Sehr geehrter Herr Seehofer

Irritiert nahm ich die im Focus folgende dpa-Meldung zur Kenntnis:

Als Verteidigungsminister ist Karl-Theodor zu Guttenberg zurückgetreten. In Berlin herrscht weiter Unklarheit darüber, er auch sein Bundestagsmandat aufgibt. Ein Mitarbeiter seines Parlamentsbüros verwies auf die Rücktrittserklärung zu Guttenbergs. «Es gilt das gesprochenen Wort», sagte er. Nach Angaben von CSU-Chef Horst Seehofer will die Partei im «nötigen Abstand» mit dem bisherigen Verteidigungsminister darüber reden, was er unter der Aufgabe aller politischen Ämter versteht.

Was sehr geehrter Herr Seehofer gibt es an dem Satz – mit dem Ihr Parteifreund und Ex-Dr. und Ex-Verteidigungsminister zu Guttenberg seine Rücktrittsrede begann – misszuverstehen?

Ich habe die Bundeskanzlerin in einem freundschaftlichen Gespräch informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehen werde – und um meine Entlassung gebeten.

Von Kindern ist bekannt, dass sie nur für eine kurze Zeit ihre Aufmerksamkeit auf eine einzelne Aktion konzentrieren können. Aber mal ehrlich Herr Seehofer: Sind sie noch ein Kind? Oder anders gefragt: Wie überlebt man als Ministerpräsident Bayerns und Vorsitzender der CSU, wenn man von einer Rede nicht mal den ersten Satz versteht und intellektuell verarbeiten kann? Oder sehen Sie das Bundestagsmandat nicht als politisches Amt, sondern als Gnadenbrot für Zivilversager an?

 

Ob Sarkozy Geldgeschenke bekam?

Mal GANZ ehrlich, wenn – wie z.B. der Spiegel schreibt

Hinter den diskreten Mauern im Parterre fanden sich hochrangige Politiker der konservativen Parteien ein, um aus den Händen der Bettencourts prall gefüllte Umschläge mit Barem im Empfang zu nehmen. Mal 10.000, mal 20.000, aber auch 50.000 und 100.000 Euro wechselten so den Besitzer. Die milliardenschweren Unternehmer des Kosmetikkonzerns L’Oréal pflegten auf diese ganze private Weise das politische Gesicht der Fünften Republik.

eine grössere Menge an Politikern „Geldgeschenke“ empfangen haben, warum dann bitte nicht der ehemalige Bürgermeister von Neuilly-sur-Seine, Nicolas Sarkozy? Man ist doch wohl zuerst versucht diejenigen zu „beschmeicheln“ die oben in der Hackordnung stehen. Also wird man mit 99%iger Wahrscheinlichkeit an Sarkozy herangetreten sein. Und entweder hat er das Geld angenommen, oder er hat den Bestechungsversuch (der ja wohl in Frankreich auch strafbar sein sollte) nicht angezeigt und damit seine Parteifreunde sowie den Big Spender geschützt.

Aber meine Güte, warum soll es den Franzosen schlechter gehen als unserer CDU mit den Geldköfferchen. Da redet doch heute auch keiner mehr drüber und Helmut Kohl wird hofiert wie ein Ehrenmann.