Ich freue mich auf die Internetfilter, denn sie bedeuten ANARCHIE!

Oh nein liebe Zielgruppe, ich habe keinerlei allhoholische Getränke zu mir genommen, auch andere Drogen oder ein Sonnenstich sind nicht der Grund für diese Freude. Vielmehr ist es so, dass ich mir die letzten 2 Stunden mal die Zeit genommen habe ein wenig zu brainstormen. Auf Netzpolitik findet man den aktuellen Gesetzesentwurf zu den Internetsperren, dem man folgende Zeile entnehmen kann:

die Kinderpornographie nach § 184b des Strafgesetzbuchs enthalten oder  deren Zweck darin besteht, auf derartige Telemedienangebote zu verweisen und) die Bestandteil der Sperrliste des Bundeskriminalamts nach Absatz 1 sind

Über das Problem der Sperrung von Deep-Links (naja, zweite Ebene) habe ich mir hier schon Gedanken gemacht. Aber mal ganz ehrlich: Was bedeutet es schon in der Sperrliste zu stehen? Ist doch Pillepalle. Dann ist man halt – wie irgendwann ein Drittel der bundesdeutschen Bevölkerung – ein Verdächtiger.

Aber man kann mittels dieses Gesetzes noch viel schönere Dinge machen. Man kann Web2.0-Firmen in den Ruin treiben. Glaubt ihr nicht? Geht ganz easy:

1) Man suche einen Weg sich anonym (Mailadresse und IP-Proxy oder besser Einwahlprovider in Honolulu) bei diversen Plattformen wie  StudiVZ, Facebook, MySpace, Twitter, youtube, Ebay, MyHammer und wie sie alle heissen einen Account zuzulegen.

2) Unter diesem Account verlinkt man nun direkt auf eine böse Seite.

Nach der Sachlage des Gesetzentwurfs wird nun die Ermittlungsbehörde NICHT mit den jeweiligen Betreibern Kontakt aufnehmen (vor allem nicht, wenn diese im Ausland sitzen) sondern stumpf diese Communitytseiten sperren MÜSSEN, denn so will es ja das Gesetz. Wenn das BKA dies nicht macht: Rechtsbeugung, Dienstaufsichtsbeschwerde, parlamentarischer Untersuchungsausschuss: Das ganz grosse Programm.

Hach wird das lustig. Um Kandidaten wie Google etc braucht man sich eh nicht zu kümmern, die werden eh als zweitlink geblockt. Suchmaschinen Ade.

Das einzig dumme ist, dass wohl auch mein Blog (so wie alle anderen, die Webforen gleich mit) nicht mehr betrieben werden können. Denn Blogs und Foren leben von der Interaktion mit dem Leser. Wenn ich aber jeden Link der hier gemacht ist täglich überprüfen muss, ob sich der Domaininhaber – und damit der Inhalt des betreffenden Linkziels – nicht vielleicht geändert hat, kann ich den Laden dichtmachen. Ziel erreicht: Alternative Medien dicht. Und das mit den Printmedien bekommen die auch noch hin, da bin ich mir GANZ sicher.

Basicthinking ist verkauft – so wie es aussieht im wahrsten Sinne des Wortes

Der Käufer des selbsternannten „Nummer 1“ Blogs Deutschland (basicthinking.de)  ist Thomas Strohe, der Inhaber und Gründer der Firma Plusserver (früher Intergenia), die unter Marken wie Serverloft und Server4you ihre Produkte vertreibt. Der Kaufpreis (laut Ebay) beträgt stolze  €46.902,00.

Dann wollen wir mal schaun, was da nun passiert. Plusserver ist Internetdienstleister (Anbieter von Servern und Webplattformen), also nicht das was man sich unter einem typischen Nachfolger für Robert vorstellt.


Es ist amtlich, Lars Hinrichs verlässt XING

Wie ich hier bereits schrieb, hat sich erfüllt: „Neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte“ ist dem Xing-Blog zu entnehmen. Lars Hinrichs gibt seinen Job als „Chef“ bei Xing auf und wird von Stefan Groß-Selbeck, der bislang als Geschäftsführer für EBAY tätig ist/war abgelöst. Lars bleibt – als Mitglied des Aufsichtsrates und grösster Einzelaktionär der Firma aber verbunden und aktiv erhalten.

Also stimmt das Gerücht von Freitag (wie schon angesprochen) nur halb: Lars verlässt Xing aber nicht wegen etwaiger Probleme.