Das Grauen hat viele Gesichter..

Eines davon ist Google Analytics. Mittlerweile hat der Datensammelkrage es sogar geschaft sein Analytics bei der TAZ erwähnt zu bekommen:

„Den meisten Betreibern dürfte nicht vollständig bewusst sein, dass sie mit dem Einsatz von Google Analytics einen Service in Anspruch nehmen, bei dem Daten in die USA übermittelt werden, die dort umfassend ausgewertet und genutzt werden, und dass dies die Datenschutzrechte der Webseitenbesucher verletzt“

wird der Kieler Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert zitiert.  Weiteres wichtiges Detail aus dem Artikel – nur mal so für die mitlesenden Analytics-Nutzer:

Wer Analytics nutzt, ist an Googles Geschäftsbedingungen gebunden. Die Firma weist alle Webmaster darin durchaus explizit darauf hin, dass sie ihre Nutzer darüber informieren müssen, womit sie hier „getrackt“ werden und dass die Daten auf den Servern des Internet- Konzerns im Ausland landen.

Wahrheitsunterdrückung

Der Chipfabrikant NXP verklagt – laut Heise Online – eine Forschergruppe der Radboud Universität. Der Grund ist: Die Forscher wollen Forschungsergebnisse zu der mangelhaften Sicherheit von RFID-Chipd veröffentlichen, die von NXP hergestellt werden.

Ja ne, ist klar. Ich baue unsicheren Scheissendreck und wenn mir dann Wissenschaftler nachweisen, dass ich meinen Kunden mangelhafte Produkte verkaufe, verklage ich um die Ergebnisse unter den Tisch fallen zu lassen.

Wieso muss ich wieder an Shareholdervalue und Finanzinvestoren denken?

Was denn nun?

Der Spiegel berichtet, dass die Staatsanwaltschaft den ICE-Unfall vom Mittwoch untersucht:

Es gibt Hinweise, dass Räder oder Achsen schon deutlich früher beschädigt gewesen sein sollen – und Warnungen von Fahrgästen ignoriert wurden.

Was sagt die Bahn dazu:

Vorstand Karl-Friedrich Rausch hatte an diesem Freitagmorgen zu der Rückrufaktion für die ICE-Züge gesagt, durch die „jetzt stattfindenden Zusatzuntersuchungen gehen wir auf Nummer sicher“. Die Sicherheit der Fahrgäste habe „oberste Priorität“. Er bat die Bahn-Kunden um Verständnis für „einzelne Zugausfälle und Komforteinschränkungen“.

Na was jetzt? Entweder OBERSTE Priorität für die Sicherheit – dann geht man auch den Hinweisen von Fahrgästen nach (wie es jetzt die Staatsanwaltschaft – anscheinend aber nicht die Bahn tut), oder doch wirtschaftliche Interessen, denn

An diesem Freitag dann rief die Bahn baugleiche Züge in die Werkstätten zur Untersuchung zurück und strich rund 90 Verbindungen

DAS kostet nämlich Geld.