Die Mafia macht in Italien krumme Geschäfte? Die Deutsche Bank auch!

Aber die Deutsche Bank ist nicht allein, auch die UBS (kennen wir), die Depfa (Teil der Hypo Real Estate) und natürlich auch die JP Morgan. Sie alle sollen die Stadt Mailand betrogen haben:

Die Staatsanwaltschaft Mailand will die Manager der Deutschen Bank und der Depfa vor Gericht bringen. Sie sollen die Stadt Mailand betrogen haben.

Die Auswirkungen sind in dem Spiegelartikel auch gleich ausgeführt:

Mailand schätzt die Verluste durch den mutmaßlichen Betrug bislang auf 300 Millionen Euro. Endgültig sei dies aber erst 2035 zu sagen, wenn der Vertrag ausläuft. Die Banken sollen an dem Geschäft 100 Millionen Euro verdient haben.

Na, das sind doch mal Zahlen. Wenn schon Städte von den Bänkern betrogen werden, was glaubt ihr, wie die mit EUREM Geld umgehen. Und Josef Ackermann lässt sich auch noch dafür Feiern, dass er Gewinne macht (Kunden um ihr Geld betrügt). Wie soll man – in diesem Kontext – eigentlich die Aussage der Deutschen Bank „Leistung aus Leidenschaft“ werten? Leidenschaft wofür?

Bankenkrise wird uns noch in 16.000 Jahren medial begleiten

Wenn wir davon ausgehen, dass die „Dienstwagenaffaire“ der Ulla Schmidt uns eine Woche medial begleitet, werden wir noch SEHR lange in den Medien von der Bankenkrise lesen dürfen.

Getreu dem Motto: Alles bitte in seiner Relation lassen – und inspiriert durch die TAZ, die schreibt:

102 Milliarden Euro Staatshilfe bei der Hypo Real Estate geteilt durch 120.000 Euro für Schmidts Wagen = 850.000 Stück

mache ich mal folgende Rechnung auf:

  1. 120.000€ = Eine Woche mediale Aufmerksamkeit
  2. 102.000.000.000€ / 52 Wochen a‘ 120.000 = 16.346 Jahre Aufmerksamkeit.

16 Tausend Jahre! Wo ist das Geschrei? Wieso werden die Banker, die jetzt bereits wieder gierig nach Boni schreiben noch nicht mit Fackeln und Heugabeln durch die Strassen gejagt?