Der Springer-Verlag ist Papst

Was war das damals für eine Schlagzeile „WIR sind Papst“ betitelte das Zentralorgan des Springerverlages BILD die Erhebung von Joseph Ratzinger zu Papst Benedikt XVI.

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia

WENN diese Aussage aber weiterhin im Raum stehen soll, so möchte ich anmerken, dass diese Aussage ausschliesslich das „wir“ der BILD-Redaktion, oder vielleicht des Springerverlages meinte. Denn „wir“ in Form von „wir Deuschen“ möchte ich in alle Form auf deutlich-heftigste von mir weisen. ICH bin nicht Papst, vielmehr habe ich mit dem – in meinen Augen – hochsenilen Mann, der in alter Gewohnheit der Papst“würde“ wie ein Elefant durch den Porzelanladen tobt und dabei sich mit wirklich jedem anlegt, NICHT gemeinsam.

Selbst WENN die BILD darauf besteht, dass ihre Aussage auf die Deutschen an sich gemünzt war, so möchte ich eine Unterlassungsklage einreichen, dass fürhin ausschliesslich formuliert werden darf: „Wir (mit Ausnahme des Reizzentrums) sindPapst“. DAS könnte ich so stehen lassen.

BTW: Wofür steht eigentlich der Begriff Ratz? Mein Latein ist zwar nicht so stabil, aber an nomen est omen erinnere ich mich noch.

Basic Marketing

Man kann ja zu dem Robert Basic stehen wie man will. Wie Marketing funktioniert, DAS hat er begriffen.

Dass Robert Basic nicht nur Geld mit seinem Blog verdient, dass kann jeder geneigte Leser öffentlich nachlesen. Sein Besuch beim Springerverlag ist ja von ihm hinreichend dokumentiert – inklusive Nachbericht. Dass man sowas nicht für „lau“ macht, sollte hinreichend bekannt sein. Auch die stete Lobhudelei für die „neue“ Onlinecommunity „Wer kennt wen“ lässt den Verdacht aufkommen, dass hier eine gewisse Gefälligkeitsleistung erstellt wird. Was aber braucht man, um wirklich erfolgreich seine Beratungsdienste verkaufen zu können?

Man braucht einen Namen! Um sich einen Namen zu erarbeiten, ist es absolut notwendig in den Medien vertreten zu sein. Und genau DAS hat Robert Basic nun mit der Verkaufsabsicht seines Blogs erreicht. Kaum ein Medium, dass nicht darüber berichtet.  Das Bild (bei seinen Kontakten zum Springer Verlag …) berichtet, wundert nicht. Damit hat Robert den Durchbruch geschafft – er hat den Kopf leicht aus der Bloggerszene erhoben und ist öffentlich wahrgenommen worde. Eine Erwähnung bei der Tagesschau ist eine vorsichtige Erhebung in die Öffentlich abseits des Schmuddeljournalismus. Auch wenn Sajonara.de die Angelegenheit als „Basic Thinking: Öffentlich rechtlicher Käsejournalismus “ bezeichnet.

Wenn der Spiegel Robert als Alpha-Geek bezeichnet, ist das zu 99,9999999% übertrieben. Denn allenfalls würde ich Robert als ambitionierten Anwender bezeichnen. Aber never als Alpha-Geek, schon Geek scheint mir übertrieben, wenn ich Tim und Konsorten als Maßstab nehme. Denn ein Geek würde z.B. keine Probleme mit seinem Blog haben, nur weil er mal 21.000 Seitenaufrufe an einem Tag hatte. Andere Blogs stecken täglich 70.000 Aufrufe weg. Sowas passiert nur Anwendern. Aber Trommeln gehört zum Geschäft – und mittlerweile hat sich Robert bis zur Zeit hochgetrommelt: „Ich kann das Blog nicht wegschmeißen, all das, was ich mir in den Jahren erarbeitet habe.“. Tipp von mir: Man muss es nicht wegschschmeissen. Man könnte es auch – über Werbung selbstfinanziert – einfach weiter am Netz stehen lassen. Aber mit dieser Vorgehensweise würde man in seinem Blog nicht Sätze veröffentlichen können, wie:

Das Fernsehen meldet sich und will darüber berichten. Mit 3Sat habe ich für morgen einen Termin ausmachen können, während N24 (+Pro7/Sat1) pending ist (Terminfixierung wegen Dreh).

Da sind sie – die 15 Minuten Ruhm. Genau diese – so spekuliere ich – wird Robert nutzen, um seine Zukunft als Berater „bekannt aus den Medien“ zu bestreiten. Denn er braucht Geld, viel Geld. Schliesslich reichen ihm die 37.000 Euro, die sein Blog erwirtschaftet (Angabe Basic) – neben den Einnahmen für Vorträge – nicht. Selbst nach Abzug von 100.- Euro Hostingkosten monatlich (das ist das grosse Strato Paket), bleiben noch knapp 3000.- Euro (unversteuert) pro Monat über. So mancher Arbeiter würde diesen Betrag gern monatlich als Bruttoeinkommen verzeichnen. Dazu passt auch, dass bei Ebay – trotz der Sebsteinschätzung Roberts – sein Blog irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 Euro wert ist, das Mindestgebot bei 24.000 Euro noch nicht erreicht ist.

Was hat Robert mit dieser Aktion aber erreicht: Öffentlichkeit ohne Ende. Publicity, die sicher mehr als 50.000 €uro gekostet hätte, würde man eine Marketingaktion geplant haben. Respekt Herr Basic: Ein Computer/Neue Medien-Geek sind sie GANZ sicher nicht, aber wie man die konservativen Medien hackt, DAS haben sie raus.