Man darf nichtmal mehr das Wort „LOHNNEBENKOSTEN“ benutzen

kaum habe ich hier die meine Interpretation der „Senkung der Lohnnebenkosten“ verbloggt, trifft mich der FAZ-Artikel in die Magengrube:

Die CDU will in der nächsten Legislaturperiode das Steuersystem in Deutschland vereinfachen und die Lohnnebenkosten dauerhaft senken. CDU-Chefin Angela Merkel sagte am Montag auf dem Bundesparteitag ihrer Partei in Stuttgart, Deutschland müsse „stärker“ gemacht werden.

JA! Die Lohnnebenkosten weiter senken. Weniger Lohn für gleiche Arbeit. SUPER!

Dazu gehöre ein „einfacheres und gerechtes“ Steuersystem, dass unter anderem die kalte Progression abschaffe, sagte die Kanzlerin. Zudem sollten durch Änderungen im Arbeitsrecht mehr Menschen eine Beschäftigungsmöglichkeit erhalten. Statt eines Mindestlohns wolle die CDU ein Mindesteinkommen sichern

So wie ich unsere Bundesangie einschätze, heisst „Änderungen im Arbeitsrecht“ ganz gewiss nicht, dass es Arbeitgebern schwerer gemacht wird, sich mit Hungerlöhnen als Arbeitsplatzerrichter feiern zu lassen. Eher werden die rechte der Arbeitnehmer weiter eingeschränkt. Ein Mindesteinkommen haben wir schon heute: Hungerlohn plus Aufstockung durch Hartz-IV. Die Lösung WÄRE, ein Einkommen zu zahlen, dass es einem 40-Stunden arbeitenden Menschen nicht abnötigt, auch noch Hartz-IV zu beziehen. Das aber würde Mindestlohn bedeuten.

Ich gehe mich mal eben mal kurz übergeben.

Es fängt an zu wahlkämpfen

Anders kann ich die Aussage unserer BundesKanzlerin nicht interpretieren. Die FAZ zitiert:

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Steuererleichterungen für die Zeit nach der Bundestagswahl in Aussicht gestellt. „Durch die kalte Progression gelten für immer mehr Menschen mit einem mittleren Einkommen sehr hohe Steuersätze. Gegen diese ungerechte Entwicklung, die die Leistungsträger unserer Gesellschaft trifft, müssen wir etwas tun“, sagte die Bundeskanzlerin im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“

Hervorhebung von mir. na das ist doch schonmal wieder etwas:“Sollte die Mittelschicht uns wählen, wird sie dafür Geld bekommen“. Nachdem hohe Einkommen nun so nierdrig wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik besteuert werden, bekommen nun auch mittlere Einkommen zu mehr „Wohlstand“. Wobei man nicht vergessen sollte, dass die mittleren Einkommen von heute, sich soviel „Luxus“ erlauben können, wie der Handwerker vor 40 Jahren. Die Ärsche der Nation bleiben die Menschen ohne Ausbildung, denen zumeist der Mindestlohn oder – wenn sie nichtmal mehr einen Job finden können – ein anständiges Arbeitslosengeld gewährt wird.