Was Banken und Betreiber von Kernkraftwerke verbindet

Es geht um Geld – um sehr viel Geld. Sowohl Banken (und Versicherer) als auch Stromerzeuger gehören zu den kapitalstärksten und marktwirtschaftlich wichtigsten Unternehmen auf dem Markt. Ohne Banken und Stromversorgung ist unser Wirtschaftsgefüge schlicht unvorstellbar, denn die Abhängigkeiten der von den genannten Wirtschaftszweigen abhängigen Unternehmen ist immens.

Diese Sonderposition ist es, die es ermöglicht, dass uns (den Steuerzahler) beide Sparten auf der Nase herumtanzen und uns das Geld beidhändig aus den Taschen ziehen. Dies wird bei beiden Sparten auf die gleiche Weise erreicht:

Gewinne einfahren, Verlustgeschäfte auf den Staat abwälzen.

Beide Gruppen scheren sich nicht um die Gefahren ihres Treibens, sondern legen die Kosten für etwaige Probleme in die Hände des Staates: Belasten also den Steuerzahler

Kein Kraftwerksbetreiber hat seine Anlagen in einer Höhe versichert, dass ein worst-case Szenario abgedeckt wäre. Und bei worst-case Szenarien der Geldbranche steigt nun wieder einmal der Staat ein. Die Erträge der Finanzgeschäfte werden gern innerhalb der Unternehmen gehalten, auf 25% Kapitalertrag spekuliert Josef Ackermann von der Deutschen Bank. Würde er diesen Ertrag auch realisieren können, wenn die Bundesrepublik – und andere EU-Staaten – den Staat Griechenland hätten pleite gehen lassen? Die Antwort ist: Nein. Denn auch die Deutsche Bank hat deutschen Unternehmen Geld in die Hand gegeben, um damit bei den – als unsicher bekannten – griechischem Staat Geschäfte zu machen.

Anmerkung: Es ist nicht der griechische Bürger, der als unsicherer Kandidat gilt. Es ist die Art, wie ein paar wenige, aber grosse,  griechische Unternehmen (und der Staat) Geschäfte machen.

Die FAZ schreibt dazu:

Die Finanzbranche steht kurz davor, sich ein weiteres Mal auf Kosten der Steuerzahler zu sanieren. Erst helfen sie schwachen Schuldnern wie Griechenland, ihre Bilanzen zu frisieren. Dann legen sie auf Grundlage ihrer grottenfalschen Analysen und Konvergenzmärchen sich und den Anlegern deren Papiere in ihre Depots und kassieren satte Renditen in Form hoher Kupons und steigender Kurse.

Wenn der Karren im Dreck steckt muss es der Steuerzahler richten. Im Spiegel findet man ein sehr interessantes Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler Albrecht Ritschl, der uns Deutschen mal ein wenig den Kopf wäscht und sich differenziert mit dem Begriff „Deutschland als Zahlmeister“ auseinandersetzt. Es kann nicht mehr um eine konkrete monetäre Schuld in Sachen Weltkrieg gehen. Selbst die 1945 geborenen Deutschen sind mittlerweile in Rente, aber es kann und sollte so etwas wie Solidarität unter Völkern geben. Diese kann aber erst wirken, wenn nicht mehr die Geschäftemacher das Sagen haben, sondern Menschen die nicht ausschliesslich auf ihren eigenen Profit bedacht sind.

Wenn Griechenland konkurs geht, wird der griechische Staat dies überleben. Nur die (eben auch deutschen) Banken werden Verluste hinnehmen müssen. So wie jeder Unternehmer, der sich auf windige Geschäfte einlässt.

Nur Banken und Kraftwerksbetreiber sind in der Lage das Volk auf den von ihnen angerichtetem Schaden sitzen zu lassen und sich – im stillen Kämmerlein, oder der Aufsichtsratsitzung – ins Fäustchen zu lachen.

Frau Merkel: Sie haben die Interessen von 80 Millionen Deutschen zu wahren und nicht von 10,000 Aktionären!

4 Gedanken zu „Was Banken und Betreiber von Kernkraftwerke verbindet

  1. „Wenn Griechenland konkurs geht, wird der griechische Staat dies überleben. Nur die (eben auch deutschen) Banken werden Verluste hinnehmen müssen. So wie jeder Unternehmer, der sich auf windige Geschäfte einlässt.“

    Also die Betrüger sind die Opfer. „Interessante Ansicht“.
    Irgendwie ist bei der der Ironieprozessor durchgebrannt.

    • @Friedrich Dominicus:

      Die Betrüger sind eben AUCH die deutschen Banken und der deutsche Staat, die beide die Griechen beim „mauscheln“ unterstützten, um eben das Geld dort positionieren zu können und den deutschen Firmen Aufträge zuschustern zu können.

      Die Banken haben – wieder einmal – einem Pleitegeier Geld geliehen und tun nun alles (inkl. Regierungen nötigen) um ihren Ertrag zu retten.

  2. Frau Merkel: Sie haben die Interessen von 80 Millionen Deutschen zu wahren und nicht von 10,000 Aktionären!

    Die macht nur ihren Job! Land und Leute im Auftrag des Kapitals verhökern!

    Wahlen sind doch nur Ablenkung, um den Menschen das Gefühl zu geben, sie würden irgendetwas entscheiden. Tun sie nicht! Haben sie noch nie wirklich.

    Ich wähle nicht mehr, streiche aber den Wahlzettel durch und gebe ihn immer fein ab! Das gibt es wenigstens nicht noch Knete für diese Politgangster!

    Alle Politiker, besonders die Spitzenpolitiker wie die Merkel, der Kriegsnobelpreisträger und andere Figuren, sind doch nur die Verkäufer der Interessen des Kapitals so wie in einer Firma die Manager, damit der Eigentmer im Hintergrund bleiben und die Fäden spinnen kann.

    Es sind nicht mehr und nicht weniger als gutbezahlte Schauspieler, die labern können, lügen können, ohne rot zu werden, Leute beklauen, ohne Skrupel, ohne Gewissen, ohne Hemmungen.

    Wer diesen Abschaum wählt, hat nicht verstanden, dass er genau die wählt, die die Elite uns vorsetzt.

    Wer mal Verkaufsstrategien gelernt hat, der weiß, was ich meine: „Zahlen Sie bar oder mit Karte?“ Hier sollte nun eigentlich ein „Gar nicht!“ kommen, denn draußen steht Pizzeria und nicht Schutzgeldopfer!

    Wer meint, dass die Politik für das Land und die Menschen da sind, der sieht die Fakten einfach nicht, aber man sollte die Realität nun mal langsam erkennen.

    Die Politik ist ausschließlich für die Interessen des Kapitals da, und nur so ist das, was man wahrnimmt, auch logisch, macht nur so Sinn. Alles Hoffen bringt nichts! Man muss aktiv werden für die Interessen des Staates und der Bürger! Leute, aufwachem. Die meinen es ernst!

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