Wer ihn nicht kennt, hat etwas versäumt: Den Zollfahnder Zaluskowski, gespielt von Uwe Friedrichsen in der Fernsehkrimireihe „Schwarz Rot Gold„. Zaluskowski ist Zollfahnder bei einem Hamburger Zollamt seinen Dienst tut. Freunde des gepflegten Krimis wissen die von 1982 bis 1996 unregelmässig ausgestrahlten Folgen sehr zu schätzen. Mord & Totschlag war nicht im Mittelpunkt dieser Krimis, hier ging es um Wirtschaftsdelikte die eben anders gelagert waren, als der „normale“ Diebstahl oder Betrug. Mit Witz, Kreativität und vor allem mit dem nötigen Biss löste Zaluskuski (fast) alle Fälle. Nur in einer Folge musste er – völlig genervt – einen Sühnder laufen lassen, da es keine rechtliche Handhabe gab.
Zaluskowki ist eine Romanfigur, aber offensichtlich gibt es wahrlich Parallelen zwischen Realität und Roman, denn das Hamburger Hauptzollamt hat mal wieder zugeschlagen:
Das Hauptzollamt Hamburg-Hafen ließ dies allerdings nicht durchgehen. Die deutschen Zöllner fragten bei den israelischen Kollegen nach, wo genau die Waren hergestellt worden seien. Sie kämen aus einem Gebiet „unter israelischer Zollverantwortung“, lautete die Antwort. Ob die Waren in israelischen Siedlungen hergestellt worden seien, hakten die Hamburger nach. Das Schreiben blieb unbeantwortet. Die Deutschen entschieden daraufhin, für die Waren Zoll zu erheben.
schreibt der Spiegel. Hintergrund ist die – sicher sehr interessante – Frage, ob die EU das palästinensische Westjordanland als Teil Israels anerkennt oder nicht.
Ich halte es, wie das Auswärtige Amt:
Das Auswärtige Amt in Berlin beobachtet den „sehr brisanten Fall“ mit einiger Aufmerksamkeit – und gewisser Sympathie.
einen Sühnder – bitte gegen „einen Sünder“ austauschen.