Wen wählen? Ist das denn so schwierig? JA, aber nicht unmöglich…

Menschen machen Fehler – und sie sind subjektiv. Auch ich mache Fehler – und subjektiv, weil garantiert nicht vollständig, wird dieser Artikel auch werden. Also seid gewarnt!

Jedes mal, wenn Wahlen anstehen, gibt es zwei grundlegende Fragen:

  1. Gehe ich wählen?
  2. Wenn ja: Wen, verdammt?

Die Frage 1) Kann ich schon mal beantworten: Raus aus dem Sofa und ab zur Abgabe deiner Meinung! Wer wählt, kann sich hinterher sicherlich ärgern. Wer nicht wählt, hat die Klappe zu halten und hat im worst-case schon einmal dafür gesorgt, dass die Stimmen für die Parteien die man auf keinem Fall haben will, stärker ins Gewicht fallen. Gerade die Wahlmuffel sorgen dafür, dass seltsame Parteien einfach zu viele Stimmen bekommen.

Die Frage 2) ist nur für einige, wenige Menschen leicht zu beantworten. Zum Beispiel wenn man selbst Politiker ist oder einer Partei angehört. Aber selbst dann KANN es sein, dass man die Kandidaten „seiner Partei“ zu gut kennt und denen ganz sicher nicht die Stimme gibt, auch wenn man sich in seiner Partei ansonsten Zuhause fühlt. Ja, auch das ist keine Garantie für die „richtige“ Abgabe der Stimme.

Wen also wählen? Menschen!

Zuerst: Schaut euch die Parteien und deren Politiker selbst an. Lest, informiert euch, lest/hört/seht Interviews – und zwar so viele wie möglich. Macht euch ein eigenes Bild. Gerade heute bin ich über ein Interview „gestolpert“ aus dem ich raushörte, dass diese Person irgendwie ein „Winning Team Joiner“ ist: Immer schön vor Ort sein, wo man selbst irgendwie wichtig sein könnte. Denkt dran: Auch wenn die Piraten mit dem Spruch „Themen statt Köpfe“ rumgelaufen sind – so sind es am Ende doch eben die Köpfe, die euch politisch vertreten werden – so sie gewählt werden. Schaut euch die Köpfe an – hört nicht auf Themen. Denn Themen wechseln. Wenn der Mensch aber deine generelle Meinungen vertritt, wird er es auch weiterhin tun – manchmal.

Und was ist mit den Parteien?

Ja, das mit den Parteien ist so ein Thema für sich. Die halten dich – den Wähler nämlich für äußerst vergesslich. Und Du gibst ihnen jedesmal wieder recht! Wie ich eingangs schon festhielt: Informiere dich. Und dies nicht nur 2 Wochen vor der Wahl. Vergleiche Wahlversprechen mit der Politik nach den Wahlen. OK, da wird einem oftmals übel, aber da muss man als Wähler halt auch durch. Denn nur wenn Du dir das Gefühl der Übelkeit verinnerlichst, dich daran erinnerst, wird es dich davor bewahren, den gleichen Fehler mehrfach zu machen.

Es gibt ein paar Parteien, die gehen so GAR NICHT. Dazu zählen für mich (erwähnte ich, hier geht es subjektiv zu!) alle „Parteien“, die ein seltsames Bild von Menschenrechten haben. Und da ich – laut Aussage meiner Frau – ein fieser Moralist bin, kann ich von AFD, NPD und all diesen rechten Stimmenfängern nur massiv abraten. Wir Deutschen sollten uns noch zu gut daran erinnern, was passiert, wenn die braunen Horden zu viel Einfluss bekommen – auch wenn der Wolf sich einen Schafspelz überlegt: Er bleibt ein Wolf. Und auch in den hier genannten Parteien gibt es sehr viele Menschen, die nur aufgrund des erhofften persönlichen Vorteils durch die Lande ziehen und versuchen, den Wähler mit kruden Versprechungen und platten Parolen hinter sich zu bringen.

Auch bei der Piratenpartei tue ich mich – leider – sehr einfach. Es haben die falschen Leute zu viel zu sagen, nehmen sich zu wichtig und drehen völlig durch. Denkt dran: Die Stimme wird für mehrere Jahre abgegeben. Nur weil in der Woche vor der Wahl mal kurz ein Lichtblick erscheint, bedeutet es nicht, dass den verantwortlichen ein Licht aufgegangen ist. (Disclaimer: Mir blutet beim Schreiben der obigen Zeilen das Herz. Ich kenne wundervolle Menschen innerhalb der Piratenpartei, die euer Vertrauen sowas von Wert sind. Aber solange diese Personaldecke zu dünn ist, muss ich leider GEGEN die Piraten votieren. Trotz des Schmerzes. Sorry, Wolfgang, Dyfa, Anne und noch einige andere)

Die Grünen machen es mir auch recht einfach. Schlicht unwählbar. Auch wenn diese immer so tun als ob, sind sie voll in der „Ich tue alles für mein Mandat“-Ecke angekommen. Hartz-IV: Machen wir mit. Bundeswehr zur Verteidigung von Resourcen: Sind sie dabei. Es ist denen egal, an wen sie sich ranwanzen: Für ein kleines bisschen Macht, treiben die es sehr gern mit SDP/CDU und ich traue denen noch ganz andere Koalitionspartner zu: Hände weg!

CDU: Muss ich zu denen noch ein Wort verlieren? Ich glaube nicht, dass ich das Verhalten um TTIP, NSA-Affaire, Bankenrettung I (Bad- Bank), Bankenrettung II (perfiderweise Griechenlandrettung genannt),  etc. pp. . Sorry, diese Partei wird auch nur noch vom Machterhalt angetrieben, hat aber das Glück, die Medien weitestgehend hinter sich zu haben.

SPD: Achjee, die SPD. Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten. Hier gilt ähnliches wie für die Piraten: Ich kenne tolle SPD-Politiker (ehrlich!), die einen tollen Job machen. Aber sie haben leider nichts oder zu wenig zu sagen. Die Sozen haben gerade nach der letzten Bundestagswahl so einiges an Wahlversprechen direkt in der Wahlnacht verbrannt. Auch sie scheinen vom Machterhalt getrieben, egal zu welchem Preis auf dem Rücken der Wähler/Bürger. Warum stellt die SPD nicht die Vertrauensfrage in Sachen NSA? Hatte sie nicht mal eine Gruppe von Internetspezialisten? Und was macht der Siggi Gabriel in Sachen TTIP? Er ist so tief im Popo der Amerikaner, dass man sich wundert wie er neben Merkel da noch hinein passt.

Die Linke: Jetzt wird es gemein. Schon die bloße Ankündigung dieses Artikels ließ auf G+ schon bei einigen Menschen die Schnappatmung einsetzen. „Linke geht gar nicht“, „Dass sind die alten SED-Schergen“ etc. pp. hört man als erstes, wenn man von der Linken spricht. Andererseits haben die Linken aber den großen Vorteil, dass sie bislang noch nie wirklich versagt haben. In der Opposition machen sie einen guten Job (werden deutlich eher wahr genommen als die Grünen) und die Aussagen und Forderungen sollten für die meisten Menschen nachvollziehbar sein. Wie las ich gerade kürzlich auf Twitter: „Der Deutsche hält Parteien die versuchen das umzusetzen, was er selber für richtig hält, für linke Spinner.“

Die Partei: Ach sind die herrlich. Erfrischend und offen für jeden Scheiß. Wie Till Eulenspiegel rasen sie durch das Land und halten uns (und vor allem dem „politischen“ Wettbewerber) den Spiegel vor. Großartig. Bevor du also keine „ernsthaft“ antretende Partei wählst, ist Die Partei für dich genau richtig!

Solltest du etwas zu der Partei Bibeltreuer Christen, der Tierschutzpartei oder ähnlichem hier suchen: Sorry. Aber die sind mir echt zu abstrus. Genau wie die eine oder andere hier aufgeführte Partei:

AfD Alternative für Deutschland
AUF AUF – Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für Deutschland
BP Bayernpartei
BüSo Bürgerrechtsbewegung Solidarität
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands
CM CHRISTLICHE MITTE – Für ein Deutschland nach GOTTES Geboten
CSU Christlich-Soziale Union in Bayern e.V.
DIE LINKE DIE LINKE
Die PARTEI Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische
Initiative
DKP Deutsche Kommunistische Partei
FAMILIE Familien-Partei Deutschlands
FDP Freie Demokratische Partei
FREIE WÄHLER FREIE WÄHLER
GRÜNE BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
MLPD Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands
ÖDP Ökologisch-Demokratische Partei
PBC Partei Bibeltreuer Christen
PIRATEN Piratenpartei Deutschland
PRO NRW Bürgerbewegung PRO NRW
PSG Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale
REP DIE REPUBLIKANER
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Tierschutzpartei PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ
Volksabstimmung Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung – Politik für die Menschen

Nur weil der Bundeswahlleiter eine Partei formaljuristisch zulässt, muss man sie als Wähler noch nicht ernst nehmen.

Langer Rede kurzer Sinn: Schaue dir die Person(en) an, die du wählen könntest. Bilde dir eine Meinung: Würdest du dieser Person dein Kind/Haus/Auto/Gehalt anvertrauen? Sollte diese Person gewählt werden, tust Du genau dies: Du vertraust ihr einen wichtigen Teil deines Lebens an! Parteien sind anonym und meistens – wie anonyme Gierlappen – korrumpierbar, zu Menschen kann man – vielleicht – Vertrauen aufbauen. Und wähle – wie schon seit langem – den Haufen der am wenigsten stinkt.

 

Nachtrag: Da es in letzter Zeit sehr viele Menschen/Kommentatoren gibt, die Kommentarspam ohne Ende absondern: Kontroverse Diksussion ist gut und erwünscht. wer allerdings MEINE Grenze der Toleranz übertritt hat in meinem Blog kein Rederecht. Das hat nix mit Mei8nungsfreiheit zu tun. Hier habe ich Hausrecht und wer randaliert ist nicht länger mein Gast.

WARNUNG vor Anruf vom „Microsoft-Support“

Sorry, dies ist kein HOAX, es ist mir persönlich eben (am 30.04.2014 um 10:44) tatsächlich passiert. Diese Masche ist – zumindest mir – neu. Es wird nun tatsächlich schon versucht Rechner mittels Spam-Anrufen zu übernehmen. Bitte warnt diejenigen, die im Zweifel darauf reinfallen können. Eure Eltern, aber auch Freunde und Bekannte (OK, ich kenne auch niemanden der darauf reinfallen könnte – aber falls ….)

Das Telefon (Festnetz) klingelt, ein anonymer Anrufer. Ich ahne es bereits …. – habe aber Zeit und Lust dieses Gespräch anzunehmen. Es meldet sich ein – mit asiatischem Akzent englisch sprechender – Herr und erklärt, er würde vom Microsoft-Support bei mir anrufen.

Warnlevel: HIGH!

Ich nehme das Gespräch freundlich an, erkläre dass ich der englischen Sprache mächtig bin. Ich werde informiert, dass Microsoft herausgefunden hat, dass es ein massives Problem mit meinem Rechner geben würde.

Die wissen dass MEIN Rechner (wechselnde IP-Adresse) unsicher ist und wissen wie sich mich telefonisch erreichen? Die Überwachung ist weiter als ich dachte, wenn selbst Microsoft diese Daten verknüpfen kann.

Weil Support bei Microsoft groß geschrieben wird, will mir der freundliche Herr von „Microsoft“ nun helfen, das Problem zu lösen. Ich solle doch bitte an meinen Rechner gehen und diesen starten

Jepp, DAS Spiel spiele ich mit, mal sehen mit welcher Masche Du Widerling versuchst einfachen Nutzern die Kontrolle über ihren PC zu entreissen. Mein Rechner ist zwar „up and running“, aber ich kann prima Zeit schinden, in der dieser Hansel niemanden anderen betrügen kann.

Nachdem ich (ca. 5 Minuten später, mein Rechner ist alt und nicht so schnell) dann erkläre, dass mein Rechner nun gestartet ist und wir loslegen können, werde ich gebeten „WINDOWS-R“ (Kommandoeingabe unter Windows) zu drücken.

Hier kann man nochmal eine Minute verzögern, wenn man die Tastenkombination nicht versteht – „What?“

Nun soll ich den Eventmanager starten

OK, da kann der von draußen noch nichts kaputt machen den Schritt gehen wir mal mit

Ich werde aufgefordert nun in die Kategorie Events/Security klicken und erklären ob hier Einträge vorhanden sind. Ich antworte wahrheitsgemäß mit „ja“ und muss erfahren, dass diese Einträge der Beweis sind, dass in meinen Rechner bereits eingebrochen wurde und ich ein echtes Problem habe: Mein Rechner greift das Internet an! Aber Microsoft will mir ja helfen, er wird mich nun also an den Abteilungsleiter(!) weiter reichen, der mir helfen wird, mein Problem zu lösen.

NUN also gelte ich für die Jungs als lenkbar und geknackt – nun werden sie wohl zum eigentlichen „Angriff“ ansetzen“ – und so kommt es dann auch.

Der „Abteilungsleiter“ übernimmt den Call und fragt, ob der „Test“ stattgefunden hat und ob ich dort Einträge im Journal hatte. Als ich dieses positiv beantworte, werde ich beruhigt, dass er mir nun helfen wird das Problem zu beheben. Ich werde gebeten wieder WINDOWS-R einzugeben. Dann soll ich doch bitte eingeben „www.support.me“ und sagen, was nun passiert.

Hier wird es nun wirklich gefährlich, denn hier muss ich nun einen 6-stelligen Code eingeben und dann den Download der Remote-Control-Software starten. Höchste Zeit den Versuch abzubrechen, wir wissen genug. Denn es ist mir egal, ob bereits der Start der Software oder erst später der Zugriff von außen ermöglicht wird.  Denn hier wird es echt gefährlich!

An diese Stelle erkläre ich dem – ausgesprochen freundlichen – Herrn „Abteilungsleiter vom Microsoft-Support“, dass ich nichts runterladen würde, welches aus ungesicherter Quelle kommen würde. Seine Antwort, dass diese Quelle sicher wäre, schliesslich würde ER – also Microsoft – mich doch dazu auffordern, das ist schon OK, macht bricht meinen Widerstand nicht. Ich verabschiede mich freundlich und bestimmt und wünsche ihm, dass er in Zukunft einen Job bekommt, bei dem er keine Straftaten begehen muss.

Diese Masche ich wirklich dreist. Man scheint mit Viren/Trojaner/Botnetzen tatsächlich viel Geld verdienen zu können, dass dieser Scam sich rechnet. Denn SO wichtig bin ich nicht, dass man gezielt versucht meinen Rechner auf SO dumpfe Art übernehmen zu können.

Chromecast – und er kann es doch! Tschüß HDMI-Kabel

Gestern schrieb ich über meine ersten Erfahrungen mit dem Google Chromecast und meinen „Frust“, dass ich nicht alles  was ich auf dem PC habe auf den TV-Schirm senden kann. Hintergrund ist, dass ich bislang mit einem (gefühlt) 100m langen HDMI-Kabel den PC mit dem Fernseher verbunden habe und diese Verbindung teilweise – wahrscheinlich aufgrund der Kabellänge – manchmal Aussetzer hat. Meine Hauptanwendung war also, das verdammte HDMI-Kabel los zu werden.

Heute endlich fand ich des Rätsels Lösung: Wenn man auf dem PC Google-Cast installiert hat, erscheint innerhalb von Chrome – bei den Erweiterungen – eine kleine Schaltfläche mit der man den Chromecast ansteuern kann. Dort werden die Optionen „Dieses Tab übertragen an $Chromecast“ und anderes angeboten. Ganz oben Rechts in dieser „Optionsbox“ ist noch ein kleiner unscheinbarer Pfeil, mit dem man ein weiteres Menü aufklappen kann. Und genau DORT erhält man die Option „Gesamten Bildschirm übertragen“.  Von diesem Moment an (nach einer Sicherheitsabfrage „Wollen sie das wirklich“) wird sowohl der komplette Bildschirminhalt, als auch der Audioausgang stumpf über Chromecast auf den Fernseher übertragen.

OK, für diese Anwendung ist es erforderlich, dass der PC läuft. Aber dass musste er bei meiner vorherigen Anwendung (HDMI-Kabel) auch. Mit dieser Option ist es nicht nur möglich, auch nicht Chromecast-kompatible Inhalte auf den Fernseher zu übertragen, sondern auch z.B. Powerpoint-Präsentationen, Slideshows (der Dia-Abend des 21sten Jahrhunderts) und was sonst noch so alles dem Anwender ein Plaisir sein könnte.

Und: Diese Option benötigt man nur bei den Anwendungen, welche – noch – nicht von Chromecast unterstützt werden.