Konventionelle Stromerzeuger agieren nicht vorrangig um Strom zu erzeugen, sondern um Profit zu erzeugen. Dieses ist nicht besonderes, bei den Stromerzeuger allein vorkommendes. Jedes Gewerbe arbeitet um Profit zu machen.
Das Problem sind nicht die kleinen Handwerksbetriebe, wie der Bäcker oder der Schlüsseldienst. Ein Problem bekomme ich, wenn es dem Großbäcker nur noch auf Profit und nicht mehr auf schmackhafte Brötchen ankommt. Wenn mittels Marketing der Wettbewerb aus dem Markt gedrängt wird und nicht mehr mit Qualität.
Besonders perfide sind die Großkonzerne der Energiegewinnung: EON, Vattenfall, RWE und EnBW. Die müssen zwanghaft NICHT erneuerbare Energien produzieren, denn nur wer Gas, Kohle und andere Brennmaterialen einkauft, kann seinen Kunden auch Preisteigerungen „verkaufen“. Sonne, Wind, Gezeiten und ähnliches werden nicht teurer. Das ist also GANZ schlecht für das Geschäft. Vielmehr würde man – durch weitere Verbesserung des Wirkungsgrades der noch recht neuen Technologien – den Preis in Zukunft sogar senken müssen. Daraus würde ein geringerer Umsatz resultieren.
Aus diesem – und zwar NUR aus diesem Grunde – musste die Laufzeit der Atommeiler verlängert werden. Die Atomkonzerne benötigen die Mehreinnahmen und die Zeit um Konzepte gegen nachrückende, sauberer agierende Unternehmen zu erstellen. Wenn wir Menschen in Zukunft saubere Energie zu bezahlbaren Kosten haben wollen, müssen als erstes die alten Zöpfe (RWE, EnBW, Vattenfall und EON) abgeschnitten werden. Sie sind längst zu mächtig und unkontrollierbar geworden. 12.000 Generationen werden unter dem Atommüll für den es jetzt kein Konzept gibt zu leiden haben.
Und wenn der volltrottelige Umweltminister behauptet, dass die Laufzeitverlängerung der Atommeiler und die Lösung der Endlagerfrage getrennt gesehen werden muss, so ist er dann sicherlich bereit, den mehr anfallenden Atommüll mittels Erbvertrag sich selbst und seiner Familie aufzubürden. Denn wir werden durch die Laufzeitverlängerung ein Drittel mehr an Atommüll produzieren.
„Wenn mittels Marketing der Wettbewerb aus dem Markt gedrängt wird und nicht mehr mit Qualität.“
Daran glaubst Du ja? Interessant, wer hindert Dich denn daran Dich nicht an Hochglanzprospekten zu orientieren? Erst mal wird Wettbewerb aus dem Mark gedrängt wenn es politische Flankierung gibt. Beispiele dafür kannst Du zu Hauf finden. Ich schlage vor Du liest Dir mal ein paar Gesetze über „Andienungspflicht“ von Müll an Stadtwerke durch. Weiterhin hat für mich Marketing nicht den Hauch einer positiven Besetzung. Es nervt mich schon massivst, daß die sogenannten öffentlich-rechtlichen Anstalten trotz Milliarden an Zwangszahlungen immer noch werben dürfen. Und je massiver die Werbung desto wahrscheinlicher greife ich eben nicht nach dem umworbeenen Produkt. Und dann bin ich dreist genug herauszufinden was mit den schmecken könnte. Nach Deinem dafürhalten ist das ja nicht möglich….
@Friedrich Dominicus:
Wer sagt dir, dass ich mich an Hochglanzprospekten orientiere?
„Sie sind längst zu mächtig und unkontrollierbar geworden.“
Auch Dinosaurier sterben irgendwann aus. Es ist nur traurig, dass erst seit dem Unglück in Japan wieder Bewegung in diese ganze Sache gekommen ist. Da trifft mal wieder „…es muss erst was passieren, damit was unternommen wird…“ zu. Aber gerade jetzt ist dadurch vielleicht einer der letzten Wendepunkte gekommen um gravierende Änderungen für die nächsten Jahrzente durchzusetzen. Warten wir es ab.