Her mit der Kohle, oder „Wünsch dir was“

Die Merkelsche hat ja gestern selbst angesprochen, dass sie der Autoindustrie dann auch gleich etwas Geld in den Popo stopfen will. Denn wo 500 Milliarden sind, da ist auch noch mehr zu holen. Angi hat halt die Spendierhosen an und vergisst, dass die Taschen derselben dem Steuerzahler gehören. Aber wie das nun mal so ist: Gesagt ist gesagt und schon melden sich die ersten Schnorrer zu Wort (Quelle FTD)

  • Ein Sprecher des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) fordert „Wir fordern Kaufanreize für Privatleute und Mittelständler“. Mit einem solchen Programm könnte die Regierung gleich zwei Problemen zu Leibe rücken: der Binnenkonjunktur auf die Sprünge helfen und den Absatz verbrauchsarmer Autos ankurbeln

Logo. Anstelle der arbeitenden Bevölkerung einen anständigen Lohn zu zahlen, lieber die Allgemeinheit schröpfen, um den paar Mittelschichtlern den nächsten Neuwagen steuerlich subventioniert vor das Haus im Speckgürtel zu stellen! Ich glaube es hackt!

  • Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) fordert: „Nach dem Rettungspaket für die Finanzbranche muss die Regierung jetzt die automobile Konjunktur stärken: die CO2-bezogene Kfz-Steuer muss schnellstens eingeführt werden, ein Förderprogramm für abgasarme Pkw muss initiiert werden.“

Sicher. Nachdem es die bundesdeutschen Autobauer die letzten Jahre total verkackt haben abgasarme Motoren zu entwickeln (ausländische Hersteller sind da VIEL weiter), soll nun der Steuerzahler dafür zahlen, dass die Autobauer die NICHT reinvestierten Gewinne der letzten Jahre an die Aktionäre und Vorstände ausgeschüttet haben und nicht in die Entwicklung moderner Motoren steckten. Steuerzahler anbohren um dann auf den internationalen Märkten – quasi mit Staatssubvention – wieder wettbewerbsfähiger und mehr Erträge abwerfend auftreten.

  • Der Zentralverbands des Deutschen Handwerks fordert „den Solidaritätszuschlag sofort von 5,5 auf 3,3 Prozent zu senken“

DAS ist doch mal etwas, das sowohl direkt wirkt und ALLEN zugute kommt. Naja, Handwerker eben, die verstehen etwas von der Wirtschaft – im Gegensatz zu den Regierenden.

  • Der Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) fordert „eine rasche Steuer- und Abgabensenkung“

Jau, auch das kann alle Steuerzahler entlasten und den gesamten Binnenmarkt ankurbeln.

Merkt ihr was: Umso fetter die Branche, desto egoistischer der Wunsch nach Kohle. Die Handwerker und Einzelhändler denken deutlich globaler als die Konzerne. Die wollen nur egoistisch ihre eigenen Gewinne optimiert wissen und dann auf der Jahreshauptversammlung die Gehälter der Vorstände wieder erhöhen.

Zuständigkeiten im Innenministerium?

Aus dem bereits angesprochenen TAZ-Interview

Klingt gelassen. Stört es sie als Telekom-Kunde nicht, dass Ihre Daten samt Kontoverbindung noch bis vor kurzem leicht übers Internet abrufbar und manipulierbar waren?

Man kam damit ja nicht an ein Konto selbst heran.

Herr Schäuble, man kann sehr wohl schädigen, nämlich indem man von ihrem Konto Geld abbucht. Aber eigentlich wissen Sie das doch, oder? Schliesslich liegt die Zuständigkeit für die SICHERHEIT der Bundesbürger bei genau Ihrem Ministerium.

Auch folgendes ist interessant:

Ihren Kritikern macht Sorgen, dass die technischen Möglichkeiten der heutigen Sicherheitsorgane weit über die der Stasi hinausgehen…

Das ist doch Unsinn. Die Stasi hatte mehrere hunderttausend Mitarbeiter. Sie hat Menschen dazu gebracht, sich gegenseitig zu bespitzeln. Nicht einmal Ehegatten konnten einander trauen. Eltern mussten am Küchentisch darauf achten, was sie erzählen, damit ihre Kinder das nicht in der Schule ausplaudern. Das war eine Atmosphäre der Angst.

Herr Schäuble verschweigt, dass die Stasi längst nicht so leistungsfähige EDV zur Verfügung hatte, wie sie jetzt im BKA und anderen Ämtern stehen. Die Gefahren durch die automatisierte Auswertung sind deutlich höher. Es braucht nicht mehr so viele Mitarbeiter.

Nach Informationen, die ich von einer ABSOLUT vertrauenswürdigen Person erhielt, war die Hauptmotivation der IMs der persönliche Vorteil. Die meistens IMs haben sich bei der Stasi angebiedert und mussten gar nicht angeworben werden. Insofern besteht diese Gefahr heute auch in der BRD sehr wohl noch: Gebe den Menschen einen Grund und sie denunzieren nach Strich und Faden. Siehe rottenneighbor.com

TAZ und die Riesterverarsche

Abgesehen davon, dass die Riesterrente eh eine riesengrosse verarsche für das Volk ist, die letztendlich nur die Lohnnebenkosten der Arbeitgeber (somit den Lohn!) senken soll, scheffeln die Banken auch mächtig Geld bei den 12 Millionen abgeschlossenen Veträgen.

„Die Bundesregierung unterstellt immer noch, dass die Bankangestellten Berater seien. Sie sind jedoch Verkäufer, die versuchen, mit ihren Produkten möglichst hohe Provisionen zu erzielen“

zitiert die TAZ den Finanzexperten Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Wahre Worte, denn die Banken verdienen ihr Geld nicht dadurch, dass sie das Beste für den Kunden tun, sondern sie den eigenen Profit maximieren.

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert […..] ein Verbot von Provisionen für Geldanlagen der Riester-Rente. Doch dann müssten unter Umständen Beratungshonorare gezahlt werden.

und

Es dränge sich der Verdacht auf, dass die staatlichen Zulagen „nichts anderes als eine milliardenschwere Subvention für Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften darstellen“, heißt es auch in einer kleinen Anfrage der Linken im Bundestag, die der taz vorliegt.

Na, wer würde denn auf SOLCH eine Idee kommen? Wer sich anschaut, wieviel Geld der Walter Riester allein durch Nebentätigkeiten bei Banken und Versicherungen eingestrichen hat, der tut sich schwer damit, dort KEINEN Zusammenhang zu sehen. Aber ja, ich leide unter Verfolgungswahn! Ganz sicher.