Der libysche Machthaber teilt die Europäer in gut und böse auf. Lob gibt es für die zurückhaltenden Deutschen.
schreibt die FTD. Und weiter:
Deutschland steht einer Flugverbotszone skeptisch gegenüber. Die Bundesregierung will sich nicht in einen Bürgerkrieg ziehen lassen.
Ich hasse den Imperialismus, habe ihn schon immer gehasst. Egal ob Staats- oder Wirtschaftsimperialismus. Aber ein Einsatz in Libyen ist kein Fall eines Erweitern des eigenen Einflussbereiches (wie z.B. in Afghanistan), sondern ein Akt von humanitärer Hilfe.
Dieses kann problemlos und mit voller Deutlichkeit auch in Richtung Gaddafi kommuniziert werden. Allerdings muss die Arabische Union dem Einsatz zustimmen. Nur diese Gemeinschaft kann die Verantwortung für diese militärischen Akt übernehmen.
Das rumgeeiere unserer Wirtschaftsvertreter mit Ministeramt allerdings macht mich böse. Denn es ist nur ein weiterer Beweis, dass die Leute zwar ein grosses Portemonnaie aber keinen Arsch in der Hose haben.
Irak plattbomben: Kein Problem.
Afghanistan einebnen: mit links.
In Libyen paar alte MiGs am Boden zerstören: Ohh nee, zu kompliziert. Erst mal drüber beraten. Erinnert mich an die Szene aus „Das Leben des Brian“ -> „Wir können hier sitzen und reden, das kratzt keinen einzigen Römer“ – „Hört hört!“
Ich versteh das Problem nicht. Wäre ja nicht so, als wäre das das erste Mal, dass der „Westen“ in Arabien aufräumt. Während die Weltmächte von einer Beratung in die andere rennen, bricht der Chaot da unten den Widerstand.
Jeder der Labersäcke, die irgendwann nochmal das Maul aufreißen und was von „Menschenrechtsblabla in Libyen“ absondern, müsste direkt nach Libyen ausgeflogen werden, um da die totgelaberte Unterstützung am eigenen Leib erfahren zu dürfen. Macht mich krank. Da hat man einmal die Gelegenheit, die militärische Macht für was „Gutes“ einzusetzen, da verpatzt man das. Aber sowas gabs schon am Balkan.