Dual-Use in Guantanamo

Diese Dreckskerle – sorry. Ich habe nicht gegen Soldaten, war ja 4 Jahre selber einer. Aber ICH habe nie töten müssen, oder gefoltert. Ich habe NIEMALS meine Prinzipien aufgeben müssen, selbst das Aufhängen eines Anti-Vietnam Posters in meiner Bundeswehrbude (den Älteren mag der Begriff „Why-Poster“ noch etwas sagen) war kein Problem. Ansage des Spiess: „SOLLTE sich jemand beschweren, dann kommst Du zu mir: Wir sind eine Verteidigungsarmee, wir sind dafür da, dass eben sowas nie wieder passiert“.

Wenn ich mir aber anschaue, zu was Soldaten (die der NATO angehören!!!) fähig sind, muss ich mich übergeben. SPON berichtet über Isolationshütten (als Käfige bezeichnet) in denen man in Guantanamo Häftlinge einsperrt. Generell KANN ich den Sinn einer temporären Isolation sehen. Wenn zum Beispiel eine Person äusserst agressiv ist und Mithäftlinge verletzt oder gar schlimmeres. Wer sich den Bericht im Spiegel durchliest und sich die Masse dieser „Hütte“ mal ansieht, wird feststellen, dass der hierin eingesperrte ausschliesslich die Möglichkeit hat zu stehen.

Nun wurde aber bereits von den Schergen im dritten Reich festgestellt, dass längeres stehen sehr wohl äusserst qualvoll sein kann. Deshalb wurden damals Strafapelle durchgeführt in denen die Menschen dazu gezwungen wurden stundenlang auf der Stelle zu verharren. Die Folge sind massive Schmerzen in den Knie, Odöme in den Beinen etc. pp.

Egmont Koch beschreibt dies so: (Quelle)

Stunden- oder gar tagelanges Stehen führt nicht nur zu Höllenqualen, sondern hat über kurz oder lang den Zusammenbruch des Kreislaufsystems und der Organfunktionen zur Folge. Man kann sich „zu Tode stehen“, wie die CIA schon 1956 festhielt: „(Es) kommt zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen. Die Gelenke und die Füße schwellen auf die doppelte Größe an. Die Haut wird extrem empfindlich und schmerzhaft. Es bilden sich Ödeme und große Blasen, die aufplatzen und Flüssigkeit freisetzen…Der Herzschlag steigt an, es kann zu Ohnmacht kommen. Dann versagen die Nieren, das Blut wird nicht mehr gereinigt, der Gefangene ist durstig, aber alle Flüssigkeit, die er zu sich nimmt, wird nicht ausgeschieden, sondern verschlimmert weiter die Ödeme in seinen Beinen. Am Ende kommt es zu einer Psychose, verursacht durch Kreislaufstörungen, Schlafentzug und Blutvergiftung…Perioden langen Stehens werden von Zeit zu Zeit durch Verhöre unterbrochen, in denen der Vernehmer dem Gefangenen klarmacht, dass es für ihn leicht wäre, seine Qualen zu beenden, wenn er kooperieren würde.

All dies als Seiteneffekt der „Isolation“. Wer diese darstellung für Übertrieben hält, kann sich ja mal für nur eine Stunde STILL in die Ecke eine Raumes stellen. Viel Spass dabei.

Schön in Hamburg zu wohnen, wir strahlen nicht so

AUCH was die Qualität des Trinkwassers angeht. Wie seit Tagen in fast allen Medien berichtet (deshalb kommentierte ich noch nicht), ist das deutsche Trinkwasser teilweise nicht unerheblich mit Uranrückständen belastet. Diese Meldung ist stimmt sicherlich bedenklich und lässt auf einen noch kritischeren Umgang mit den deutlich gefährlichen, radioaktiven Stoffen hoffen.

Warum ich nun aber doch das Thema Uran in Trinkwasser zum Thema mache ist, dass es die Zeit ein PDF mit der Liste ALLER Messergebnisse zur Verfügung stellt. Mehr dazu auf dieser Seite der Zeit.

Wer mehr über die Wasserqualität in Hamburg erfahren möchte, kann sich hier bei den Hamburger Wasserwerken sehr detailiert informieren

UEFA stellt sich selbst ins Abseits

Das der Sport bei den tollen Großveranstaltungen wie WM, Olympia und EM nur noch als Katalysator für finanzielle Interessen benötigt wird, ist dem kritischen Betrachter schon länger als Verdacht im Hinterkopf. Anlässlich der U21-EM in Schweden erlaubt sich die UEFA aber eine ganz besonders peinliche Posse:

Für die im Sommer kommenden Jahres in Schweden stattfindende EM der U-21-Nationalmannschaften wurde am Montag das westschwedische Borås als einer der vorgesehenen vier Austragungsorte wieder gestrichen. Im dortigen Stadion gibt es das Hamburger-Restaurant „Max“. Und das dürfe dort nicht sein, meinte die Uefa. Weder überhaupt geöffnet haben, noch für die Dauer der EM sichtbar sein. Alle „Max“-Schilder müssten überklebt werden. Denn jedes Hamburger-Restaurant und damit auch „Max“ konkurriere mit McDonalds und die seien Sponsor der U21-EM.

Berichtet die TAZ. Aber die Schweden haben noch einen Arsch iin der Hose und wehren sich:

Bei „Max“ entschloss man sich daraufhin zu einer Umfrageaktion, um sich ein Bild darüber zu verschaffen, ob die BoråserInnen lieber auf drei Gruppen- und ein Semifinalspiel der U21-EM oder einige Tage lang auf ihre gewohnten Hamburger verzichten wollten. Das Resultat war eindeutig: 22.000 Personen stimmten ab und 93 Prozent votierten gegen die Uefa-Forderung.

Tja liebe UEFA: Deutlicher könnt ihr Schlippsträger nicht zeigen, wie sehr es euch nur um Kohle geht – und Hut ab vor den Schweden, die dieses Kommerztheater nicht mitmachen.

Was wird sich der Bulletenbräter wohl in Los Angeles einfalles lassen, wenn dort – wie der Spiegel berichtet – gegen Fast-Food Ketten vorgegangen werde soll? Muss da nochmal eine Olympiade her?