RIM, Blackberry: Sicherheit vs. Ertrag

Rim hat mit dem Blackberry einen Quasi-Standard für geschäftlich zu nutzende mobile Telefone mit Mailfunktion geschaffen. Blackberry galt als abhörsicher und genau DIES war der Verkaufsgrund für viele Entscheider.

Aber kaum kommen da ein paar Araber an und erklären: „Hey, wir wollen auf den Datenstrom zugreifen“ wird in der Geschäftsführung gerechnet.

Derzeit erklären die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Indien, dass sie den Blackberry in ihrem Lande nicht mehr zulassen werden, wenn die Protokoll vom Hersteller RIM nicht frei gegeben wird.

In solch einer Situation wird eine Firma normalerweise kurz die Ertragsänderung pro/contra rechnen und gut. Im Thema Sicherheit und vor allem Reputation ist das aber schwierig. Denn in dem Moment, in dem RIM irgendeiner Stelle einen Zugriff auf die verschlüsselte Kommunikation gewährt sinkt der Preis für gebrauchte Blackberry in den USA auf Null. Das US-Militär sowie einige Regierungsstellen würden ihre Verträge kündigen und die Geräte nicht mehr für den offiziellen Gebrauch zulassen.

Auch in anderen Ländern wäre der Blackberry für ernsthafte Einsätze nicht mehr zu benutzen. Der Blackberry hätte seine Sonderstellung im Markt verloren und wäre stumpf weg vom Fenster.

Mal sehen wie klug (oder dumm) die Entscheider bei RIM sind.

BTW: Wer glaubt, die NSA hätte nicht schon längst das Protokoll im Sourcecode glaubt auch an den Weihnachtsmann 🙂