Ich lasse mir das Atmen subventionieren.

Das Leben ist hart, wenn man versucht der Knute des abhängig Beschäftigten zu entfliehen und sich selbstständig zu machen. Dass es als Arbeitsloser noch härter ist, lasse ich mal Aussen vor, hier geht es um anderes.

Waren es noch gestern die Energieerzeuger, die sich als Gierlappen in die Öffentlichkeit trauten, so ist es heute die deutsche Automobilindustrie:

Die Lobbyisten versprechen zwar 30.000 neue Arbeitsplätze in der Elektromobilität. Zunächst verlangen sie aber Subventionen für Forschung und Entwicklung von 100.000 Euro je Stelle. Volkswagen, Daimler und BMW sind mit ihren gut gefüllten Kassen stark genug, Innovationen selbst zu finanzieren.

Quelle FAZ. Jedes kleine oder mittelgrosse  Unternehmen muss – möchte es neue Produkte auf den Markt bringen – diese Produkte entwickeln. Wenn man aber groß genug ist und sich Lobbyisten halten kann, welche – wie auch immer (denke nur ich hier an Maschmayer?) – die Interessen in Berlin vertreten, dann gibt es offenbar andere Wege.

Die Autobauer haben doch tatsächlich den Arsch in der Hose Subventionen in Höhe von 3 Milliarden Euro (3.000.000.000) zu fordern, damit ihre Aktienkurse stabil bleiben.

Was würde denn passieren, wenn die geforderten Subventionen NICHT an die Autobauer gezahlt werden?

  • Deutsche Autobauer sagen „pööh“, Elektroauto werden von ausländischen Herstellern produziert und nach Deutschland importiert. Die Aktienkurse der deutsche Autobauer sinken.
  • Die Autobauer investieren, nehmen vielleicht Kredite auf, um den Anschluss an die technische Entwicklung zu halten. Sie bleiben auch in der neuen Technik Weltspitze und fahren Gewinne ein, die den Aktienkurs oben halten.

Wo ist die Stelle, an der deutsche Autobauer(deren Aktionäre) vom Staat (uns, den Steuerzahlern) gestützt werden müssen? Es gibt exakt keinen Bedarf diesen Bereich mit Subventionen zusätzlich attraktiver zu machen.

Das ist, als wenn ich mir mein Atmen subventionieren lasse. Es wäre schön dafür Geld zu bekommen – am Ende muss ich aber – ob bezahlt oder nicht –  atmen, weil ich ansonsten eingehe.

8 Gedanken zu „Ich lasse mir das Atmen subventionieren.

  1. Es gibt exakt keinen Bedarf diesen Bereich mit Subventionen zusätzlich attraktiver zu machen

    Es gibt auch keinen Bedarf für Elektroautos, solange nicht kristallklar ist, woher die Energie dafür kommt bzw. dass diese garantiert umweltfreundlich ist – ich sagte: umwelt- nicht klimafreundlich! -, dass diese Energie nicht zu Lasten der Nahrungsversorgung geht, nicht Gentech forciert und nachhaltig ist.

    Dieser Wahn für das Elektroautowahn hat nämlich vielfach dieselben kriminellen Initiatoren wie die, die auch die Lüge von der anthroponenen Klimaerwärmung (CO2!) in die Hirne der BRD-Schafe gehämmert haben.

    Warum z. B. nicht massiv Kapazittät in die Entwicklung des Motors, der mit nichts als Luft betrieben wird, investiert?

    Braucht man keine giftigen Akkus für. Einfach ein Motörchen, der nur ein Bruchteil der Größe eines normalen Motors hat, und das war es.

    Warum wird nicht massivst in sog. „freie Energie“ investiert?

    Ganz einfach: weil die Technik wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten oder noch länger verfügbar ist!!

    http://www.youtube.com/watch?v=Atjkq4IynwA

    Aber sie wird nicht eingesetzt, damit man die Leute noch länger beklauen, drangsalieren, verschulden, und dann demnächst kontrollieren kann, als gäbe es kein Morgen, und mit dem Schwachsinn vom kaputten Klima zu immer neuen Abgaben treiben und schließlich verslaven kann.

    Die Menschen, die vor allem die Technologie von Tesla weiterentwickelt haben, hatten alle „Unfälle“.

  2. Es geht nicht darum, ob Du atmest, sondern was. Wenn die Politik Anreize ankündigt für die Forschung um Elektromobilität, dann ist es legitim, auch Beträge zu nennen. Soll heißen: Wenn wir uns einmischen, müssen wir bezahlen. Oder umgekehrt, wenn wir bezahlen, dürfen wir uns auch einmischen. Genau das wollen wir doch – wir wollen, daß wir in Deutschland Pioniere auf dem Gebiet der Elektromotoren bleiben/werden.

    Wenn man die Autoindustrie mit dem Markt allein läßt (eine durchaus bedenkenswerte Option, mit Nachteilen), darf man sich nicht wundern, dass sie spritfressende SUVs baut. Und wenn man SUVs einfach verbietet, stellt man schnell fest, daß um uns herum in anderen Ländern genug Abnehmer sind – irgendwann wird auch dort produziert, wo gekauft wird und nicht dort, wo verboten wird.

    Lange Rede kurzer Sinn: Ich plädiere dafür, Forschung zu subventionieren. Besser dafür Geld ausgeben als für Banken- und Staatenrettungen. Auch wenn sich das noch so sehr wie grüner Dirigismus anhört …

    • @Sebastian v. Bomhard:

      Ich weiss nicht, ich weiss ja nicht. Ist es nicht auch (vor allem wirtschaftliches) Interesse der Autoindustrie auf kommende Entwicklungen vorbereitet zu sein?

      Die SUVs werden gekauft werden – so oder so und vor allem von den Wählern der Grünen (den musste ich bringen). Das Interesse des Marktes wird man nicht mit Subventionen manipulieren können – wenn, dann höchstens über den Anschaffungspreis. Ob an der Stelle dann nicht eine direkt zurückgezahlte Subvention wie die Abwrackprämie (die sich schlicht durch die Umsatzsteuer weitgehend refinanzierte..) sinnvoller ist?

      Um auch dies zu benennen: Ich habe kein Problem damit, dass wir in Forschung investieren. Nur habe ich ein Problem damit, Subventionen als „Forschung“ zu maskieren.

      BTW: Unser RZ läuft seit 01.05.2011 (endlich..) auch ausschliesslich mit regenerativer Energie.

      • Auf Bettelei aus der Ecke hab ich eigentlich schon gewartet.

        Irgendwie tun die immer so, als ob sie nur Menschen Arbeit geben und den Staat dadurch entlasten, gar nie nicht net darf dabei der Verdacht aufkommen es verdienen noch Aktionäre Geld damit.

      • @reizzentrum:
        Um auch dies zu benennen: Ich habe kein Problem damit, dass wir in Forschung investieren. Nur habe ich ein Problem damit, Subventionen als “Forschung” zu maskieren.

        Das finde ich einen überaus gelungenen Kommentar.

        Aber zu den Autofirmen. Ob Sie SUVs oder Elektroautöchen produzieren liegt an der Nachfrage der Kunden. Ob Elektroantrieb der „weisheit“ letzter Schluss ist waage ich ganz einfach mal zu bezweifeln. Jedenfall mit dem derzeitigen technischen Wissen ist es KEINE Lösung. Natürlich sind die Elektromotoren nicht das Problem sondern die Speicherung von genügend Energie mit der einfachen und schnellen Art des Aufladens. Und hier sieht es für Elektro schlechter aus als für die meisten Alternativen. Auch wenn man den Gesamtwirkungsgrad bedenkt, kann ich nicht sehen daß Elektro wirklich „gut“ wäre.

        Ich denke mit Wasserstoff wäre man „besser“ bedient. oder aber an der nächsten Ecke lauert die „megabatterie“ 😉

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