Was ist der Unterschied zwischen Chappy und den Bundesvorstand der Piraten?

Chappy gibt es auch mit Hirn. (Wobei ich mindestens EIN Mitglied des Bundesvorstand achte – aber allein bekommt man eben nix gewuppt).

Manchmal zweifelt man am eigenen Verstand und an dem der Umwelt. Wenn ich heute in der gedruckten Version der Hamburger Morgenpost lesen muss:

Piratenpartei wählt Bundesvorstand

[Berlin] Die Piratenpartei wählt Mitte Mai in Heidenheim an der Brenz einen neuen Bundesvorstand. Der Termin wurde in einer Telefonkonferenz vereinbart. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob die Partei sich über ihre Kernthemen der digitalen Gesellschaft hinaus programmatisch öffnen soll. [Hervorhebung von mir]

Wer ist denn bitte dafür verantwortlich, dass diese Aussage so in der Form in Richtung Presse gegangen ist, oder hat sich das ein Bezahlschreiberling etwas aus den Fingern gesogen? Was passiert denn noch so – rein programmatisch – vor diesem Bundesparteitag:

  • 20.02. Hamburg, Bürgerschaftswahl
  • 20.03. Sachsen-Anhalt, Landtagswahl
  • 27.03  Baden-Württemberg, Landtagswahl
  • 27.03. Hessen, Kommunalwahlen
  • 27.03. Rheinland-Pfalz, Landtagswahl
  • 22.05. Bremen, Landtagswahl

Müssen sich die bei diesen Wahlen bewerbenden Landes-Piraten ausschliesslich auf digital-Natives Themen beschränken? Dann tun mir die Hamburger Piraten – die kenne ich halt am besten – aber leid. All die wunderbar erarbeiteten, inhaltlich guten und nachvollziehbaren Themen müssten dann eingestampft werden.

Vielleicht ist es an der Zeit dem Bundesvorstand der Piratenpartei mal einen Wecker zu schenken. Der verschläft nämlich gerade ganz massiv was „unten“ so abgeht. Ist die Piratenpartei etwas so schnell dort angekommen, dass der Vorstand keine Ahnung mehr von der Basis hat? Dann kann man die ganze Liquid-Feedback-Kacke gleich ganz einstampfen, das Geld für den Parteitag sparen und feststellen, dass dass Projekt im Arsch ist.

Sollte man den Eindruck haben, dass ich stinksauer bin, dann trügt das nicht. Ich sehe Menschen, die sehr sensibel Pressearbeit betreiben.. in Hamburg. In Berlin sitzen anscheinend nur Luftpumpen. Vielleicht täte es dem Bundesvorstand gut, sich derart zu „häuten“, wie es die Hamburger taten. DENEN (und allen anderen Landesverbänden) drücke ich die Daumen.

Ich hoffe, dass zu dem nächsten Bundesparteitag nicht vorrangig Volldeppen erscheinen, welche einige Ziele der Piratenpartei in eine Richtung drehen, dass ein Homo Sapiens sich nicht weinend abwenden muss.

10 Gedanken zu „Was ist der Unterschied zwischen Chappy und den Bundesvorstand der Piraten?

  1. Soso, da druckt eine Zeitung mist und natürlich ist der Bundesvorstand schuld.

    Der ist ja immer an allen Schuld, auch am fehlenden Weltfrieden. Immer mal druff, der wird sich schon nicht wehren.

    Die DPA Meldung beinhaltete das so nicht und wenn dann ist der BuVo im besten Fall für die Verantwortlich, wenn überhaupt.

    Aber so sind die Piraten, können sich nicht daran gewöhnen, dass über sie Berichtet wird. Manche nennen es falsche Information, andere nennen es Medienalltag.

    • Die Pressearbeit des Bundesvorstandes ist dafür verantwortlich, dass die Presse in „Momenten des gesteigerten Interesses“ genügend Input hat, um sich eben nichts aus den Fingern saugen zu müssen.

      Auf solche Momente kann und muss man sich vorbereiten. Wer das nicht weiss oder dazu nicht in der Lage ist, hat IMHO in einem Führungsgremium nichts verloren.

      Benjamin, es ist nichts gegen dich und ich sehe tatsächlich Parallelen zwischen dem (stattgefundenen) Wandel in Hamburg und dem Wandel der im BuVo unbedingt stattzufinden hat. Weg von „Ich mach das, weil ich da Bock drauf hab“ zu einem „Ich mach das weil ich es kann“.

      Wie gesagt: Ich spreche kein allumfassendes Misstrauensvotum gegen den Gesamtvorstand aus, ABER da liegen Sachen böse neben der Spur. Dass ich den grossen Hammer nehme, ist ein Stilmittel – und ein Gutes, denn zumindest DU wurdest schon mal auf den Artikel aufmerksam gemacht – oder liest Du hier generell mit? 🙂

      • Ja liegen sie, und dennoch wirst du selbst beim Besten Bundesvorstand immer wieder so etwas haben. Presse reimt sich immer was zusammen.

        Das heir ist die DPA meldung:

        http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart/dpa/2011/02/08/piratenpartei-tagt-in-heidenheim.html

        (Sorry für den Bild link). Da steht das anders, wenn das Abendlblatt anfängt daraus eigene gedanken zu spinnen ist jeder Machtlos und es ist schlicht Medienalltag.

        Damit müssen die Piraten dann auch mal lernen zu leben.

        lg

        Ben

        • Und was sagen die folgenden Zeilen aus:

          Viele Mitglieder aus Süddeutschland sind eher für eine Beschränkung der Partei auf Themen der digitalen Gesellschaft, während andere eine Öffnung, etwa zur Sozialpolitik, sind.

          Wenn obiges die offizielle Pressemitteilung wiedergibt, was steht dann da?

          Also wurde die PM doch verkackt (zumindest fahrlässig missverständlich formuliert) und das ist dann sehr wohl – wie oben kritisiert – eine Problem desjenigen, der diese Mitteilung zu verantworten hat.

          Ja, das passiert wenn Schreiberlinge nicht 1zu1 abkupfern – dann interpretieren die was in den PMs steht …

          • Das war sicher keine Pressemitteilung der Piraten sondern dass der DPA. Und es ist ja durchaus korrekt, suggeriert nur etwas.

            Übrigens würde ich schätzen, dass das dem von dir bevorzugten Bundesvorstand zu verdanken ist, dass die DPA überhaupt was dazu brachte.

            Wenn der Name so unbekannt ist, is the only Bad Publicity no Publicity.

            Aber ok ich werde hier nicht argumentieren müssen, wenn du eine DPA-Meldung nicht von einer PM unterscheiden kannst.

            • Schriebst nicht Du oben noch:

              Die DPA Meldung beinhaltete das so nicht und wenn dann ist der BuVo im besten Fall für die Verantwortlich, wenn überhaupt.

              Und nun, wo ich darauf hinweise, dass man dies in eben dieser Meldung ( zu verantwortende DPA vs eigene Meldung ist doch nun echt Kinderkacke) genau die von mir kritisierte Aussage entnehmen kann, ist der Vorstand auf einmal nicht mehr verantwortlich?

              Interessante Wendeargumentation

              • Kannst du mir mal die eigene Meldung zeigen in der das steht. PMs werden ja alle auf der Webseite veröffentlicht! :o)

                Presse abstrahiert, substrahiert, spitzen zu, schreiben ab, etc pp. Das ist alles schlicht Medienrealtität. Aber hey, dazu gibts sogar was im Parteiprogramm lieber Pirat :o)

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  3. Eure Art, der Piratenpartei schräg zu kommen, ist mehr als erbärmlich. Argumente habt ihr auch keine mehr: was hat zum Beispiel eure Islamhilfe inhaltlich noch mit den Zielen der Sozialdemokratie zu tun ? Nichts ! Bevor ihr weiter so die Fresse aufreißt, lest mal von Ossietzky und fahrt Mal ein wenig durch unser Land .

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