Die Kleinen abziehen..

Das ist es, was die Kunst ausmacht: Das Geld da holen, wo es am einfachsten ist. Diese Theorie schaun wir uns mal bei den Müllgebühren an, speziell in Hamburg.

Ich will die Hamburger Müllgebühren (wie sie der Spiegel veröffentlichte), gar nicht im bundesweiten vergleich interpretieren, dafür ist die regionale Kostenstruktur zu unterschiedlich. Aber in meiner – sicher sehr kurzsichtigen – Logik, sollten die prozentualen, regionalen Kostenunterschiede unabhängig von der Müllmenge sein. Wenn die Entsorgung eines Kilos Müll in Hamburg 20% mehr kostet als in Chemnitz, dann gilt dies sowohl für eine 60Liter-Tonne, als auch für einen 1100Liter Container. Aber so ist das nicht, denn in Hamburg ist der Müll – prozentual zu anderen Regionen – günstiger, wenn man mehr Müll fabriziert.

Der Hintergrund ist klar: Wer VIEL Müll produziert, kommt am ehesten auf die Idee einen alterniven Müllentsorger zu beauftragen, bei dem rechnet es sich. Der Privathaushalt ist da schon eher den „Amtlichen“ ausgeliefert.

Ja, DARUM verschärfen wir die Gesetze

damit die Bundesanwaltschaft mal eben den Ermittlungsbehörden attestieren kann, dass „Kleinkriminelle“ als Terroristen angesehen werden können und damit das volle Programm der Ermittlungstechniken gegen sie aufgefahren werden kann:

Zusätzlich seien die Telefongespräche an dem Arbeitsplatz des Beschuldigten, einem Altenpflegebetrieb, abgehört und aufgezeichnet worden. „Das war kein Großer Lauschangriff, das war ein Riesenlauschangriff“, so der Hamburger Anwalt Manfred Getzmann.

ist bei Tagesschau-Online zu lesen.

Es ist erfreulich, dass bundesdeutsche Gerichte die Aktionen rund um das G8-Treffen in Heiligendamm nachträglich als nicht rechtens einstufen. Es hilft aber nicht wirklich, denn die gewonnenen Informationen/Daten werden GANZ gewiss nicht nachträglich gelöscht. Und WENN sie gelöscht werden sollten, dann gibt es diese bestimmt noch auf irgendeinem Backup, dass man im Bedarfsfalle wieder einspielen kann.

So Herr Schäuble, nun sagen sie doch bitte in diesem Zusammenhang noch einmal LAUT und DEUTLICH, dass in diesem, unseren Lande kein Bürger Grund habe sich Sorgen zu machen, dass Onlinedurchsuchungen und Vorratsdatenspeicherung mal den Falschen treffen können.

Restalkohol und Berufsverkehr

Seit heute Morgen bin ich ja ein Fan von „Alkohol konsumierenden Fußballfans“. Nicht, dass ich auf „sich übergebende Deppen“ oder „randalierende merkbefreite Halbirre“ stehen würde – keineswegs.

Allerdings fiel mir heute morgen auf dem Weg durch den Hamburger Berufsverkehr auf, dass es quasi keinen Berufsverkehr gab. Kreuzunge, an denen ich mich freue, wenn ich sie „schon“ nach der dritten Grünphase überquere (Remember Berliner Tor?) waren heute in einem Rutsch erledigt. Als Folge haben ich heute meine persönliche Bestzeit beim „morgendlichen Arbeitsweg zur normaler Zeit“ neu definiert.

Der einzige Grund dafür – der für mich vorstellbar ist – ist, dass sich eine bemerkenswerte Anzahl PKW-Fahrer gestern Abend die Kehle schön feucht gehalten haben und heute Morgen so vernünftig waren, den PKW stehen zu lassen.

Was sagen denn die ÖPNV-Nutzer dazu? Morgendliches, übermässiges Gedrängel? Auch in Heidelberg soll der Berufsverkehr heute Morgen recht ausgedünnt gewesen sein.