Nachtrag zu nichterschienen.de

Den Beitrag „Was so alles ‚durchfällt‘“ hat Hendrik dahingehend kommentiert, dass der RSS-Feed bei www.nicht-erschienen.de irgendwie nicht vorhanden ist. Den wurde nun Abhilfe geschafen. Tanja mailte mich eben an, dass nun dort auch die neuen Artikel per RSS-Feed verfügbar sind.

Ja, ich habe diesen Tipp an die Betreiber weitergegeben – und voila. Nun können die nicht erschienenen Artikel auch im RSS-Reader verfolgt werden.

Leert hier eure Taschen

„Der Bundestag berät heute über die geplante Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung“

berichtet die Tagesschau. Die Beiträge sollen um 0,5% gesenkt werden. Das hört sich für den Arbeitnehmer erstmal gut an: 0,5% weniger. Aber da die Beiträge zu gleichen Teilen von Arbeitgeber und -nehmer getragen werden, sind es für Arbeitgeber und -nehmer nur jeweils 0,25% weniger Abzüge.

Was bedeuten diese Zahlen in der Praxis?

Gesetzt den Fall ein Unternehmen hat 10.000 Arbeitnehmer, welche ein Durchschnittseinkommen von €2500.- erzielen. Dann würde jeder Arbeitnehmer ganze €6,25 weniger Abgaben zahlen. Der Arbeitgeber hätte aber €62.500.- weniger Abgaben. Insgesamt wäre es ein Einnahmeausfall von €125.000.- welche im Topf der Arbeitlosengeldkasse fehlen. Wo kommt dieses Geld nun her? Das Unternehmen müsste in diesem Fall das Tausendfache der eingesparten €6,25/Mitarbeiter an anderer Stelle abführen, um einen Ausgleich zu schaffen – oder aber jeder Arbeitnehmer wird an anderer Stelle um €13,50 mehrbelastet. Aber das Geld muss irgendwo her kommen, zumal die Kosten für die Arbeitlosen NICHT sinken, sondern steigen.

Nun ratet mal, wer letztendlich von der Senkung monetär profitieren wird?

Anmerkung: Ich habe extra als Beispiel ein Unternehmen mit 10.000 Arbeitnehmern gewählt, da der Unterschied für Kleinunternehmer (Mittelstand) eher lächerlich ist. Für Arbeitgeber, der „nur“ 10 Personen beschäftigen, ist diese Änderung eher irrelavant.

Das linke Aushängeschild der Linken

mit Sahra Wagenknecht findet man in der Welt. Sätze wie:

Das ist doch absurdes Theater, aufgeführt von Laiendarstellern, die offensichtlich ihr eigenes Wirtschaftssystem nicht verstehen.

in Bezug auf die Bemühungen unserer Regierung die Finanzkrise in den Griff zu bekommen. Auch Sätze wie

Wenn Parlamentarier nur noch mit anderen Politikern oder gar Wirtschaftslobbyisten umgehen, ist die Gefahr groß, dass sie die Bodenhaftung verlieren. Mein Bekanntenkreis besteht überwiegend aus Menschen, die nicht in der Politik sind. Wichtig sind mir auch Veranstaltungen bei Gewerkschaftern.

lassen hoffen. Die Frage der Unanständigkeit von Reichtum/Einkommen beantwortet Sahra Wagenknecht mit:

Für mich ist eine Gesellschaft unanständig, die einem Menschen das 200-fache des Einkommens eines anderen gewährleistet.

kann man so stehen lassen, oder? Auf die Frage, welchem Luxus sie nicht entsagen könne, antwortet sie mit:

In den Alpen wandern zu gehen und dabei einen Sonnenaufgang zu erleben. Oder allein an einem Strand zu sein und die Wellen zu beobachten. Das ist für mich Luxus.

Tja, blöde nur, dass sie eine Linke ist – alles altes SED-Gelumpe, dass sie beim Mauerfall erst 20 war zählt nicht.

Prädikat des Interviews: Unbedingt lesenswert, zur Meinungsbildung über das “ linke Aushängeschild der Linken“