Buchpreisbindung für E-Books – iPad killt sich und Kindle?

Apples iPad wird Bewegung in den Markt der E-Books bringen – aber anders, als Kunden sich das erhoffen: Die Preise steigen. (Spiegel)

Naja, da werden sich dann ja wohl hoffentlich die Autoren freuen, denn wer außer den Autoren hat denn ein Recht auf einen Mehrertrag? Die Verlage ja wohl offensichtlich nicht, denn diese haben eher keine großartige Mehrarbeit in Sachen Onlinevermarktung. Besonders gut gefällt mir folgender Absatz

So soll die Mehrzahl der Bestseller bei Simon & Schuster sowie HarperCollins statt 9,99 Dollar künftig 12,99 bis 14,99 Dollar kosten.

Ein schlapper Preisanstieg von bis zu 50% – das heisst für eine Datei – die in ihrer Wertigkeit wohl deutlich hinter gebundener Version und Taschenbuch liegen dürfte wird in meinen Augen unverschämt viel Geld verlangt. Ein Taschenbuch dass nicht gerade auf dem Neuerscheinungsberg liegt

  • ist günstiger,
  • kann auch ohne Anschaffung eines teuren Lesegerätes „konsumiert“ werden
  • kann ohne Probleme weitergegeben werden
  • kann nett verpackt und verschenkt werden
  • schmückt jeden Bücherschrank
  • kann einem Tisch das Wackeln abgewöhnen
  • kann zum Erschlagen von UNgeziefer genutzt werden
  • wärmt bei Verbrennung und kann so Leben retten

Nochmal: Wenn dieser Mehrertrag zu 90% an die erstellenden Künstler gehen sollte, will ich nichts gesagt haben. Aber ich glaube nicht daran, dass Schweine rückwärts fliegen.