O2 und das Nexus 5x

Ja, mal wieder Spaß mit O2 – heute O2 und das Nexus 5x. Nachdem ich das 5x in die Hände bekam der erste Schreck: Nachdem ich mir meine Micro-SIM Karte damals selbst mittels Nagelschere „konfektionierte“, musste ich zu meinem Bedauern feststellen dass das Nexus 5 eine NANO-SIM Karte benötigt. Da bei meiner Karte ohnehin schon nur noch „Chip“ zu sehen war, wollte ich diesen nicht beschneiden und orderte eine neue SIM-Karte. DAS funktionierte sogar recht zeitnah.

Das warten auf die SIM-Karte wurde durch überspielen der diversen Konfigurationen und Anpassungen verkürzt und als die NANO-Karte dann da war. Klappte alles. Alles? Nein! Denn mein mobiles Internet funktionierte nicht. WLAN: OK. Mobiltelefonie: OK. Nur kein „Internet on the Road“. Da meine Prinzessin bei ihrem Mobiltelefon das selbe Phänomen beobachtete war der erste Gedanke: O2 hat ein Problem. Also O2 mittels Telefon und o2 auf Twitter kontaktiert. Nein, keine Störung. Der (freundlichen) Dame des Telefonsupports teilte ich mit, dass die Karte (auch die meiner Frau) in jeweils neue Handy liegen: „Nein, damit kann es nichts zu tun haben.“ Der Standardspruch kam – have you tried to turn it off and on again.

Ja, hatten wir. Beide.

Langer Rede kurzer Sinn: Beide Telefone hatten keinen Zugangspunkt definiert. Dies KANN der Mobilfunkbetreiber beim einloggen mitteilen – muss er aber nicht. Beiden Telefonen musste der APN händisch  mitgeteilt werden:

Profilname o2 Internet
APN (Zugangspunkt) internet
Benutzername nicht notwendig
Passwort nicht notwendig
Verbindungssicherheit aus

und – voila – das Internet funktionierte wie von Zauberhand.

Wenn also bei einem neuen Smartphone oder einer neuen SIM-Karte die Telefonie funktioniert aber das Internet nicht: APN-Einstellung prüfen!

Der Lotse ist von Bord – RIP Helmut Schmidt

Als (etwas älterer) Hamburger habe ich wahrscheinlich ein spezielleres Verhältnis zu dem Menschen Helmut Schmidt der 1974 Bundeskanzler wurde. Schon 1962 hat er sich – als damaliger Polizeisenator in Hamburg – bereits selbst ein Denkmal gesetzt. Als er durch das Ignorieren von Befehlsketten und Verantwortlichkeiten schlicht die Bundeswehr (und Natotruppen) quasi nötigte, die während der Sturmflut zu ertrinken drohende Bevölkerung zu retten. Er traf Entscheidungen und tat das – in seinen Augen – richtige. Er war ein Überzeugungstäter, für seine Überzeugung trat er ein und wuchs über sich hinaus.

OK, es gibt Themen da war ich nicht mit ihm auf einer Linie und bin es auch heute nicht: Der Nato-Doppelbeschluss oder die Einführung der Rasterfahndung (die heute noch genutzt wird). Andererseits hinterlegte er während des „heißen Herbst“ (RAF-Zeit) ein Schreiben bei dem damaligen Bundestagspräsidenten, in dem er bestimmte dass weder er, noch seine Frau – sollten sie entführt werden – freigekauft werden sollten. (Leider habe ich dafür keine Quelle gefunden – stimmt aber *gg*). Mir sind Politiker lieber, die AUCH mal eine Fehlentscheidung treffen, aber dann die Größe haben, dieses zuzugeben. Es gibt vieles, was man zitieren kann, hier seine Einstellung zum Koran:

https://www.youtube.com/watch?v=G8Fpa-9UIDA

Deutschland hat einen großen Bürger und die Welt einen großen Staatsmann verloren. Ruhe in Frieden – nun bist du wieder bei deiner Loki. Grüße sie von uns. Wir kommen alle nach – irgendwann.

Danke, dass es dich (auch für uns) gab Helmut.

Plötzlich Krieg? – Ein Experiment

Eines gleich vorweg: Das „Experiment“ ist voll in die Hose gegangen. Was vom ZDF vollmundig mit

Für ein solches Experiment sei ein öffentlich-rechtlicher Nischensender wie ZDFneo besonders geeignet, findet Senderchefin Simone Emmelius. Denn hier könnten hochaktuelle Themen wie Ausgrenzung und Krieg für eine junge Zielgruppe aufbereitet werden, für diejenigen, die Nachrichtensendungen oder Dokumentationen oftmals ganz bewusst umschiffen. „Wir haben als öffentlich-rechtlicher Sender die Kompetenz, mit solchen schwierigen Themen sorgfältig umzugehen.“ Quelle meedia

beworben wurde ist nicht einmal ein Sturm im Wasserglas.

Ich war sehr gespannt auf dieses „Experiment“, schließlich sind Soziologie und Psychologie „Hobbys“ von mir. Schon im Vorfeld wurde ich an das sogenannte Robber’s-Cave-Experiment von Muzaffer Şerif Başoğlu erinnert. Das ist deutlich ausbaubar – schließlich hat Muzaffer Şerif „nur“ mit Jugendlichen gearbeitet. Erwachsene Menschen können viel garstiger werden.

Und ich durfte feststellen, dass das ZDF hier alten Wein in (leicht abgeänderten) neuen Schläuchen präsentierte. Nachdem ich mich durch die vier Teile (Bei Youtube ab Youtube zu finden – kann man sich aber auch sparen) gebissen habe muss ich sagen: Eine Mischung aus Big Brother und Spielshow. Ein wissenschaftlicher Anspruch war für mich nicht wirklich feststellbar. Das ganze Spektakel mündete in einer Art abgemildertem Rugby-Spiel, während dessen von ZDFneo-Moderator Jochen Schropp, Gruppendynamik-Experte Christopher Lesko festgestellt wurde: „Ja, sie gehen körperlich aneinander“, „Ja, sie beschimpfen sich“. Sorry Leute, aber das ist BULLSHIT! In diesem Experiment ist NICHTS unvorhersehbar oder gar überraschend. Eine Dokumentation über das Robber’s-Cave-Experiment von 1954 hätte deutlich weniger Aufwand und Kosten erfordert, und wäre deutlich hilfreicher im Sinne eines Bildungsauftrages gewesen. Mir kommt es so vor, als wenn die Macher dieses Formates Nächtens in einer Kneipe saßen und nach einigen Alkoholika schlicht eine hippe Idee hatten mit welcher man ein paar Gebührengelder der ZDF verbrennen kann und die sich gut im Lebenslauf macht.

Danke ZDF für 3 Stunden verschenkte Lebenszeit.