Es fängt an zu wahlkämpfen

Anders kann ich die Aussage unserer BundesKanzlerin nicht interpretieren. Die FAZ zitiert:

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Steuererleichterungen für die Zeit nach der Bundestagswahl in Aussicht gestellt. „Durch die kalte Progression gelten für immer mehr Menschen mit einem mittleren Einkommen sehr hohe Steuersätze. Gegen diese ungerechte Entwicklung, die die Leistungsträger unserer Gesellschaft trifft, müssen wir etwas tun“, sagte die Bundeskanzlerin im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“

Hervorhebung von mir. na das ist doch schonmal wieder etwas:“Sollte die Mittelschicht uns wählen, wird sie dafür Geld bekommen“. Nachdem hohe Einkommen nun so nierdrig wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik besteuert werden, bekommen nun auch mittlere Einkommen zu mehr „Wohlstand“. Wobei man nicht vergessen sollte, dass die mittleren Einkommen von heute, sich soviel „Luxus“ erlauben können, wie der Handwerker vor 40 Jahren. Die Ärsche der Nation bleiben die Menschen ohne Ausbildung, denen zumeist der Mindestlohn oder – wenn sie nichtmal mehr einen Job finden können – ein anständiges Arbeitslosengeld gewährt wird.

Warum Onlineshops unsexy sind

EIGENTLICH ist dies ja eher ein Thema für meine Prinzessin, denn hier geht es um Sinnlichkeit und Gefühle. Themen, die man mir nur sehr marginal unterstellen würde, aber dennoch: Ich kenne sie, diese Gefühle. Aber es soll hier nur sehr indirekt um mich gehen, sondern eher um Bedürfnisse und die Art wie und warum diese befriedigt werden.

Onlineshops sind für mich – respektive mein Kaufverhalten- absolut unsinnlich. Ich schaue mir Bilder an, bestelle und nach einem Zeitraum „x“ habe ich die Ware dann das erste mal in der Hand. Bäääääh. Geht gar nicht.

Wer einmal Kleinkinder beim Erleben ihrer Umwelt beobachtet hat, weiss dass diese den Begriff „begreifen“ noch wörtlich nehmen. An der Stelle bin ich einfach Kleinkind geblieben. Wenn ich etwas kaufe, will ich es ersten JETZT in den Händen halten und zweitens will ich von dem Produkt „umworben“ werden. Je nach Art des zu erwerbenden Produktes, soll es mich durch Optik, Funktionalität und Preis in DIESEM Moment überzeugen.

Als ich damals noch in Diskotheken auf Brautschau war, wollte ich die „Dame des Moments“ ja auch sofort geniessen und machte kein Date für übernächste Woche aus. (Anmerkung: Das war die Zeit VOR AIDS).

Warum sollte ich also heutzutage – wenn denn das Kapital zur Verfügung steht – meine Gier (nach Besitz), nicht tändelt erhöhen um dann im Moment der grössten Leidenschaft den Kauf tätigen? Der Erwerb über Onlineshops ist da so völlig aseptisch – unsexy und nicht mein Stil.

Sicher gibt es Ausnahmen: Das Addon Wrath of the Lich King für WoW habe ich mir z.B. über Amazon bestellt, da ich so die Gewissheit hatte – auch ohne mich nachts um 00:00 vor dem „Geiz ist nicht mehr geil“-Shop mit pubertierenden Jugendlichen auseinanderzusetzen – am ersten Tag nach Veröffentlichung das Addon installieren zu können. Aber dieser Vorgang ist eine Ausnahme.

Sollte ich mich entschieden haben, dass meine Gier dem DVD-Player XYZ gilt, werde ich diesen auch nicht bei dem Fachgeschäft „Z“ bestellen lassen, wenn er nicht auf Lager ist. Ich wandere  weiter und kaufe ihn eben bei „Y“ – auch für 5% mehr Kapitaleinsatz. Denn ich will ihn JETZT haben. JETZT habe ich das Geld und JETZT will der Kauftrieb, die Gier nach Besitz, befriedigt sein.

Warum aber – wenn der Erwerb so triebgesteuert sein kann – machen Onlineshop so gute Geschäfte? In meinen Augen gibt es dafür mehrere Gründe:

  1. Das Zahlungsziel. Wir haben zwar jetzt nicht das Geld zur Hand, aber bis die Rechnung bezahlt werden muss, haben wir das schon irgendwie geregelt. Entspricht nicht meinem Umgang mit Geld
  2. Der Preis. Im Gegensatz zu Ladengeschäften kaufen Onlineshops meist erst in dem Moment der Bestellung durch den Kunden – oder lassen direkt von ihrem Zulieferer an den Endkunden ausliefern. Das spart massiv an Kosten für Lagerhaltung, Ladenmiete und nicht zuletzt auch Personalkosten. Kommt meiner Sinnlichkeit aber nicht entgegen.
  3. Ratenzahlung. Ratenzahlung kommt dem Personenkreis massiv entgegen, bei dem Schmalhans Küchenmeister ist. Schnell wird sich vergallopiert und man gibt – kostet uns ja nur 20€ im Monat, das schaffen wir schon – deutlich mehr aus, als man zur wirklich Verfügung hat  Nicht meine Baustelle
  4. Die „multimediale“ Präsentation. Online wird alles ins rechte Licht gerückt. Eine Falle, der man auch im Ladengeschäft erliegen kann. Die Art der Beeinflussung reicht aber online deutlich weiter.
  5. Nicht zuletzt: Man gibt das Geld nicht aus der Hand. Es ist ein Unterschied, ob man die erarbeiteten Geldscheine erst von der Bank und dann aus dem Portemonaie holen muss, oder lapidar den „Kauf-Button“ klickt. Die Sinnlichkeit der Geldübergabe entfällt komplett, was auch die Hemmschwelle abbaut, Geld auszugeben, dass einem letztendlich dann doch nicht zur Verfügung steht.

Umso länger ich mich in der virtuellen Welt bewege, desto häufiger stelle ich fest, wo für mich die persönlichen Grenzen erreicht sind und wo mir die echte Welt einfach lieber ist.Man muss es nur wahrnehmen. Tut ihr es?Wo sind für euch die Grenzen der Virtualität?

Hamburg bekommt eine Lockheed L-1649A Super Constellation

Nachdem die Lufthansa dem Hamburger Airport schon vor Jahren um die gute alte „Tante Ju“(Junkers Ju 52/3m) bereichert hat, bekommt Hamburg nun auch eine Lockheed L-1649A Super Constellation.

Die Welt schreibt:

Flugzeugbauer, Ingenieure und Azubis der Lufthansa Technik aus Hamburg machen die Maschine wieder flugtüchtig. Anfang 2011 soll sie in Hamburg stationiert werden.

Ich freue mich darauf, auch diesen Oldtimer der Lüfte über Hamburg sehen zu dürfen…

Via Flickr Dank an phinalanji

Via Flickr Dank an phinalanji