei Inflationsrate von 4% hin oder Du bist bald selbst einer von den Schmarotzern“.

Ich war Hartz-IV Empfänger, ich weiss wie beschissen es einem Menschen gehen kann, wenn er von der Allgemeinheit und überlastenden Sachbearbeitern abhängig ist. Wenn man nur mit Hilfe von Freundeskreis und Familie ein ansatzweise menschenwürdiges Leben führen kann. Ich arbeite zwar wieder, aber ich habe dieses Gefühl nicht vergessen. Haut nur immer drauf ihr Schmarotzer, weidet euch an dem Elend der Armen. Hauptsache ihr verdient euer Geld, auch wenn es auf Kosten der Wehrlosen ist.

Laut Statistik beziehen nur 0,6% aller Hartz-IV Empfänger mehr Leistung als ihnen zusteht. Ich frage mich in dem Zusammenhang wieviel % aller Einkommenssteuerbezahler bei der Steuererklärung schummeln. Aber DIE würden sich ja wehren.

Quellen: Telepolis Spreeblick Stefan Niggemeier TAZ

Der Bildungsast

Heute war/bin ich mal gierig und greife mir ein Stöckchen ab, dass der Robert zur Mitnahme ausgeschrieben hat.

1. Was war deine schlechteste Zeugnisnote?

GANZ klar: Meine stets wiederholte FÜNF in Bio. (Welche aber aufgrund der – von der Klassengemeinschaft attestierten guten mündlichen Teilnahme immer zu einer „Zeugnis-4“ gewandelt wurde). Es gab nur eine Phase, in der mir Bio Spass brachte: DNS/RNS und Gene. Die Basen kann ich heute noch benennen.

2. Welche Kompetenzen sollte Schule unbedingt vermitteln?

Zu allererst sollte (auch) die Schule vermitteln können, warum Wissen wichtig ist und die Kinder/Heranwachsenden motivieren können. Auch das „lernen lernen“ sollte besser vermittelt werden, sowie ein Verständnis, dass lernen niemals endet.

3. Welche Diskussion rund um das Thema Bildung fandest du in letzter Zeit spannend?

Die Verkürzung der Gymnasialzeit um ein Jahr. Da ich zwei Töchter habe (eine gerade mit Abi fertig, die andere um ein Jahr verkürzte Abi-Zeit), bekomme ich hautnah mit, was dies für die Kinder heisst und wie sie das aufnehmen/damit umgehen: KATASTROPHAL! 12jährige stehen unter einem emotionalen und (gefühltem?)Leistungs-Druck, der so manchem Manager die Tränen in die Augen treiben würde.

4. Was hat dich früher motiviert, jeden Tag in die Schule zu gehen?

Meine Mutter, mit einer Keule 🙂 Ausserdem hatte ich das Glück EINEN Lehrer zu haben, der uns sehr gut zum lernen motivierte.
5. Wissen bedeutet

Wissen ist Macht – zuallererst die Macht beurteilen zu können und die Macht die Welt verstehen zu können.

6. Was macht für dich einen guten Lehrer aus?

Ein guter Lehrer hält den Lehrstoff aktuell und ist in der Lage Wissen interessant verpackt zu vermitteln. Ausserdem nimmt ein guter Lehrer den pädagogischen Aspekt seines Auftrages(!) ernst.

7. Was macht für dich einen schlechten Lehrer aus?

Vor allem sehe ich zu viele Lehrer, die als schlechte Pädagogen ihre Zeit eher die Zeit rumbringen und stumpf den Lehrstoff durchpauken.

8. Was ist deine liebste Figur aus Comic-, Trick-, Serien-, Literatur- oder Märchenwelt und warum?

Goofy, der mit seiner Bauernschläue ALLES erreicht – und zur Not zu Suppergoof wird 🙂

9. Wenn du Kultusminister wärst – was würdest du sofort ändern?

Mehr Geld für den Bildungshaushalt einfordern und für Verständnis für diese Massnahme werben.

10. Was ist dein Schlusswort zu diesem Bildungsstöckchen?

Auch eine „niederrangige“ Schul- und Berufsausbildung macht es nicht unmöglich später einen anderen, interessanteren Weg einzuschlagen. Aber ein gutes Bildungsfundament erleichtert dieses doch deutlich

Ich werfe den Stock nur an Konna und meine Prinzessin weiter. (Sollen ja noch noch Möglichkeiten des Stöckchenwurfs überbleiben 🙂

Schizophrenie eines Börsenganges

Tja, die deutsche Bahn will ja SOOO gern an die Börse. Um wettbewerbsfähig zu bleiben. Klar. Und was macht der kluge manager, wenn er den Börsenkurs (und somit auch indirekt sein erfolgsabhängiges Gehalt!!) erhöhen will?

  1. Stellen streichen um Gewinn zu maximieren
  2. Gewinn generell maximieren

und genau DAS hat der Bundesbahnchef Mehdorn jetzt vor. Stellenabbau ist schon lange angekündigt und nun hat der „Mann“ auch noch die Chuzpe gleichzeitig das gute letzte Halbjahresergebniss sowie eine Preiserhöhung bekannt zu geben.

Mich kotzt diese Geldgeilheit einfach nur noch an 🙁