Hauptsache dumm draufhauen

so könnte man – kurz und knapp – den Artikel im Handelsblatt-Blog von Thomas Knüwer interpretieren. Dank des Law-Blogs wurde ich auf diese von Worthülsen und Dumminformationen triefenden Artikel aufmerkksam, der vielleich im Micky-Maus Heft als Input gelten könnte, aber im Handelsblatt eher als Satire gekenneichnet sein müsste. Aber vielleicht wendet sich das Handelsblatt ja von wirtschaftlichen Realitäten ab um sich auf tumbe Meinungsmache zu konzentrieren, wer weiss das schon.

Auf alle Fälle versucht Knüwer anhand von Zahlenspielen, die ihm jeder Betriebswirt in Marmor gemeisselt auf den Kopf dreschen würde, zu belegen wie ineffektiv die Spiegel-Online Redaktion arbeitet. Ich will an dieser Stelle nicht über Effektivität und Kennzahlen auslassen, das können andere viel besser. Ich möchte Herrn Knüwer nur ein wenig Nachhilfe in Sachen „Produktivität von Gruppenarbeit“ geben. Denn eine Gruppe kann – aufgrund von Hierachien und Organisationreibung – niemals so leistungsfähig sein, wie ein GUTER Einzelkämpfer. Aber dieses Wissen scheint im Handelsblatt entweder nicht vorzuliegen, oder es wird geflissentlich ignoriert, damit man auf intellektueller Augenhöhe mit der „Meistgelesenen Tageszeitung Deutschlands“ auf den Spiegel eindreschen kann.

Abschliessende Bewertung: Armselig recherchiert. Setzen: 6

Die Restehre weilt auf Mauritius

Sowas kann man ja nicht auf sich sitzen lassen: Da versucht man seine mühsam zusammengeklau(b)ten Milliönchen am Fiskus vorbeizuschleusen, um nicht von Hartz-IV abhängig zu sein und da geschieht der Daten-GAU und die deutschen Steuerbehörden ermitteln.

Jeder normale Mitteleuropäer würde sich denken „Mist, aufgeflogen, aber ich habe ja selber schuld“. Aber Steuerbetrüger sind großkotzig und ab einem gewissen Einkommen gewöhnt man sich daran, eine Allmacht zu besitzen. Was tun diese Betrüger und Schmarotzer am Gesamteigentum (denn Steuergelder sind schlussendlich Kapital das ALLEN Bürger zu Gute kommt)?  Sie verklagen (laut Spiegel) die Vaduzer LGT-Bank auf Schadenersatz. Denn erst durch eine „Diskretionspanne“ innerhalb der Bank wurden die Steuerbetrüger enttarnt.

Ich sehe es schon vor mir: Mörder verklagen den Ermittler, der sie nur durch unerlaubtes Überschreiten der gewerkschaftlich geregelten Arbeitszeit festgenommen hat.

Chinesische Zustände

So – oder so ähnlich könnte ein Zusammenbrechen des öffentlichen Personennahverkehrs bald bezeichnet werden. Der Spiegel berichtet von den katastrophalen Bedingungen, die am „Werktag 1“ nach Einführung des teilweisen Fahrverbotes wegen Olympia zum Kollaps der Nahverkehrs führte.

Das Fahrverbot in Peking zeigt erste Auswirkungen – und zwar nicht wie geplant bessere Luft für Olympia: Im morgendlichen Berufsverkehr brach der Betrieb einer der wichtigsten U-Bahn-Linien unter dem Ansturm der Pendler zusammen. Mehrere Stationen sind gesperrt.

Ich würde gern wissen was für Kosten China in Bezug auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele entstehen – inklusive der Kollateralschäden durch Fahrverbot, Betriebsschliessungen etc. – und wieviele Milliarden das Olympische Komitee sowie diverse westliche Firmen im Vergleich dazu als Ertrag erwirtschaften.

Ausbeutung durch Sportveranstaltung?