Keine Staatshilfe ist Staatshilfe – oder so.

Donalphonso, dieser altreiche Mensch, der linker ist als viele die dieses von sich behaupten und mich immer wieder von seiner Art an die alten Hamburger Pfeffersäcke erinnert, hat einen schönen Beitrag über die Deutsche Bank und ihre „Wir brauchen kein Geld vom Staat“-Lüge geschrieben:

Da stellt sich die Deutsche Bank also hin und sagt im Kern zweierlei: Im ersten Quartal gab es mit 1,19 Milliarden wieder Gewinne auf dem Niveau von 25% Eigenkapitalrendite für das laufende Jahr. Und die Deutsche Bank sei so gut, sie brauche keine Staatshilfen.

Beides muss man aber etwas genauer betrachten. Die Bank macht Gewinn – aber der Grund ist nicht ihre tolle Investmentsparte, die Buchgewinne schreibt, sondern schlicht und einfach die staatliche Rettung der Kreditversicherung von AIG in den USA.Aus diesem Miltimilliadentopf des an sich insolventen Versicherers hat die DeuBa 9,1 Milliarden Euro erhalten.

Donaplonso nimmt dieses unbedeutende Detail auf um – völlig zu Recht – die sogenannten Journalisten zu kritisieren. Aber ich muss diese Abschreiber in Schutz nehmen: Schweinegrippe sorgt für deutlich mehr Auflage als Artikel über die Deutsche Bank. Ausserdem darf man nicht vergessen wo die Deutsche Bank überall ihre Finger drinnen hat – es geht schliesslich auch um Anzeigenkunden.

Ganz zum Schluss ein alter Sponti-Spruch: Deutsche Bank und deutsches Geld, morden mit in aller Welt – und die deutsche Militärtechnik hat beste Exportzuwächse ….

4000 Morde für eine Sterbehilfe

(via) Roger Kusch, der ehemalige Hamburger Justizsenator, hat eine Webseite ins Netz gestellt, auf der er die Preise für seine „Sterbehilfe“ veröffentlicht: Bis zu 8.000,-€ muss zahlen, wer sich von „Herrn“ Kusch vom Dies- ins Jenseits befördern lassen will. Charon, der Fährmann aus der griechischen Mythologie, war da etwas peiswerter: Er nahm nur einen Oboloi (davon kommt der Begriff Obulus), welcher die kleinste Münze darstellt, die es damals gab.

Einen anderen Wert hat das Leben in Kenia: Dort wird ein Obulus von 200 Schilling (ungefähr 2 Euro) für jeden getöteten Gegner gezahlt und Jugendliche erhalten umgerechnet 5,-€ am Tag, wenn sie Gewalttaten begehen. (via)

Ja Herr Kusch, in Kenia würden sie verhungern. Aber mit zwei Morden im Monat kann man hier wahrscheinlich schon sehr komfortabel Leben.

Totschlag ist das bewusste Hinnehmen und Wollen der Tötung eines Menschen, durch eigenes Handeln. Der Mord grenzt sich vom Totschlag z.B. durch die Anwesenheit von Habgier oder anderen niedrigen Beweggründen ab. Wer andere Menschen tötet und damit pro Tötung bis zu 8.000,-€ verdient, ist in meinen Augen ein Mörder.