You get what you pay for

Die weltweit größte Rückrufaktion bei Toyota zeigt die angespannte Lage zwischen Autokonzernen und ihren Zulieferern. Durch den Einbau billigerer Teile und durch simplere Fahrzeugkonstruktionen versuchen die Autobauer verzweifelt, die Kosten zu senken.

schreibt die FTD und beschreibt damit zurecht, was aus uns (weiten Teilen – eben der Geldgeier) geworden ist. Dazu fallen mir zwei kluge Sprüche ein, die sich immer wieder bewahrheiten: „Nichts ist teurer als billiges Werkzeug“ und „Wer billig kauft kauft zweimal“. Bei Investitionen (langfritig zu finanzierenden Anschaffungen) wird jeder Entscheider sein Augenmerk auf Qualität und Güte legen. Bei den Handel- (oder „zur Veredelung benötigten) Waren allerdings heisst es „Den wahren Ertrag macht der Kaufmann beim Einkauf“.

Was die Ersparnis von ein paar Cent pro KFZ allerdings ausmachen kann, wird Toyota in Sachen Reputation derzeit sehr anschaulich vorgeführt.

Wo liegt aber das eigentliche Problem? Früher hielten Fahrzeuge doch viel länger als heute und (fast) jeder konnte sich einen unverwüstlichen VW-Käfer oder Opel Kadett leisten! Es sind zwei Probleme: Erstens sind unsere Fahrzeuge heute wesentlich leistungsfähiger, spartanische Fahrzeuge gelten in Industrieländern als unverkäuflich. Und zweitens haben weite Teile der Bevölkerung nicht mehr soviel Geld zur Verfügung wie noch vor 30 oder 40 Jahren.