Der beste Schuster hat die krummsten Hacken

Da es heute sowas von angesagt ist sich über anderer Leute Unzulänglich- und Dämlichkeiten lustig zu machen, möchte ich euch – verehrte Zielgruppe – auch mal einen Grund geben, euch über meine Tollpatschigkeit schlapp zu lachen und über mich herzufallen.

Vor zwei Tagen war ich noch der Meinung, DIESES Debakel solle nie jemand erfahren – so peinlich ist es mir. Aber was solls, man muss auch mal dazu stehen ein Depp zu sein!

Was ist passiert: Ich hatte von Mitte März bis Ende April massive Probleme mit meinem privaten DSL-Anschluss. Dies ging bis zu einem 100%igen Ausfall, welcher durch den Bautrupp der Telekom durch Austausch der Zuleitungen zu meinem Hausanschluss behoben wurde. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde die DSL-Geschwindigkeit meiner Leitung auf 8MBit gedrosselt – besser als nix.

Seitdem das DSL wieder funktioniert, surfte ich und nutze das Internet wie gewohnt. Nun, da ich Urlaub habe, kam ich auf die Idee mal meine Leitungsdaten zu checken. Der Ergebniss war niederschmetternd: Eine Durchsatzrate von höchstens 5,5MBit – und das bei nagelneuer „Zugangs“verkabelung. Was macht das Reizzentrum also: Anruf bei Hansenet, zwecks Überprüfung der Leitung. Die (wirklich) freundlichen Supporttechniker stellten fest, dass die unterschiedliche Werte sehen. Mittels der einen Software wurde zwar erkannt, dass mein Modem mit 8MBit synchronisiert hatte, aber das Modem selbst wurde nicht „gesehen“. Die andere Software sagte aus, es wäre mit 12MBit synchronisiert.

Also das grosse Programm, dass ein Telefonsupporter eines DSL-Anbieters machen kann: Komplette Leitungsprüfung, inklusive Leermessung (TAE-Stecker ziehen). Da ich von den Support von meinem Festnetztelefon anrief, musste ich also ein zweites mal vom Mobiltelefon anrufen um die Leermessung durchführen zu lassen. Aufgelegt, neuer Anruf:

Die Leermessung wird durchgeführt – alles OK. Danach Reset des Remoteports an der Colocation sowie meines Modems und Anheben der Verbindungsgeschwindigkeit auf Anbieterseite auf 12MBit: Immer noch langsamer Datenstrom am Endgerät. Als nun der – überaus freundliche! – Supporter erklärte, dass dann wohl nochmals ein Techniker sich die Anschaltung vor Ort ansehen müsse, kam mir ein furchterregender Verdacht und ich wiegelte ab: „Ach, lassen sie man, im Moment gerade ungünstig, lassen wir nochmal so laufen – ich melde mich wenn es in ein paar Wochen noch so schleppend auf der Leitung zuckt“

Am nächsten Tag investierte ich ein paar Euronen und habe seit vorgestern komfortabe Downloadraten von 12MBit.

Die Moral der Geschichte: Ab und an sollte man alte Technik ausmustern: Mein alter Netgear-Router, der nur 10MBit Interfaces hat, ist einfach technisch nicht in der Lage mehr als 5,5 MBit zu übertragen. Die Anschaffung eines Routers mit 100MBit-Switch wirkt Wunder.

Warum mir das so peinlich ist: Auch wenn ich ein Sales-Droide bin, so darf ich – glaube ich – mit Fug und Recht behaupten, im Bereich Netzwerktechnik zu den Fachleuten zu gehören. Server-, Netzwerktechnik und Protokolle sind mein Fachgebiet. Und ausgerechnet mir passiert eine so saublöde Geschichte.

Ein Telefon, mit dem man bald sogar telefonieren kann

Es gibt Meldungen, die sind an Peinlichkeit kaum zu überbieten.

Der Sinn eines Mobiltelefons ist es… damit zu telefonieren und vielleicht mal eine Internetverbindung aufzubauen. Alles andere sind Gimmicks, die letztendlich nur in Mobiltelefone integriert werden um mit jedem Produktzyklus wieder an diejenigen Neugeräte verkaufen zu können, die ansonsten alles haben und echt nicht wissen wohin mit ihrem Geld (von Greenpeace, Ärzte ohne Grenzen und anderen Organisationen haben diese Leute meist eher nichts gehört).

Wenn nun ein Mobiltelefon mit einem Softwareupdate dazu gebracht wird, dass „abbrechende Gespräche, wackelige Internetverbindungen“ eindämmen soll, dann reden wir nicht von einem Noname-Billig-Korea-Plastiktelefon, oder einem One-Way-Telefon aus dem Automaten, sondern vom iPhone. DEM Verkaufsschlager von Apple.

Ich habe mich ja schon vor Wochen geäussert, dass ich das iPhone für eine „Penisverlängerung für Geeks. Nicht erforderlich, aber poserfriendly“ halte. Aber dass man damit nichtmal vernünftig telefonieren kann ist ja wohl ECHT der Hammer:

Eine neue Version stehe iPhone-Nutzern zum Herunterladen zur Verfügung, teilte T-Mobile mit. Es sei jedoch noch nicht klar, ob die Softwareaktualisierung alle Verbindungsprobleme lösen könne.

Quelle: SPON

Mir fehlen einfach die Worte

  • Ein Versicherungsvertreter verkauft Versicherungen
  • Ein Staubsaugervertreter verkauft Staubsauger
  • und was macht bitte ein Volksvertreter?

Genau – er verkauft das Volk, meist „für dumm“. Dem Heiseticker entnehme ich gerade, dass unsere Volksverkäufer die Petition gegen „Vorratsspeicherung von Internet- und Telekommunikationsverbindungsdaten“ verworfen wurde. zur Begründung wird verwiesen auf ein:

Schreiben des Justizministeriums, in dem ausgeführt wird, dass eine Geeignetheit des Gesetzes durch die Verpflichtung der Anbieter von deutschen Anonymisierungsdiensten zur Vorratsspeicherung von Verbindungsdaten gegeben sei.