Wie Deutschland sich sogar das Sparen spart

Wo wird in Deutschland nicht überall gespart: Vor allem an der Unterstützung derjenigen die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Auf ein Prunkstück der deutschen Sparsamkeit machte mich gerade die FTD aufmerksam:

Ein deutsches Uraltgesetz fördert Schnapsbrenner mit Millionen. Gegen den Willen Brüssels erkämpft Berlin schon wieder eine Verlängerung

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Einst zur Kontrolle der Alkoholproduktion gedacht, ist das Monopol heute ein Geldsegen für Obstbauern und Kartoffelfarmer. Bis zu 3,25 Euro zahlen die 250 Beamten der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein je Liter Fusel – um ihn für einen Bruchteil an Reinigungsmittelkonzerne weiterzuverramschen.

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Die 674 Verschlussbrennereien sollen bis 2013 ihre Subvention erhalten, die rund 22.000 Klein- und Obstbrennereien gar bis 2017. Dazu winken Stilllegungsprämien.

Das ganze ist doch wohl eine Frechheit ersten Grades. Wir verstossen gegen alles was uns ansatzweise heilig ist, nur um den Schnapsbrennern ihr überhöhtes Einkommen zu sichern? Wundern tut’s mich nicht, denn zu viele Politiker dürften einen Bekannten, Verwandten oder Günstling im Dunstkreis haben, der mittels Bundesmonopolverwaltung ein paar schnelle Euros nebenbei verdient.

Als nächstes wird wahrscheinlich Faulgas auch subventioniert, dann wird mittels Absaugglocke über dem Bundestag noch ein schönes Sümmchen zusammen kommen können, bei dem Mist den die da fabrizieren.

Leiharbeiter sind Arbeiter zweiter Klasse

Wenn Arbeitsplätze abgebaut werden, ist es bitter. Manchmal sogar teuer, denn es müssen im worst-case (für das Unternehmen) Sozialpläne erstellt und umgesetzt werden. So hat das Dolores-Programm (Dollar Low Rescue) allein in Finkenwerder 1.800 der ehemals 8.700 Airbusmitarbeitern den Arbeitsplatz – und der Firma Airbus eine nicht unbeträchtliche Summe an Abfindungen gekostet. Nicht nur Airbus hat damals gelernt und beschäftigt heutzutage massiv Leiharbeiter, denn diese sind – wie früher Sklaven – ruckzuck vor die Tür zu setzen. Ohne Kündigungsschutzgesetz, sozialverträglicher Kündigung, Abfindung etc. pp.. Das die Leiharbeitsfirmen Knebelverträge auf Basis von befristeten Anstellungen abschliessen ergibt sich von selbst.

Nun ist es detr Volkswagenkonzern, der massiv Stellen abbauen will/muss.

Volkswagen will sich von bis zu 25.000 Leiharbeitern trennen

betitelt die FAZ heute einen Artikel, dem man entnehmen kann, dass dies bis zu 5.400 Arbeitplätze in Deutschland betreffen kann.

Ja, Leiharbeiter putzt man sich aus der Kostenseite der Bilanz wie einen Fusel vom Anzug. Da ist nichts bei, da gibt es kein Geschrei und keinen Betriebsrat.