Über das Demokratieverständnis des #Grünen Volker Beck

Volker Beck ist alter Hase bei den Grünen, Wikipedia schreibt über ihn:  „Mitglied des Deutschen Bundestags aus Köln, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und menschenrechtspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion und Mitglied im Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen.“ und ich bin geneigt zu überlegen ob das Bundesamt für Verfassungsschutz sich diesen Mann nicht mal ansehen sollte.

Harte Worte? Stimmt! Aber diese harten Worte sind meine gedankliche Reaktion auf ein Blogpost von Volker Beck, in dem er wieder die gewagte Behauptung aufstellt, dass diejenigen Wähler die nicht die Grünen oder die SPD gewählt haben, schuld an der Misere in NRW sind. Mit der gleichen Argumentation kann man den Grünen auch um die Ohren hauen, dass sie Schuld daran sind, dass unser Land Helmut Kohl viel zu lange ertragen musste. Aber DAS zählte ja nicht.

Für Volker Beck sind (laut Überschrift und Twitterpost) Wähler der Links- und der Piratenpartei schlicht Verräter:

Wer hat uns verraten? Die Piraten! Wer war mit dabei? Die Linkspartei!

Müssen sich Wähler, die ihr Bürgerrecht auf FREIE Wahlen in Anspruch nehmen von einem gewählten Volksvertreter als Verräter beschimpfen lassen? Muss ich als Steuerzahler einem solchen Gegner der freien Wahlen das Gehalt bezahlen?

Es ist mir persönlich sicherlich nicht egal welche Parteien gewählt werden – auch ich habe Befindlichkeiten. Aber den politischen Kontrahenten als Verräter zu bezeichnen passt wunderbar zu meiner Aussage, dass die Grünen nur diejenigen FDPler sind, die im Bioladen einkaufen. Denn FDP und CDU zeichnen sich durch die stete Beschimpfung der Linken aus.

Und Volker Beck sollte sich mal an die eigene Nase fassen. Waren es nicht die Wähler der Grünen, denen wir auch die Ära Kohl zu verdanken haben? Wäre die SPD ohne die Grabenkämpfe des linken Flügels nicht deutlich stärker gewesen? Oder will Beck wieder in Richtung Einheitspartei? Gewählt werde darf nur, was ihm und den Grünen den Machterhalt sichert?

Wer solche demokratisch gewählten Politiker hat, braucht keine zugereisten Demokratiefeinde mehr.

Zur Kenntnisnahme: Es geht mir NICHT darum, dass ausgerechnet die Piratenpartei und die Linke von Beck „beleidigt wurden. Es geht mir um das anscheinend generell mangelnde Demokratieverständnis dieses Mannes mit ansehnlichen Ämtern innerhalb einer deutschen Partei – die ich früher einmal gern gewählt habe. Aber das war bevor auch die Grünen sich als Profitlinge in Aufsichtsräten und Wahllügner enttarnten.

Mittlerweiler sind die Grünen für mich einer der Haufen Dreck bei denen man den Haufen auswählt der am wenigsten unangenehm riecht – und die Aussage Becks hat den Geruch nicht besser gemacht.

13 Gedanken zu „Über das Demokratieverständnis des #Grünen Volker Beck

  1. Pingback: blogdoch.net — jetzt wird zurückgeblogt

  2. Polit-Establishment halt, das Angst hat, nach jahrzehntelangem Ausleben des ehernen Gesetzes der Oligarchie hinten vom Wagen runterzufallen. Empfehle Ohrenstöpsel, anschnallen und das Lenkrad gut festhalten, weil wenn man über die Heruntergefallenen mit Tempo 180 auf der demokratischen Autobahn drüberfährt, wirds kräftig rucken. Volker soll froh sein, dass wir Piraten den Jump von 500 auf 13.000 Mitglieder innerhalb eines Jahres bisher erst ansatzweise verdaut haben.

  3. Eigentlich ist es genau der gleiche Bockmist, wie neulich die Künast in die Kamera quatschen musste, dass das Hartz IV Urteil eine Klatsche für die „Bundesregierung“ ist.

    Wer war bei der Einführung nochmal Bundesregierung? Die „Bananen“ sind halt auch nur ein Haufen Lügner und Verräter. Deshalb koalieren sie auch so gern mit der SPD.

  4. Mich kotzt das Gerede über „Wer kleine Parteien wählt verschwendet seine Stimme“ schon lange maßlos an. Daß dies genau von den Arschgeigen verbreitet wird, die sich selbst als ganz doll geile Demokraten sehen macht die Sache nur absurder.
    Wie oft die SPD ihre Wähler betrügen und sich von der CDU und FDP verarschen lassen muß bis sie merken, daß sie und sie allein Schuld an ihrer Misere sind frage ich mich eh schon lange.

    Übrigens muß man sich mal die Wahlplakate in Deutschland vor Machtergreifung der Nazis ansehen… verblüffende Parallelen zum politischen Diskurs heute und zwar im gesamten politischen Spektrum … passt speziell zur SPD mit ihrer „Die anderen sind doof und wer die wählt, wählt Arschkrebs“ Kampagne vor kurzem.

  5. @Karim:

    Nicht nur die SPD bashen – für CDU und FDP sind die Linken ja eine Bande von Extremisten die am besten verboten gehören. Die beiden haben da anscheinend einen Kurs belegt, es ist auffallend, dass – zumindest in meiner Wahrnehmung – ausschliesslich von Extremisten gesprochen wird.

  6. Noch ein Filmtipp für alle, die noch nicht wissen, wie „extremistisch“ und verblendet die Linkspartei wirklich ist.

    httpv://www.youtube.com/watch?v=7nwFsTXWUkk

    Bin ich eigentlich der Einzige, der mit Ihr gern mal nen Kaffee trinken gehen würde? 🙂

  7. @DrD:

    Nein, Du bist garantiert nicht der einzige der GERN einmal (nicht nur) mit Sahra Wagenknecht diskutieren würde. Ich muss allerdings zugeben, dass sie in ihren „early years“ auch mir teilweise zu „weit gehende Ansichten“ hatte.

  8. @holg
    „Nicht nur die SPD bashen – für CDU und FDP sind die Linken ja eine Bande von Extremisten die am besten verboten gehören. Die beiden haben da anscheinend einen Kurs belegt, es ist auffallend, dass – zumindest in meiner Wahrnehmung – ausschliesslich von Extremisten gesprochen wird. “

    Die SPD ist für mich das Allerletzte. Es gibt so viele Absonderlichheiten seit Schröder die absolut untragbar sind, da stinkt die CDU gegen ab. Allein die Mwst.-Lüge als grösster Wählerbeschiss seit langem, die abgrundtief miese „X würde Y wählen“ Kampagne, das Ypsilanti Desaster, die Tatsache daß man einen möglichen Koalitionspartner mit mehr Deckungspunkten permanent basht und sich dann von politischen Gegnern und Suppenkaspern wie der FDP mit minimaler Legitimation erpressen und am Ring durch die Arena ziehen lässt.

    Daß sie eine absolut undemokratische Politik mit Spaltung der Einkommensverteilung betrieben haben und sich dann noch hinstellen und ihre Wahlergebnisse nicht verstehen wollen bzw. wie Müntefering offen sagen daß man ihr Wort in die Tonne treten kann treibts noch auf die Spitze.

    Von der CDU erwarte ich nichts anderes… die SPD ist für mich die schlimmste Furunkel in der Parteienlandschaft und genauso verblödet wie die Demokraten in den USA, die sich selbst von besoffenen Idioten noch übern Tisch ziehen lassen. Letztentdlich koalieren mit der Linken könnten nur die SPD und die Grünen und beide arschen sich in der Gegend herum und labern von Wählerwillen der nicht erkennbar ist. Ich kenne haufenweise Leute die aus der SPD ausgetreten sind, die Mitgliedszahlen sprechen für sich. So eine massive Enttäuschung gibt es kaum woanders. Da die Linke angeblich unwählbar ist hat die SPD für mich die Demokratie mehr beschädigt als jede andere Partei und halte 15% für mehr als angemessen für den Sauladen.

  9. @Friedrich:

    Sowas ähnliches hatten wir schon mal. Weisst Du wem das genutzt hat?

    Denn die Frage ist – WER wird uns dann regieren? Die Piraten KANNST Du auch nicht wollen, die sprechen sich zu sehr für einen echten Sozialstaat aus (wenn die Piraten dies – mangels diesbezüglichen Parteiprogrammes – auch nicht offiziell tun, so zumindest „aus der Mitte der partei heraus“). Bist Du schon bei den Grauen Pantern angelangt?

    Oder bist Du schlussendlich ein Anarchist? „Mach kaputt was dich kaputt macht“? Kann aber auch nicht sein, dann die Kapitalisten (zu denen ich dich glasklar zählen muss) können keine Anarchisten sein. Wo also führt der weg lang?

  10. Pingback: Reizzentrum - Ruhrbarone, Grüne, Linke und der ganze Mist

  11. „Die einzigen angemessenen Prozente für CDU, SPD, FDP, Grüne, Republikaner, Linke und was weiß ich noch sind jeweils maximal 4,95 %. Eine gewisse Anzahl an “Merkwürdigen” muß man aushalten können. “

    Sehr konstruktiv… genau wie im anderen Thread. Deine Attitüde hier erinnert mich an Punks. „Alles Scheisse, alles Dreck, eine Bombe, alles weg“

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