IPad-Hype und die Mitwirkung der Medien

Nicht immer sind Journalisten mit Leidenschaft bei der Sache: Wenn es aber um Apple geht, kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Selten gab es soviel distanzlose Hymnen und kostenlose Werbung wie für den Ipad.

beschreibt das NDR Magazin ZAPP einen Beitrag, den ich für absolut sehenswert halte.

Für mich ist der/die/das  IPad nichts anderes als eine elektronische Zeitung. Ein IPhone ohne Phone. Mit einem Computer hat das Teil weniger zu tun als die meisten Mobiltelephone. Das grösste Manko ist, dass der Zentralist Apple definiert, welche Software überhaupt auf dem IPad (wie auch auf dem IPhone) zum Einsatz kommen darf. Quasi eine Ethisch-Moralisch-Monetäre Firewall für Software.

So etwas kann ich schon mal gar nicht befürworten, denn was auf meinem Rechner passiert, möchte ich immer noch mitbestimmen, sonst ist das IPad nichts anderes als eine moderne Waschmaschine oder eine elektronische Zündanlage: Ich benutze es EXAKT so, wie es der Hersteller sich vorstellt. Jegliche Freiheit der Nutzung wird mir genommen und die Kreativität massiv eingeschränkt.

Zapp: Heftige Proteste gegen Sperrungen im Internet

Das NDR Magazin Zapp strahlte am Mittwoch den 20.05.2009 um 23:15 folgenden Bericht zu den Internetsperren aus:

httpv://www.youtube.com/watch?v=evXQwqIBd04

Aus dem Beitrag:

Thomas Hoeren, Professor für Medienrecht: “Wir sind im Wahlkampf. Und im Wahlkampf zählt die Botschaft an die dumme Bevölkerung: Wir machen das jetzt mal zu, dieser Kram muss da irgendwo verschwinden und deshalb geht es hier auch nicht um effiziente Gesetzgebung. Es geht um reinen Symbolismus, mit dem Blick wir haben bald Bundestagswahl.“

..

Holger Bleich, Redakteur „c’t-Magazin“: „Es werden nicht Seiten gesperrt, sondern es werden Domains gesperrt. Sie müssen sich mal vorstellen, zum Beispiel ein Zeitschriftenverlag, der ein Forum betreibt. Da kommt ein Kinderpornografie-Link von irgendeinem Nutzer ins Forum und dann ist der Auftritt des Verlages weg. Das könnte beispielweise auch Spiegel Online passieren. Ein falscher Link – statt Nachrichten gäbe es dann das Stoppzeichen. Oder Studi-VZ: Das Online-Treffen mit Freunden wäre abrupt zu Ende – für alle. Was mit Sperren gegen Kinderpornografie beginnt, kann alle treffen.

Der Link zur Petition gegen Internetsperren