Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht das Selbe!

Gerade stolpere ich über einen Artikel bei Heise, in dem es darum geht, dass die Engländer die Hosen voll haben:

Während aus Kanada die Analysen über das „Ghostnet“ kommen, das auch Regierungsrechner infiziert haben soll, warnen britische Geheimdienste, dass China die Möglichkeit erlangt haben könnte, wichtige Infrastruktur in Großbritannien wie Telekommunikationsnetze oder Stromversorgung lahmzulegen. Nach einem vertraulichen Bericht, von dem die Times berichtet, könnte vor allem das neue Kommunikationsnetzwerk von BT gefährdet sein. Die Geheimdienste vermuten, dass Techniken vom chinesischen Telekomkonzern Huawei benutzt werden könnten, um Störungen zu verursachen. Von diesem stammen zentrale Bestandteile des 10 Milliarden Pfund teuren Netzwerks. Zwar habe BT Vorkehrungen vor Angriffen von Hackern oder dem organisierten Verbrechen getroffen, aber diese könnten möglicherweise keinen Schutz „vor gezielten Angriffen durch China“ bilden.

Ach, chinesische Technik ist böse? Andere (westliche Technik) ist gut? Das mag ich so im Raum nicht stehen lassen.

Blättern wir mal ein paar Jahre zurück – so in Richtung Mitte des Jahres 2000. Ichbefand mich in Brüssel zu einem technischen Trainiung des Herstellers Lucent Technologies, Thema waren Firewalls und VPN. Unsere Trainer waren echte Spezies, kein billiges Marketingvolk, sondern Techniker aus der Produktentwicklung. Was lag also näher, als einen der Techniker (den ich schon längere Zeit kannte), die Frage zu stellen: „$Mitarbeiter, es gibt Gerüchte, dass alle Firewalls über Zugriffe verfügen, die es euren Regierungsbehörden erlauben, jederzeit auf die Maschinen zuzugreifen“. Die Antwort war salomonisch: Vorsichtig, korrekt aber dennoch aussagekräftig:“Wenn dem so wäre, dürfte ich es DIR ganz sicher nicht erzählen. Also sage ich dir nichts zu dem Thema“.

Wo also ist das Problem? Macht es für ein Unternehmen einen Unterschied wer mit einem Fuß in seinem Netzwerk steht und seine Daten mitliest? Wo ist der Unterschied, ob die Israelis meine Daten mitlesen (Checkpoint), die Amerikaner (Lucent, Watchgard und andere) oder eben die Chinesen?

DAS die Amerikaner Wirtschaftsspionage mittels ihres Systems Echolon betreiben ist nun wirklich nicht neu. Wenn sie dieses gegen Frankreich einsetzen, wer wäre so blauäugig davon auszugehen, dass sie nicht auch andere Mittel nutzen ihren Vormachtsstatus auf diesem Planeten zu erhalten?

Und mal ehrlich: Welche technischen Komponenten werden denn NICHT im fernen Osten gefertigt? Globalisierung ole

Lest Computerbild und ihr wisst Bescheid!

Ja, ehrlich! Schaut mal, was die Computerbild herausgefunden hat:

Ein Computerschädling namens „Zero Day“ bedroht derzeit PCs. Im Moment seien allerdings nur Rechner in China betroffen, die mit dem Browser „Internet Explorer“ (IE) ausgestattet sind.

Ja, der böse „Zero Day“-Schädling, von dem habe ich auch schon des öfteren gehört. Muss ja echt ‚was dran sein.

Besonders schön finde ich die Passage:

Wann das Problem behoben sein wird, steht bisher noch aus. Die Techniker arbeiteten derzeit rund um die Uhr daran, die Sicherheitslücke im Browser zu schließen. Auch die führenden Hersteller von Anti-Virensoftware haben bislang noch keinen wirksamen Schutz veröffentlicht.

Ich schätze mal, dass derjenige der ein Mittel gegen den „Zero Day“-Schädling findet automatisch den Nobelpreis, den oskar sowie ein lebenslanges Abo der Computerbild erhält.

Aber noch ist – laut Springerpresse – alles im Lot, denn:

Microsoft-Sprecher Thomas Baumgärtner sieht jedoch keinen Grund zur Panik. „Wir können keine explosionsartige Ausbreitung des „Zero Day“ beobachten“, so Baumgärtner.

Na da bin ich ja überrascht, dass ausgerechnet Microsoft keine Ausbreitung des „Zero Day“ erkennt.

So, und nun noch schnell einen Dank an Fefe, der den Unsinn fand und dann gehe ich mich vor lachen einnässen ….

Es ist sooo billig in China zu produzieren, oder „Nur Bares ist Wahres“

Ich will ja nicht sagen, dass soetwas nicht auch in einer deutschen Firma passieren kann, aber was ich da dem Heise-Ticker entnehmen muss, ist schon heftig:

In einigen Kreditkartenlesern großer Lebensmitteldiscounter wurden kleine Zusatzplatinen entdeckt, die Kreditkartendaten sammeln und einmal am Tag per Mobilfunk an eine Nummer im pakistanischen Lahore senden.

Da zahlt man bei Wal-Mart mit Karte und schwuppdibupp ist am nächsten Tag das Konto leer.