Stolz und Dummheit kosten Geld und Arbeitsplätze

Die Bayrische Staatsregierung „sponsort“ die bayrische Landesbank mit 10 Milliarden Euro und greift NICHT auf Bundesmittel zurück, um zu vermeiden, dass der Bund ein Mitspracherecht erhält.

Der Freistaat muss dafür Kredite aufnehmen, die einem Viertel des jährlichen Haushaltetats entsprechen

schreibt die Welt unter der Überschrift „Bayern ruiniert seinen Haushalt für die Landesbank“, welche ich für sehr treffend halte. Auch eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 10%  halte ich für sehr gewagt. Einmal weil dies wieder mehr als die „normale“ Wertsteigerung ist, und somit auf Kosten etwaiger externen Kostenträger gemacht werden MUSS. Zum zweiten, weil das eingesetzte Kapital eventuell anderweitig wertschöpfender für den Steuerzahler hätte eingesetzt werden können.Aber wir verleihen grosszügig Geld, dass wir nicht haben. Womit fing das Finanzdebakel nochmal an?

GANZ vielleicht zahlen die Bayern aber auch eine Art „Schweigegeld“, weil – sollte der Bund tiefergehende Einblicke erhalten – es eventuell da in den Büchern noch diverse CSU-Schandtaten zu finden gibt, die eher peinlich sein könnten.

Fast schon zweitrangig ist die Information:

5600 Arbeitsplätze sollen bis zum Jahr 2013 wegfallen. Das entspricht fast einem Drittel der 19?200 Stellen im Konzern.

Was sind schon weitere 5600 Arbeitsplätze, die durch Unfähigkeit der Landesregierung (welche der Landesbank vorsteht) vernichtet werden? 🙁

„Service“ der Zustell“dienste“

Heute kam – mal wieder – ein Nachnamepaket an. Anlieferer war GLS (General Logistics Systems – früher German Parcel). Eigentlich nichts Grosses. Nachnahmebetrag knapp unter 84€. Unser „Zahlmeister“ war nicht anwesend, also zückte ich 90 Euro aus meinem Portemonaie und hörte: „Haben sie es nicht klein, ich habe kein Wechselgeld“. 6€ Trinkgeld erschienen mir ein wenig unangemessen, also rennte ich los und versorgte mich im Kollegenkreis mit dem passenden Kleingeld.

Akkumulierter Gesamtaufwand – durch Abhalten diverser Kollegen von ihrer eigentlichen Arbeit – ca. 10 Minuten. Was interne Kosten in Höhe ca. 20 Euro verursachte. Da wären die 6€ Trinkgeld noch kostengünstig gewesen.

Der Fahrer erklärte – auf konkrete Nachfrage :“Ich habe nie Wechselgeld bei mir“. Da dieser Fall „Fahrer hat kein Wechselgeld“ bei uns des öfteren auftritt, suchte ich den direkten Kontakt zu GLS. Ein Anruf bei der GLS-Zentrale bestätigte die Aussage des Fahrers. Ich erhielt die Auskunft „Unsere Fahrer brauchen kein Wechselgeld“.

Für mich gehört es zum Service eines „Verkaufs“fahrers, dass er – sofern er Geld (wie z.B. Nachnahmebeträge) kassiert, Wechselgeld vorrätig hat. Er muss ja nicht tausende von Euro mit sich herumschleppen. Aber ein paar Euro Kleingeld würde ich als Unternehmer meinen Angestellten in die Hand drücken, wenn ich diese Dienstleistung anbieten würde.

Was kommt als nächstes: Der Pizzabote hat kein Wechselgeld mehr? Und als absolute Krönung werden auch Supermärkte auf abgezähltes Geld bestehen, da eine Herausgabe von Wechselgeld nicht mehr vorgesehen ist. Aus Gründen der Sicherheit und zur Vermeidung von Aufwand, wird das Geld sofort nach Erhalt in einem Sicherheitsbehälter mit Einwegzuführung deponiert.

Sowas macht mich echt sauer und GLS wird bei uns als Forwarder wohl bald rausfliegen. Es ist kein Problem unseren Lieferanten mitzuteilen, dass wir per GLS nicht beliefert werden wollen. Leider lassen sich aber zu viele Kunden von den „Dienstleistern“ nahezu alles gefallen und wehren sich nicht.

Irgendjemand lügt hier

Denn wie bitte soll ich es verstehen, wenn der Welt heute zu entnehmen ist, dass

Die Ausgaben für das Arbeitslosengeld II werden in diesem Jahr offenbar deutlich höher ausfallen als geplant.

Das kann doch nur eine Ente sein, denn schliesslich konnte man der Tagesschau noch Ende August entnehmen:

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist zum ersten Mal seit Jahren wieder auf den Durchschnitt der 15 Länder der Eurozone gesunken.

Entweder können die Herren einen Etat nicht von einem Jahr auf den nächsten prognostizieren (aber wollen die Staatsverschuldung für eine Frist von FÜNF Jahren im Griff haben *wieher*), oder es rächt sich monetär, dass die Arbeitslosenstatistiken so massiv verfälscht werden, dass es in unserem Land keine gescheite Berechnungsgrundlage geben kann. Ja meine Herren Politiker, dass kommt dabei raus, wenn man Arbeitslose, die in Weiterbildungen oder 1-Euro-Jobs stecken, aus der Statistik Arbeitslosen herausnimmt. Dann kosten „weniger“ Arbeitslose auf einmal mehr Geld.

Ihr seid alle so blöd – noch dümmer sind nur die Wähler, die jede Wahl wieder diese unfähigen Menschen damit beauftragen uns zu regieren.