Elektronisches Würgehalsband feiert Geburtstag

Tja, das Mobiltelefon feiert heute seinen 25ten Geburtstag. Ja, vor 25 Jahren wurde das “ „Dynamic Adaptive Total Area Coverage Telephone“ (DynaTEC) von Motorola auf den Markt gebracht. Seit dem hat sich unser Verhalten deutlich verändert. Schon vor 1999 bezeichnete ich persönlich das Adminhandy als „Elektronisches Würgehalsband“ (Nachweis)

Warum empfinde ich das Mobiltelefon als störend? Früher gab es – ab und an – Telefonzellen, von denen man ein Telefonat führen konnte, ansonsten war man vor etwaigen Stören sicher geschützt. Heutzutage klingeln allerortens Telefone: In öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants selbst auf dmm Herrenklo der CeBit werden (Quitiert mit schallenden Gelächter der anderen Anwesenden – Hoffnung?) Telefonate angenommen. Koitus Interruptus wegen SMS-Eingang habe ich (Gott sei Dank!) noch nicht erleben müssen, bin mir aber ganz sicher, dass auch dies bereits vorkam.

Ich muss mich dabei an ein (Festnetztelefon-)Erlebnis mit Peter Glaser erinnern, der mein Verhältnis zur „Wichtigkeit der Erreichbarkeit“ gerade rückte. Wir sassen bei Peter (damals noch in Hamburg Altona wohnend) und diskutierten irgendein Thema. Mitten Im Satz (Ja, Telefone achten nicht auf Sprechpausen) fing  sein Telefon an zu klingeln. Ich sprach meinen Satz zuende und gab Peter so die Möglichkeit ans Telefon zu gehen. Er machte keine Anstalten dies zu tun. Ich fragte: Willst Du nicht ans Telefon gehen? Seine Antwort war DAMALS für mich deutlich irritierend (den leichten Grazer Dialekt müsst ihr euch nun vorstellen): „Ah naa, der ruft schoa wieder an wenns wichtig ist – JETZT reden wir beide und meine Aufmerksamkeit gehört dir – da soll uns keiner stören“. Auch ein weiteres Klingeln und meine Anmerkung „Wenn es jetzt dein Verleger ist“ brachte Peter nicht davon ab, mir seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Ich fühlte mich „wichtig“ und als Gesprächspartner erntgenommen. Dieses Verhalten von Peter hat mein Verhältnis zu eingehenden Telefonaten deutlich geändert. Man MUSS nicht jedes Telefonat annehmen. Es wird wieder klingeln oder der Anrufer wird die Mailbox benutzen.

Danke Peter, Du hast mein Telefonie- und Sozialverhalten positiv beeinflusst

Bist Du es es wert, reingelassen zu werden?

Im Angebot der Tagesschau kann man ein kleines Quiz machen, der aus einem Teil der Fragen besteht, die man ab 01.09.2008 beantworten muss, um eine Chance zu haben Eingebürgert zu werden.

Ich bin nebenbei WIRKLICH dafür, diesen Test auch alle Deutschen machen zu lassen. Inklusive des Tests der deutschen Sprache plus Aussprache! Dann wirds eng für einige Pfälzer, Oberfranken und Sachsen.

Da fällt mir ein, wie mein Ex-Schwiegervater bei einer Polizeikontrolle im tiefsten Bayern reagerte, als er die Frage des Beamten aufgrund des Dialektes WIRKLICH nicht verstand:“ Entschuldigen Sie, aber könnten Sie bitte die Deutsche Sprache nutzen, die auch in Bayern immer noch Amtssprache ist“.

Na zum Glück nutzt Deutschland ja noch nicht das Umerziehungslager Guantanamo

Mal technisch: How to fight Spam

Nachdem ich gerade – mal wieder – einen Artikel las, wieviel Geld man für Anti-Spam-Software ausgeben kann (aber nicht muss!), möchte ich hier einfach mal festhalten, wie preiswert man seinen eigenen Mailserver gnadenlos spamfrei halten kann:

  1. Blacklisting
  2. Greylisting
  3. Nolisting

Mit diesen drei kaskadierten Techniken schaffe ich es auf meinem Mailserver ohne inhaltliche Bewertung der eingehenden Mails, das Spamaufkommen von 800-1000 Sopammails am Tag auf ca. 3-5 Spams zu senken.