Kirche schafft Taufe, Konfirmation, Kommunion und den ganzen Quatsch einfach ab

In Zukunft wird der Vorgang der Taufe abgeschafft, denn laut Definition reicht eine Erklärung, ob man Gläubig ist – oder eben nicht – nicht mehr aus. Es gilt die Zahlung der Kirchensteuer!

In der Welt kann man Artikel über einen geradezu genialen Vorgang lesen:

Hartmut Zapp ist aus der katholischen Kirche ausgetreten und zahlt so keine Kirchensteuer mehr. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Aber der Kirchenrechtler besteht darauf, trotzdem in der Religionsgemeinschaft zu verbleiben. Das sei unmöglich, meint die Freiburger Erzdiözese, und zieht vor Gericht.

Laut katholischer Kirche bestimmt – wie im Mittelalter – nicht der Glaube, sondern nur die Zahlungswilligkeit.

Aber wie beweise ich vorm Herrgott, dass ich auch Kirchenmitglied bin, wenn das letzte Hemd keine Taschen hat? Wie soll ich die Belege der Abgaben mitführen? Oder nutzt Gott Elster-Software und hat direkten Zugriff auf meine Steuerdaten?

Wird Frau von den Laien nun auch die Kirche verbieten?

Mit dieser Massnahme könnte man laut Heise „Tausende Priester sind Kinderschänder“ gewiss mehr Kinder aktiv schützen, als mit Zensurmassnahmen. Denn es gilt die Quelle des Übels (den Missbrauch) zu verhindern. Wenn man dies erreicht hat, wird es automatisch (ja wirklich Frau von der Leyen!) die Dokumentation des Übels ausrotten. Das geflügelte Wort „im Kaim ausrotten“ kommt genau von solche einem Vorgehen.

Besonders perfide ist in diesem Artikel die Aussage des Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, der in einem Radiointerview

„Mein Gott, das kann doch passieren“.

gesagt haben soll. Und dieser Mann spricht Gottes Wort? Ich weiss, warum ich bereits vor 30 Jahren aus der Kirche ausgetreten bin.

Kirchgangpflicht für Manager?

Früher war die Kirche ein Ort, an dem sich die Frommen versammelten und vor allem an dem Sie auch Hilfe bei Sorgen und Nöten bekamen. Die Kirche bildete den Gegenpol zu den weltlichen Herrschern.

Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass der normalsterbliche Mitteleuropäer die Kirche als Instutution nicht mehr benötigt. Er weiss, was Recht und Anstand ist und kann auch meist danach leben (siehe auch Tuedelkram)… Anderes wird von den Gesetzen ge(mass)regelt.

Allerdings sehe ich da eine Gruppierung von Menschen, die anscheinend nicht in der Lage sind, sich nach den Grundzügen der Kirche zu richten. „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut“ ist zum Beispiel ein „Grundgesetz der Kirche“, das für unsere leistungsbezogenen Manager und Shareholder nicht zu gelten scheint.

Wer sind die wahren Asozialen der heutigen Zeit? Sind es die Arbeitslosen, die sich gegenseitig aushelfen, wenn es mal wieder temporär ein bisschen eng wird mit Geld für Lebensmittel? Oder ist es der Präsident des BDI, Hans-Peter Keitel, und der Teil der Gesellschaft für den er spricht,  der in den Zeiten, in denen sich der Besitz immer weiter von „unten“ nach „oben“ verschiebt, nach Steuererleichterungen für Grossverdiener wirbt? Urteilt selbst und spendet Bibeln für die Nieten in Nadelstreifen. Und wenn die Herren überbezahlte Manager dann auch wieder wissen, wie ein SOZIALES System funktioniert, dürfen sie auch wieder Sonntags-Vormittags mit den Kindern spielen und müssen nicht den Kirchgang antreten.