Polizei ersetzt soziales Umfeld

Bei Udo Vetter (dem Lawblogger), las ich eben von einer Begebenheit, die mich echt hilflos und wütend macht, mir aber andererseits auch zeigt, dass meine Einschätzung der Welt nicht sooo neben der Realität liegt.

Da spielen ein paar 11Jährige im Wald und auf dem Bolzplatz, wahrscheinlich toben und raufen sie auch mal und – wie es sich für 11Jährige gehört – baun die auch mal Mist.

So war es auch zu meiner Zeit. Total normaaaal.  Als ich in dem Alter war (OK, das ist SEHR lange her), wurde ich entweder von den Menschen zur rechtfertigung gezogen, die mich beim „Mist bauen“ sahen/erwischten, oder es wurde meinen Eltern gesteckt. In einem Fall (den ich nie vergessen werde) wurde ich von meiner Mutter freundlich mit einer Ohrfeige begrüßt, als ich nach Hause kam. Ich hatte 2 Strassen weiter – im fremden Garten – Äpfel geklaut. Meine Mutter erfuhr es und ich erhielt eine „gerechte Beurteilung“ mit dem Hinweis, dass wir selbst Apfelbäume im Garten haben und ich es nicht nötig habe zu stehlen. Bevor nun „Gewalt gegen Kinder“ geschriehen wird: Ich hatte diese Schelle verdient und bin meiner Mutter dankbar, dass sie aus mir den Menschen machte, der ich heute bin.

Im Gegensatz zu früher, wird heute mit den Kids offensichtlich anders umgegangen. Die oben erwähnten 11Jährigen wurden – nachdem Sie die Eiche, welche in einem „fremden“ Garten steht als Aussichtsplatzform benutzten – durch eine „polizeiliche Massnahme“ diszipliniert. Der Grundstückseigentümer rief die Polizei:

Einer der Polizisten soll den Kindern angedroht haben, dass sie beim nächsten „Hausfriedensbruch“ fotografiert werden und ihre Fingerabdrücke in eine Jugendtäterkartei kommen.

Ja, so kennen das die Polizisten von heute: Rechtsstaatlichkeit lässt sich nur durch Einschüchterung realisieren. Und man kann die Kids nicht früh genug daran gewöhnen, dass sie unter voller Beobachtung der Staatsmacht stehen. Das die Mutter einer der Kids überlegt, ob Kinder nicht doch besser zuhause vor dem Fernseher aufgehoben sind… ist die logische Folge. Dreckspack, DIESE Nachbarn.

Ehrliche Politik – ENDLICH!

Ich mag ehrliche Politik, die offen heraus sagt welche Richtung sie nimmt. Der CSU ist offensichtlich klar, dass es nur noch mit massiver Speicherung von Daten voran geht. Da kann man nur hoffen, dass möglichst viele Wähler den Datensatz „CSU wählen“ auf einem USB-Stick haben und diesen verlieren, oder aber diese Datensätze gleich bei irgendeinem Wahladresse-Dealer vertickern…

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Das Bild steht unter der Lizenz CC-BY-NC-ND-3.0-Germany, Quelle: horatiorama.

Quelle TAZ-Blog via Netzpolitik.org

DER Frau würde ich sofort Asyl in Hamburg geben

Wirtschaftlich motiviertes Asyl wird man Sabine Czerny – einer Lehrerin aus München sicher nicht unterstellen. Aber politisches Asyl scheint angebracht.

Sabine Czerny ist in München geschasst, weil ihre Schüler zu gute Noten hatten. Nicht, dass Frau Czerny die Arbeiten zu simpel ausgelegt hätte, es betrifft auch klassenübergreifenden Vergleichsarbeiten. Ja, soweit ist es in unserer Gesellschaft, wenn jemand im Staatsdienst – und dazu noch im Bildungswesen – zu gute Arbeit leistet, zwangsversetzt.

Czernys Erfolge machen offenbar nervös. Schon an der Vorgängerschule hatten die auffälligen Lernzuwächse mit einer zweiten Klasse zur Konfrontation mit dem zuständigen Schulrat geführt. „Sie haben sich an das Niveau der Parallelkollegen anzupassen!“, wies der Mann seine Lehrerin an.

beschreibt die TAZ das Problem der Lehrerin. So also funktioniert das: Bitte halten sie die Kind künstlich doof – BLOSS nicht lehren, bloss nicht den Bildungsauftrag komplett erfüllen. Denn schliesslich müssen die Kids dumm bleiben, nachher wählen die noch etwas anderes als CSU – obschon doch ausgerechnet München eine recht starke SPD hat.. Söltsam, das alles….