Eine alternativlose Entscheidung

Alternativlos ist das Unwort des Jahres 2010 und das ist gut so.

Die Jury unter Leitung des Germanisten Horst Dieter Schlosser wählte den Begriff aus 1120 Vorschlägen aus, wie der emeritierte Professor in Frankfurt am Main bekanntgab. „Das Wort suggeriert sachlich unangemessen, dass es bei einem Entscheidungsprozess von vornherein keine Alternativen und damit auch keine Notwendigkeit der Diskussion und Argumentation gebe“, sagte Schlosser zur Begründung. (Tagesschau)

Wie oft wurden wir in der letzten Monaten mit dieser Plattphrase gequält. Alles war Alternativlos: Die Rettung der Banken (was letztendlich vielen Aktienpaketen in allen bereichen zu Gute kam), die Gesundheitsreform welche das alte Solidarprinzip zwischen Arbeitgeber und -Nehmer beendet, Stuttgart 21 ebenfalls.

Aber auch 2011 wird es alternativlose Dinge geben: Die Abwahl von CDU und FDP und unsagbar vielen Landesregierungen. Die alternative Politik der Piraten ist alternativlos.

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2 Gedanken zu „Eine alternativlose Entscheidung

  1. woher die ironie bei der tagesschau? wenn die mit ironie aufwarten, versteckt man sich besser hinterm schreibtisch. wie hübsch haben sie über die bankenkrise aufgeklärt? bis auf den tag, an dem dem bundestag das rettungspaket (der halbe haushalt) abgepresst wurde, blieb alles ruhig und still in der redaktion – keine kommentare, gar nix. auch die unruhen in tunesien hat man nicht gesehen und gesendet. peinlich! außerdem „entdecken“ sie gerade wieder die besseren musikschulen und broadcasten das auf die paar 80-jährigen die da noch zugucken. man fragt sich: wozu? ist die elite zunehmend unter sich? auch die neue ard-intendantin (gut, von der politik bestellt) glänzt nun als verlegerpüppchen aus dem jahr 1984 – sinn und zweck des öffentlich-rechtlichen rundfunks: information darf nicht kostenlos sein. die verleger gehen unter, weil informationen nicht mehr exklusiv sein können, und sie restauriert was noch zu restaurieren ist.

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