Nochmal zur Polizeigewalt in Hamburg-Neuwiedenthal

Dieser Vorfall beschäftigt mich doch ein wenig. Ist ja man in Hamburg und nicht SO weit von meinem Wohnort entfernt.

Erst sollen – laut Medienberichten – die Polizisten in einen Hinterhalt gelockt worden sein, dann liest man jetzt im Spiegel:

„Dass es sich um einen Hinterhalt gehandelt haben könnte, ist reine Spekulation“, sagte Sprecherin Karina Sadowsky.

erinnert irgendwie ein bisschen an die Splitterbombe, oder? Ich habe das Video mehrere Male gesehen und irgendwie werde ich nicht so ganz schlau aus dem was man liest, sieht und was einem der gesunde Menschenverstand vermittelt. Völlig verwirrt bin ich durch die TAZ die gerade auch etwas zu dem Fall bringt:

Der Betroffene (Anm.: der im Video am Boden liegende), Mateusz W., behauptet, er habe bloß in ein Gebüsch gepinkelt und sich geweigert, seinen Ausweis zu zeigen.

[..]

Mateusz W. berichtet von Prellungen und Schwindel. In der Nacht habe er sich übergeben müssen. Die Polizei habe ihn mit Reizgas „ausgeknockt“. W. verwahrt sich gegen den Vorwurf, er sei ein Exhibitionist. Er habe bloß ins Gebüsch gepinkelt. „Wenn es die Frau mit den zwei Kindern gibt, möchte sie bitte mit meinem Anwalt sprechen“, sagt er.

Was, ja was wenn Mateusz tatsächlich nur einem Harndrang nachging. Was wenn es sich wie folgt (reine Fiktion!!) zugetragen hat:

Mateusz muss pinkeln – leider zu einem schlechten Zeitpunkt. Ein Einsatzfahrzeug der Hamburger Polizei fährt gerade Streife und sucht genervt an einem warmen Sommerabend jugendliche Krawallmacher. Leider sind da keine Krawallmacher, aber was macht der Betrunkene(?) dahinten? Schau mal – das sieht aus als hätte er die Hosen heruntergelassen. Den kontrollieren wir mal. Hey, da hinten geht eine Frau mit Kinderwagen, das ist bestimmt ein Perverser, dem zeigen wir jetzt mal was abgeht.

Schnell sind unsere beiden Helden dabei Mateusz überdeutlich festzusetzen. Dieser zappelt aber und macht so eine Gruppe Jugendlicher auf die Situation aufmerksam. Beim Eintreffen eben dieser „Horde“ Menschen bekommen unsere Ordnungshüter nun ein wenig Angst vor dem eigenen Mut. Da wollte man mal schnell einen angetrunkenen Assi zusammenstampfen und nun kommen potentielle Zeugen. Was also tun? Die Situation gerät aus den Fugen, unseren Schutzpolizisten gehen die Nerven durch. Nervös geht man auf und ab und als der festgesetzte Mateusz dann auch nur mit dem Ohr wackelt kriegt er eben Dresche, der Drecksack der bestimmt das Spiel Deutschland-England sehen konnte, während unsere beiden Staatsbeamten „Präsenz“ auf Hamburgs Strassen zeigen mussten. Als dann endlich die Verstärkung – in Form von diversen Funkwagen aus ganz Hamburg – eintrifft, geht die Randale richtig los.

Was ich nicht verstehe ist, warum diese „Gewaltbereiten“ nicht massiv gegen die Polizisten vorgehen, als die Verstärkung noch nicht da war. Es macht keinen Sinn, zu warten, bis genügend Polizisten da sind, um sich in die Gefahr zu begeben festgenommen zu werden. Wäre das Ziel ein Niederprügeln der Beamten gewesen, so hätte man sofort gehandelt.

Eine Ermittlung wird klären müssen:

  • Warum war der Festgesetzte nach 5 Minuten noch nicht fixiert? Offensichtlich hat er sich ja wiedersetzt, weshalb wurde sonst unmittelbarer Zwang angewandt (Amtsdeutsch für waffenlose Gewaltanwendung)?
  • Warum wird der Festgehaltene nicht in den bereit stehenden Streifenwagen verbracht?
  • Warum halten sich die Beamten so lange vor Ort auf? Sie hätten längst den Ort der Gefahr verlassen haben können.
  • Und was wäre wohl passiert, wenn die Polizisten völlig entspannt das Länderspiel hätten sehen können?

Alles in allem ist diese Video ein schönes Trainingsvideo wie man sich auf keinem Fall verhalten sollte.

Und NEIN: Ich bin nicht der Meinung, dass Gewalt gegen Polizisten legitim ist. Gewalt ist ausschliesslich in Form von massvoller Notwehr akzeptabel. Dennoch gilt es ein Verfahren zu eröffnen, welches das Verhalten der beiden im Video gezeigten Beamten würdigt. So oder so.

Und noch eines: Videohandys für alle Bürger!! Und „Qui bono?“ bringe ich nun gar nicht mehr in Stellung liebe Innenminister

15 Gedanken zu „Nochmal zur Polizeigewalt in Hamburg-Neuwiedenthal

  1. Danke Holger, daß du an dem Thema dranbleibst. Daß ist wieder mal eine so unglaubliche Perversion die da abgeht. Wenn ich mir ansehe was die Medien daraus machen und wie fragwürdig die Basis des ganzen ist muß man sich schon sehr über den zustand der 4ten gewalt wundern.

    Das Abendblatt spricht von einem Nackten… Die ganze Exhibitionismus Geschichte passt ebensowenig zu dem Video wie eine Horde die plötzlich angegriffen haben soll. Und wo genau kommt der angeblich schwer verletzte Polizist Warum erwähnt kaum jemand die Vorgeschichte und die Existenz des Videos?
    Die Foren sind voll von Leuten die sich aufregen über Ausländerkriminalität und Einsatz für mehr Polizei Rechte und härtere Strafen. Mein momentanes Highlight ist das:

    „Die Beamten müssen sich wehren dürfen und im Zweifel haben sie IMMER RECHT! Auch wenn sie mal im Unrecht sind. Anders kommen wir nämlich in Teufelsküche!“

    Die Propaganda funktioniert… selbst wenn die Leute sehen, daß der Einsatz mehr als fragwürdig ist bleiben sie auf der Linie des Medien-Mainstreams, da das Feindbild Unterschicht und Migranten einfach schwerer wiegt.

    Ich habe mich bei dem Video auch gefragt warum der Typ nicht einfach in den Streifenwagen verfrachtet und weggefahren wird anstatt stundenlang auf die Donut-Brüder zu warten. Spricht da in der Situation irgendwas aus dem Polizei Lehrbuch dagegen?

  2. @Karim:

    Erstmal danke für den Zuspruch – ich fragte mich schon ob ich euch vielleicht nerve 🙂

    Das Video wird hier und da erwähnt. Ich bin zum Beispiel über die Morgenpost auf das Video erst aufmerksam geworden (Glück gehabt ..)

    Selbst BILD schreibt von einem Pinkler. Insofern ist die Nummer mit dem Exhibitionismus WEIT hergeholt, wie eben auch die „Es wurde eine Falle gestellt“-Behauptung.

    Dieser Vorfall zeigt mir persönlich, dass PI seine Vasallen im Griff hat und dieser Pöbel sofort die Kommentarfunktionen nutzt um „des Volkes Meinung“ zu zeigen. Ausserdem wird bei jedem Fehler der Polizei sofort irgendein Argument aus dem Hut gezaubert, welches dann selbst Atomwaffeneinsätze legalisieren würde. 🙁

  3. Aber mal ganz im ernst…. die Frage nach dem Warum der Aktion beschäftigt mich. Gibt es hier Leute aus Polizei-Nähe die das Verhalten erklären können warum zwei Polizisten isoliert im Ghetto einen Verhafteten ungefesselt sitzen lassen und im Beisein einer anwachsenden wütenden Menschenmenge nicht in den Polizeiwagen steigen sondern zuschlagen und „Komm her du Feigling“ rufen? Selbst Warnschüsse erscheinen mir da logischer.
    Ebenfalls ist die Frage warum man diesen Stress für ein ins Gebüsch pinkeln startet und dann Exhibitionismus-Geschichten streut.

    Bin ich paranoid oder ist nicht schon etwas seltsam, wenn dann noch jemand offiziell so verbale „Abschaum“-Entgleisungen in diesem Zwispältigen Fall nachschiebt?!?

    Was ich heute in den Foren gelesen habe reicht wieder für 10 Jahre. Da lassen sich deutsche Bürger von Politik, Bankern und Polizei seit 2 Jahren so heftig ficken wie lange nicht mehr und rufen kaum daß ein neuer Sündenbock aufgemacht ist nach mehr Befugnissen für eben die denen laut Umfrage kaum mehr 1/4 der Bevölkerung vertraut.
    Das ist doch Stockholm-Syndrom im Endstadium.

  4. @Karim:

    Ich muss mal schaun, ich kenne über 20 Ecken einen Süderelbe-Beamten Der KÖNNTE da was ausplaudern. Wahrscheinlich ein reine Bierfrage – WENN ich zu dem Kontakt bekomme.

    Ja, das geht was. Politik und Medien haben viel und lange gesät. Bald wollen sie ernten.

  5. Hi an alle,
    ich beschäftige mich auch gerade mit diese Sache, habe mir diese Video mehrmals angesehen,habe Erfahrung mit Ghettos und Berichte gelesen. Ich versuche mal ein paar eurer Fragen zu beantworten und meine Meinung einzubringen.
    Die ganze Sache soll sich so zugetragen haben, die Polizisten sind wohl Telefonisch ins Ghetto gerufen worden da es dort wohl eine Auseinandersetzung/Schlägerei gab. Die Beiden haben diese aber nichts gefunden, anstelle aber jemand mit runter gelassenen Hose (Mateusz). Zeitgleich war eine Frau mit Kind anwesend, wo genau kann nicht eindeutig ausgemacht werden. Die Polizisten haben versucht die Personalien aufzunehmen, die aber vom Mateusz verweigert wurde mit der aussage das er nur gepinkelt habe (ist übrigens eine Ordnungsstrafe ca30€). In dieser Zeit haben sich schon eine grössere Gruppe von Jugendlichen und Erwachsenen um sie rum versammelt. Daraufhin wollten die Polizisten ihn festnehmen, was in so einem Fall möglich bzw. normal ist. Leider ist immer noch nciht geklärt wie das genau stattgefunden hat. Im normal Fall wird er aufgefordert freiwillig mit zu gehen,was er höchst warscheinlich auch verweigert hat. Dann folgt eine Festnahme mit Fixieren und Fesseln, leider misslungen und mit gewalt, denn solche leute wehren sich, vor allem wenn sie sich stark fühlen, denn die ganze Gruppe von Freunden und Bekannten stehen auf seiner Seite.
    Ich vermute sie haben ihn mit Reitzgas versucht ihn ausser gefecht zu setzten und der andere Polizist hat den Bereich abgesichert, damit die Gruppe nciht plötzlich über sie her fallen. Das heisst das der eine Polizist ihn nciht alleine Fixieren kann, da Mateusz sich immer am Boden liegend wehrt. Dann kommt das Video, man sieht das Mateusz im Schneider sitzt und der Polizist ganz ruhig leicht nach vorne gebeugt hinter ihm steht, der andere Polizist ruft Verstärkung, da die Gruppe anfgefangen haben sie zu beleidigen und teilweise mit Flaschen zu bewerfen, ncoh ein Grund warum der andere Polizist, Mateusz nciht weiter fesseln kann, er muss selber aufpassen das er keine Flasche ab bekommt.(im video kann man Glass aufschlagen und zerspringen hören). Das ist schonmal ein ganz gewöhnlicher und richtiger Vorgang der Polizisten,auf Verstärkung warten und dann die Festnahme vollziehen. Weiter im Video, der Kammeramann schwenkt die Kammera weg und auf einmal hört man schreie und man sieht wie der Polizist auf Mateusz einschlägt, Gesäß, Beine und Seitlicher Bauch. Man kann aber vom Polizisten hören „Mir in die Eier hauen oder was?“
    In einem Bericht steht, das Mateusz wohl versucht hat in in den Unterleib zu schlagen.
    Was jetzt nciht unbedingt rechtfertigt ihn derart zu verprügeln, aber in so einer gereitzen Sittuation einfach nur Menschlich ist. Der andere Polizist läuft durch die Gegend, wird provoziert und versucht weiterhin Verstärkung zu rufen, die aber auf sich warten liess. Der Versuch der Polizisten, Mateusz noch einma mit einem Kabelbinderl zu fesseln missglückt, weil er sich wehrt und alleine ist es mit diesen Kabelbinder zu schwierig. Man hört vom anderen Polizist ncoh „komm doch her du Feigling!“ Das eine Präventivmassnahme sein, er versucht durch Prvozieren zu zeigen das er keine Angst hat, denn wen man Angst zeigt, dann hat man verloren. Ist vielleicht etwas ungünstig, aber denke ncith das er eine Konfrontration mit der Gruppe eingehen wollte.
    Das ist das was man auf dem Video sehen kann, den Rest kennt man aus den Medien.
    Polizisten dürfen/sollen keine Schusswaffen einsetzen bei Minderjährigen und Massenansammlung, das wird auch der Grund für die beiden gewesen sein, sie nicht ein zu setzten.
    Im Grunde haben sie sich korrekt verhalten, auch wenn der eine vielleciht etwas zu heftig mit den Schlägen reagiert hat.
    Nur sollte man bedenken das in solchen Ghettos keine einfachen Menschen rum rennen, sie haben keinen Respekt, kein Rechtsin und haben sowieso ein verstörtes Verhältniss zu Polizisten. Die meisten sind sehr Gewaltbereit und Agressiv, gerade gegen Polizisten.
    Darüber hinaus kam wohl auch raus das dieser Mateausz eine kleine Strafakte hat, weswegen er wohl auch seinen Ausweis nciht zeigen wollte.
    Ich offe ich habe die ein oder andere Frage beantwortet.

    Gruß

  6. @Grmpfhh:

    Erstmal danke für deinen so ausführlichen Kommentar.

    Ich möchte anmerken, dass wahrscheinlich nicht nur ich dem Video entnehme, dass der „Pinkler“ Mateusz am Anfang des Videos an der Erde liegt und einen deutlich desorientierten Eindruck macht. Polizisten sind ausgebildet Menschen zu fixieren, die deutlich koordinierter agieren können. Warum Mateusz nicht fixiert wurde ist mir ein absolutes Rätsel. Das Fixieren mittels Hamburger-Acht dauert (für ausgebildete Polizisten, gerade zu zweit) keine 3 Sekunden. Diese Zeit hätten die beiden Ordnungshüter deutlich gehabt.

    Auch hätten Sie Mateusz LÄNGT auf den Rücksitz des Fahrzeug bugsieren können und den „Ort der potentiellen Gefahr“ verlassen können. Ich habe fast den Verdacht, als wenn die beiden – nicht gerade schmächtigen – Polizisten es darauf anlegten, eine Gefangenenbefreiung zu provozieren.

    Das Du Neuwiedenthal als „Getto“ bezeichnest wird die vielen Deutschen die dort wohnen und einer geregelten Arbeit nachgehen sicherlich freuen. Wusstest Du, dass auch diese Art von Sprache Gewalt provozieren kann? Wie würde sich dein Ego entwickeln, wenn alle Welt dich als Versager einstuft und dir erklärt Du würdest im Getto wohnen?

  7. @reizzentrum
    Ich muss dir recht geben mit dem Fixieren bzw. Fesseln, zu Zweit geht es ruckzuck. Warum es nicht gemacht wurde, kann ich auch nur vermuten. Das er einen desorientierenen Eindruck macht stimmt auch, aber das bedeutet nicht das er sich nicht trotzdem genügend wehren kann, das ein Polizist alleine es nicht schaft in zu fesseln. (mit Handschellen ist es übrigens einfacher als mit Kabelbinder,das geht auch gut alleine) Man bekommt ihn auch nur zu Zweit ins Fahrzeug, wenn er Wiederstand leistet. Wenn dann beide Polizisten mit ihm beschäftigt sind, dann laufen sie der Gefahr angegriffen zu werden.
    Ich war nicht dabei und kann leider auch nur zum größten Teil vermuten und erklären warum die Polizisten so reagiert haben könnten.
    Ich denke das auch nur ein Polizist mit ihm die Auseinandersetzung hatte, laut Bericht (wenn man im Glauben schenkt) war die Gruppe unmittelbar nach dem Ansprechen von Mateusz um die Polizisten herum, dann muss einer der beiden absichern, deswegen auch das Reizgas, was nciht benötigt würde, wenn beide mit anpacken

    Okay, ich kenne den Ort nicht, habe nur aus Berichten entnommen das es ein sogenanntes Ghetto sein soll. Ein Ghetto zeichnet sich aus, das in solchen halt viele verschiedene Nationen auf engsten Raum leben und deutlich mehr Gewallttaten und Verbrechen stattfinden. Wenn es nicht so ist, nehme ich das Wort natürlich zurück, wollte damit auch niemanden beleidigen.

    Wenn es aber eine Gegend ist, wo die Kriminalität wesentlcih erhöht ist, kann ich mir nicht vorstellen das zwei Polizisten darauf aus sind, jemanden mit Absicht zu provozieren um ihn zusammen schlagen zu können.
    In Gegenden wo es so ist, verlassen Polizisten äusserst ungern das Fahrzeug, weil sie selber Angst haben, zurecht wie man sieht. Denke das ist und war den beiden auch bewusst, deswegen auch das verhalten. Nur wegen einem Wildpnkler, können die beiden auch nciht im Vorfeld die Verstärkung rufen, das wäre absurd.
    Leider kann man nciht sehen wie das alles anfing, von daher kann man nur mutmassen und sich auf aussagen verlassen.

  8. @Grmpfhh:

    Ich gehe Recht in der Annahme, dass Du bislang für solche Situationen nicht ausgebildet wurdest/keinen Kampfsport gemacht hast?

    Einen dermassen angeschlagenen Erwachsenen bekommst Du – mittels Armhebel – dermassen prima „motiviert“ sich so zu bewegen wie Du es gerne möchtest, da brauchst Du keinen Schlagstock. Das machst Du sogar – wenn Du ausgebildet bist – meist locker alleine.

    Wenn beim Verbringen auf den Rücksitz des Fahrzeugs ein einzelner „Schlag“ auf die kurzen Rippen getätigt wird, um den Oberkörper zu beugen, so ist dies durch die Regelungen der Anwendung des unmittelbaren Zwanges gedeckt.

    Auch hat der zweite („die Menge im Schach haltende“) Beamte durch seine Verhalten (verbal und Körpersprache/hin und hergerenne, kreisenlassen des Schlagstocks) nicht zur Deeskalation beigetragen sondern im gegenteil auch dazu beigetragen die Gemüter zu erhitzen.

    Alles in allem haben die beiden Polizeibeamten mehrere Fehler begangen, die (vielleicht nich ausschliesslich!) zu dem sich dann ergebenen Gewalteexzess geführt haben.

    Bei aboslut professionellem Vorgehen wäre spätestens bei Minute 2 des Video das Einsatzfahrzeug bei verlassen des Platzes von hinten gefilmt worden.

  9. @reizzentrum
    Es geht hier ja nicht um mich :oD, aber ich betreibe seit ca. 20Jahren div. Kampfsportarten.
    Du hast schon recht,das eigentlich ein gut ausgebildeter Polizist in der Lange sein sollte, eine person zu fixieren und zu fesseln.
    Das Problem hierbei, wie man bei ungefär min 4 sehen kann,versucht er es mit Kablebinder.(eher schlecht als Recht) Mit Kabelbinder gibt es das Problem das man dafür 2 Hände braucht, nicht wie bei Handschellen, die sich mittels der richtigen Bewegung von selber schliessen,. Das hat bei ihm leider nicht funktionier, da sich Mateusz gewehrt hat, er hätte dafür nochmals Gewalt anwenden müssen um ihn dazu zu zwingen.
    Man hört aber schon den Kolegen sagen „nur fixieren, nur fixieren“
    Ich sage ja selber, das der Anfang fehlt um es ein zu schätzen, das würde zeigen warum die beiden ihn nciht direkt fesseln und ins Fahrzeug bringen konnten. Man darf auch normale Polizisten nicht mit erfahrene Kampfsportler vergleichen, dafür haben sie zuwenig Training.
    Ein SEK Beamter, oder ähnliche, die eine wesentlich bessere Ausbildung geniessen, oder ein Beamter der im Kampfsport sehr fit ist, hätte das wohl eindeutig besser gemeistert. Dieses rumgelaufe von dem anderen Polizisten, naja, man kann da auch nur spekulieren. Ich wäre jedenfalls nicht rum gerannt, ich hätte den Bereich um meinen Kollegen abgesichert, weis nciht was er da veranstalltet hat, Gruppensprenngung, Provozieren? Ich weis es leider nicht.
    Fakt ist, das die beiden zwar soweit Korrekt gehandelt haben,was die Sittuation hergegeben hat, aber doch etwas unglücklich.
    Ich habe schon gesehen wie man 3 oder mehr Polizisten braucht um einen Kabelbinder an zu legen, die sind einfach schlecht, aber billig, aber man kann viele mit sich führen, Hanschellen sind dafür zu schwer.

    Wenn es richtig gelaufen wäre, hätte der eine abgesichert, und der mit Mateusz redet sprüht im Reizgas(Pfefferspray) in die Augen, dann hat er durch die Ablenkung die Möglichkeit ihn fast ohne Gegenwehr zu fixieren und zu fesseln, muss aber trotzdem schnell gehen. Denke da ist was schiefgelaufen.
    Das wären deine 3 Sekunden vielleicht auch 5, so schnell kann keiner aus der Gruppe zu greifen.
    Möglich wäre es, das die Beamten die Sittuation völlig falsch eingeschätzt haben, oder etwas aus der Übung..Keine Ahunug… rechtfertigt aber nicht das die Polizisten gnadenlos zusammen geschlagen werden, von 5 mal sovielen.
    Im normalfall lässt man sie machen und sagt später als Zeuge aus, so wäre niemand verletzt worden, weder Mateusz noch die Polizisten.

  10. @Grmpfhh:

    Was mich sauer macht, ist dass die Politiker als einzige Antwort auf solche „Unglücksfälle“ (wenn wir das jetzt mal verharmlosen) nach härteren Strafen für Täter, aber niemals nach kritischer Würdigung der Beamten, besserer Ausbildung oder gar Aufstockung der Kapazitäten sprechen.

    Der Hamburger Innensenator sprach gestern davon „nicht weiter abzubauen“ – aber das nachdem bereits 12% abgebaut SIND!

    Arschlöcher, von Steuergeldern bezahlte.

  11. Jap, das sehe ich genauso!
    Wie man jetzt sieht, soll ja überall gespart werden, da baut man gerne ab, oder versucht an Ausbildung (nicht nur Polizei) Material (siehe Kabelbinder) zu sparen. Eventuell hätte eine Handschelle das ganze nicht so eskalieren lassen.
    Leider wird die Brutalität gegen die Polizei immer heftiger. Leider in den meisten fällen durch spät Einwanderer, aus verarmten Länder, wo die Gewallt regiert, die oft gar nciht wissen wie man sich richtig verhält. Und wenn man hört, das ein Herr Rüttgers ab jetzt, 5 Jahre seinen Firman Wagen und Sekretärin behalten möchte, was den Staat ca. 500.000 € kostet.
    Ja da kann man schon denken, warum wird die Kohle nicht in was wirklich sinvollen gesteckt. z.b. 25.000 Handschellen 😀

  12. „Nur sollte man bedenken das in solchen Ghettos keine einfachen Menschen rum rennen, sie haben keinen Respekt, kein Rechtsin und haben sowieso ein verstörtes Verhältniss zu Polizisten. Die meisten sind sehr Gewaltbereit und Agressiv, gerade gegen Polizisten.“

    Also zum Rechtssinn und zur Gewaltbereitschaft fiel mir gleich im Video auf, dass die Polizisten hier die Gewaltbereiten zu sein schienen, dass sie diejenigen mit dem gestörten Verhältnis zum Bürger sind, und dass der Rechtssinn desjenigen, der den Zeugen zuruft, sie sollen bleiben, damit alles dokumentiert würde, stark ausgeprägt ist, vertraut er doch auch in dieser aufgeheizten Situation immer noch in die Kraft des Rechtssystems, das schon schlussendlich für Aufklärung und damit Gerechtigkeit sorgen werde.
    Wenn ich dann sehe, dass vor den Augen der halbstarken Freunde auf den lädiert am Boden sitzenden eingeschlagen wird, dann fällt es mir schwer, die Eskalation der ganzen Geschichte irgendjemand anderem zuzuschreiben als der Unprofessionalität der Polizei. Die vermutlich im sozialen Gefüge der Nachbarschaft vorhandene Neigung zur Gewalt ist nichts, was unvorhergesehen über einen einbricht, man kann sie wecken, indem man sich entsprechend (dämlich nämlich) verhält.

    Das Ganze geschieht vor dem Hintergrund des Eindrucks eines Hamburger Polizeiapparates, der spätestens seit der Amtszeit des Innensenators Schill regelmässig seinem eigenen Berufsstand schwere Schande zufügt. In der normalen Presse ist leider davon nicht viel zu erfahren.

    Ich wünsche niemandem einen Schaden, auch dem letzten Drecksnazi nicht, aber mir fällt es schwer, Hamburger Polizisten zu bedauern, deren eigene Unfähigkeit auf sie zurückfällt. Man kann den Widerstand der Neuwiedenthaler auch als (vermutlich ungut sich entwickelt habende) Zivilcourage betrachten.

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