Du kommst hier nicht rein

Ja, die Überwachung ist doch fantastisch! „Großbritannien testet automatische Gesichtserkennung an Flughäfen“ betitelt Heise einen Artikel

Um die Personenkontrollen an den Flughäfen zu beschleunigen und die Sicherheit zu erhöhen, wollen die Briten Schleusen aufstellen, die das Gesicht eines Reisenden beim Durchgang aufnehmen und mit dem Bild auf dem biometrischen Ausweis abgleichen.

Dann kann man auch gleich mit den Datensätzen aus unterschiedlichsten Datenbanken vergleichen und voila: Eine biometrische Ähnlichkeit sorgt für eine weitere (Zeit kostende) Überprüfung oder gar eine temporäre Festsetzung.

Ich darf bestimmt nochmal den Hanno zitieren:

Den Chip kann man „relativ“ einfach zerstören: Es ist ein RFID-Chip, der auf bestimmten Frequenzen arbeitet. Auf derselben Frequenz arbeiten zum Beispiel Schweisstrafos. Wenn diese zuviel Streustrahlung abgeben kann es natürlich passieren dass der RFID-Chip durchbrennt.
Die Soll-Bruchstelle ist allerdings eher der Kontakt zwischen Antenne und dem Chip selbst. Wenn dieser Kontakt durchgebrochen wird (zB tragen des Ausweises in der Hosentasche) kann der Chip noch so gut funktionieren; er kann mangels Antenne nicht abgefragt werden…

Wehret den Anfänger wo immer ihr ihnen begegnet

Schizophrenie eines Börsenganges

Tja, die deutsche Bahn will ja SOOO gern an die Börse. Um wettbewerbsfähig zu bleiben. Klar. Und was macht der kluge manager, wenn er den Börsenkurs (und somit auch indirekt sein erfolgsabhängiges Gehalt!!) erhöhen will?

  1. Stellen streichen um Gewinn zu maximieren
  2. Gewinn generell maximieren

und genau DAS hat der Bundesbahnchef Mehdorn jetzt vor. Stellenabbau ist schon lange angekündigt und nun hat der „Mann“ auch noch die Chuzpe gleichzeitig das gute letzte Halbjahresergebniss sowie eine Preiserhöhung bekannt zu geben.

Mich kotzt diese Geldgeilheit einfach nur noch an 🙁

Die persönliche Datenindex

Nun habe ich auch endlich das berüchtigte Schreiben des Finanzamtes in den Händen. Eine eindeutige Nummer, mit der ich absulot eindeutig identifizierbar bin: Die „persönliche Identifikationsnummer“. Nun hat der Staat endlich seinen eindeitigen Index, den er – so ganz langsam, nach und nach – über unterschiedliche Wege mit allen Daten verknüpfen kann. Keine Heirat oder Namensänderung kann dann noch für Dateisatzzuordnungsfehler sorgen, deutscher Grundlichkeit sei Dank.

Schon am 02.08.2008 schrieb Heise dazu:

Anders als von der Bundesregierung behauptet, sei die Verwendung der Kennung prinzipiell nach Maßgabe anderer Rechtsvorschriften für beliebige Zwecke erlaubt und nicht auf Aufgaben der Finanzbehörden beschränkt. Selbst eine Übermittlung an ausländische Stellen sei im Gesetz vorgesehen.

Weitere Informationen zu der persönlichen ID-Nummer gibt es zum Beispiel bei der Humanistischen Union

Da – wie die Vergangenheit gezeigt hat – der Datenschutz in unserem Lande eher eine lachpille, denn ein verlässliches Instrument ist, sollte man sich gegen diesen Datensatzindex wehren, der uns von der Geburt bis zu 20 Jahren nach dem Tod  eindeutig identifiziert.