de Maizière möchte Bücher aus Esspapier

Unser Bundesinnenminister Thomas de Maizière möchte die Daten im Internet so gern mit einem Verfallsdatum versehen. Finde ich gut – und Bücher werden dann auf Esspapier gedruckt.

Im Grundsatz hat die Idee ja einen gewissen Charme, aber eben nur im Grundsatz. Wie bitte soll ein Satz, ein Zitat – bestehend aus elektrischen Zuständen – mit einem Verfallsdatum ausgestattet werden? Gilt dieses Verfallsdatum sowohl für Onlinekommentare, wie auch für Ausdrucke, welche auf Abgeordneten- oder BKA-Schreibtischen liegen? Was wäre aus Churchills „Sport kills“ geworden, wenn es dieses elektronische Esspapier damals schon gegeben hätte?

Natürlich hat das Ministerium der Wahrheit aka Innenministerium ein Interesse daran Informationen flexibel zu halten. Wie sonst sollte man die Vergangenheit anpassen können?

Exkurs zum Datenschutz: Wusstet ihr, dass etwaige Löschvorschriften für personenbezogene Daten NICHT für die Daten gilt, die sich auf Backups befinden? Der Staat hat sich da ein prima Schlupfloch gelassen – aber unsere Informationen sollen sich in Dunst auflösen. Was draussen ist ist draussen. Auch wenn das Ministerium der Wahrheit zu gern an den Parametern rumdrehen würde.

Ein Gedanke zu „de Maizière möchte Bücher aus Esspapier

  1. Das Internet scheint immer mehr Mächtigen auf den Sack zu gehen, vergeht ja kein Tag ohne daß jemand drauf rumhackt… Mein Liebling momentan

    „The internet should have never existed“

    httpv://www.youtube.com/watch?v=Ct9xzXUQLuY

    All die Gefahren die sich da tummeln, schlimm schlimm!
    Manchen kann es da mit dem großen krieg auch nicht schnell genug gehen und China ist in letzter Zeit ja auch auffallend oft plötzliches Vorbild:

    httpv://www.youtube.com/watch?v=rmDaUJm4qS4

    Fast der gleiche Wortlaut… die Agenda steht.

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